Aus der Heimat Nummer 16 Seite 13

Aus der Heimat Nummer 16 Seite 13

Ortsgruppe Ottenhofen Liebe Soldaten! Wieder ist in einer kurzen Zeitspanne ein Feldzug beendet worden und zwei Staaten; die sich verleiten liessen;.für Englands Sache einzutreten; sind geschlagen und vernichtet. England hat damit seine letzte Position auf dem europäischen Festland; verloren und wird nun doch bald daran glauben müssen; daß es gegen unsere Wehrmacht nicht antreten kann. Auch dke Heimat will sich seiner Soldaten würdig erweisen durch ihre Arbeit und durch ihr Opfer. Das beste Sammelergebnis im Gau München-Oberbayern für das zweite Kriegshilfswerk hat der Kreis Erding erreicht und damit die Opferbereitschaft des Kreises erneut unter Beweis gestellt. ; . .. Der Storch ist wieder fleißig bei der Arbeit und hat dem Krämer Ludwig zu seinen drei. Mädchen den lang ersehnten Buben gebracht. Beim Reichsbahnarbeiter Kalch; Wimpasing; ist ein Mädchen eingetroffen und beim Seiler; dem Nachfolger von Würfler; ein Bub. Dem. Bader Peter von Oberneuching hat das kürzlich eingetroffene achte Kind; ein Bub; große Freude bereitet.. Auch die Sattler Marie hat der Storch ins Bein gezwickt und ihr einen kräftigen Jungen gebracht und beim Bögl Mathäus hat ein .kleines Mädchen die Erfüllung seines Wunsches gebracht. . Der Gutsverwalter Blindeneder Schorsch hat inzwischen geheiratet und lebt zurzeit in den Flitterwochen. Unsere Kantinenkellnerin „Klara" mußte auf Befehl des Vaters wieder nach Hause; in den Bayerischen Wald" zurückkehren und hat; damit sie auch sicher heimkommt; „amtliche" Begleitung erhallen. Ein tüchtiger Feuerwehrführer muß mit „allen Wassern" gewaschen sein. Und ist es auch. Man kann dem Stegmeier Schorsch von Oberneuching in dieser Beziehung keinen Bor-wurf machen. Freilich; das letztemal war die s;Waschung" etwas unfreiwillig. Eine Fehlzündung am Baggermvtor und eine rückschlagende Kurbel warfen den Schorsch in den Weiher und naß wie eine getaufte' Maus kam er nach Hause. Wer aber den Schaden hat; braucht für den Spott nicht besorgt sein. Und ^nun recht herzliche Grüße aus der Heimat mit' Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Reichenkirchen Liebe Frontkameraden! Die Heimat dankt Euch herzlich für Euren wackeren Einsatz; umhin Euch auch der Befehl des Führers ruft. Eben erhalte ich den Brief eines Kameraden; des Mayer Wastl von Pillkofen; der die Heimat vom fernen Bul-^ garien aus grüßt. Und wo Ihr auch sonst überall seid; die Gedanken der Heimat und vor allem der alten Soldaten begleiten Euch immer. Und nun will ich Euch kurz einiges aus der Heimat berichten: Wie im vorigen Jahre; so hat auch Heuer der" Führer uns in der Heimat wieder zum Hilfswerk vom Roten Kreuz für die verwundeten Soldaten aufgerusen. So-wie im vergangenen Jahre will auch Heuer wieder Eure Heimatortsgruppe vor Euch an der Front in Ehren i bestehen können. Die erste Sammlung brächte ein Ergebnis; das uns im Kreis Erding den zweiten Platz unter 26 Ortsgruppen brächte. Aber wir wollen mit diesem Er-gebnis nicht zufrieden ^ein. Die Besten müssen wir werden. Und das ist nicht nur mein Wunsch; nein; das wollen alle. Unsere Jugend hat inzwischen auch fest gesammelt für Jugendherbergen; welche jetzt im -Kriege auch meist in Lazarette umgewandelt sind. Unsere; Jungen wollen doch auch nicht zurückstehen. In Urlaub weilten hier Heilmeier George von Grucking; . Irl Jakob von Tittenkofen und Schäffler Hans; Helling. Als Arbeitskräfte erhielt die Ortsgruppe wieder weitere Franzmänner zugewiesen; welche von unseren Bauern als Arbeitskräfte schon sehnlichst erwartet wurden. Damit konnten die schlimmsten Lücken in der Arbeit ausgefüllt werden. Der Bauer Martin Förster; der erste Beigeordnete unserer Gemeinde; erlitt einen Unfall; durch den- er einen Finger einbüßte. Dem Bauern Josef Dafinger wurden durch Hufschlag eines scheuenden Pferdes zwei Rippen gebrochen. Durch einen Sturz vom Rade erlitt der Bauer Bartl Reiter von Lohkirchen einen Rippenbruch. ; Alle-Verunglückten befinden sich wieder auf dem Wege der Besserung. Und zum Schluß berichtet noch das Standesamt; daß beim Gastwirt Josef Stiglmeier von Tittenkofen der Storch einkehrte und einen kräftigen Jungen in die Wiege legte. Das Aufgebot zur Eheschließung beantragte der Bauer Mathias Wenhart^von Grafing; der die Bauerstochter Magdalena Zehentner von Polzing; Gde. Matzbach; heiraten wird. Sonst hat sich-in der Ortsgruppe nichts Neues zugetragen. Die Heimat grüßt Euch alle herzlichst. Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Steinkirchen Hofstarring. (Ein Tauchv ersuch im Starringer Bach.) Der schneidige Sepp von Eldering fuhr mit seinem Rad gemütlich von Hofstarring nach Hause im . schönsten Sonnenschein. Unterhalb Hofftarring führt ein langer Steg über den Kanal. Wie da der Sepp so Hinüberfuhr; dachte er sich „da ist weit hinunter; da könnte man eigentlich einen Sturzbomber brauchen; wenn man bis zum Wasser kommen möchte; zu den Fischlein". Er betrachtete das schöne Wasserl und stützte sich auf die Schutzstange des Steges. Da entfemte sich diese und der Sepp stürzte samt dem Fahrrad in die Tiefe und ins Wasserl. Aber da das Ba- : den noch zu kalt war; tauchte er"ein wenig und brächte sich und das Fahrrad schnell in Sicherheit. Bevor er aber äns Ufer kam; schaute er bloß ein bißchen mit dem Kopf heraus; ob niemand dieses Kunststück gesehen hatte. Aber zum Unglück lachten und schrieen ihm die jungen Mädchen und Burschen gleich zu er möchte nur rauskommen mit seinem Sturzkampffahrrad. Der Sepp aber ging voll Aerger über den Steg und fuhr ein bißchen aufgeregt nach: Hause. Grabing. Der Bauer Sebastian Eibl von Grabing ist vom Rad gestürzt und verletzte sich schwer am Kniegelenk; er wurde in das Krankenhaus Dorsen verbracht. Eidering. Die Landwirtsfrau Maria Treffler von Eldering ist im 43. Lebensjahre gestorben. Sie hinterläßt > 13

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

06/1941

Zeitschrift

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