Aus der Heimat Nummer 17 Seite 15

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Titel

Aus der Heimat Nummer 17 Seite 15

Beschreibung

Lustige Histörchen üli !!!MüMßtjaMUMüiVIWW1WWtttuM1mlliD Kanonier Sowieso. Karl Schulze; ein Erbhofbauer von - altem Schrot und Korn; war Kanonier geworden — ein Muster an Diensteifer und Pflichtbewußtsein. Als die erste Schießübung heranriickte und er vernahm; daß zu einer guten Leistung nicht nur das Schießergebnis selber; sondern auch ihre tadellose Meldung gehöre; wurde er nicht müde; immer wieder halblaut vor sich hin den befohlenen Wortlaut der Meldung zu üben; wobeb er natürlich statt feines eigenen Namens die eingefetzte Schemawendung „Kanonier Sowieso^ flüsterte. Der große Tag kommt heran. Schulze gibt feine drei Schüsse ab. Die Tafel geht hoch — er hat von 36- möglichen Ringen nicht weniger äls 35 erzielt. Eine Bewegung geht durch die Reihen der Kameraden; und wohl auch durch Schulze selber. Er tritt vor seinen ^Zugführer und meldet in strammer Haltung: „Kanonier Sowieso — 35 Ringe!" Alles verpatzt! Das Gesicht des Zugführers verfinstert sich. Schulze darf blamiert wegtreten. Er verbringt den traurigsten Tag seines Soldatendaseins. Aber am Abend; als er den Kaffee für feine Stube holen geht; begegnet ihm der Zugführer; legt ihm die breite Hand auf die Schulter und teilt ihm mit; daß er morgen als bester Schütze vor der Front ausgezeichnet würde; einen Sonderurlaub! könne er auch antreten. Herzlich verabschiedet sich der Feldwebel: „Also; Schützenkönig; schießen Sie so weiter!" Da nimmt Kanonier Schulze Haltung an und ruft strahlend: „Herr Feldwebel; das sowieso!" Stellenangebot. Bayerische Gebirgsjäger hatten im September 1939 Lemberg umschlossen. Wütende Angriffe polnischer Uebermacht hatten nicht vermocht; diesen Ring zu sprengen; wohl aber ließen sie zahlreiche Gefangene in unseren Händen. Der Gefreite Stangl hatte nun einen gefangenen polnischen Oberleutnant zurückzubringen; dazu noch die Hinterlassenschaften einiger gefallener Kameraden. Stangl war mit seinem Gefangenen noch nicht weit gekommen; als ihm der Gedanke kam; seinem Begleiter einen Teil der Dinge aufzupacken; die ihn in der heißen Herbstsonne Galiziens zum Schwitzen brachten. Kaum aber lud er dem Polen die ersten Stücke auf; als es mit dessen künstlich zur Schau getragener Ruhe vorbei war. Schäumend vor Wut sprudelte der gekränkte Sarmate seinen Schmerz heraus: „Nix tragen! Ick höxter Offizier; brauchen nix tragen! Ick habben in meine Tasche bereits Dekret: wann ädles Polen mit Verbindeten einzicht in Bärlin; ick werdm Bingermuster von Breslau!" Darauf Stangl: „Was werft? An Dreck werft! Mei Wichser kost wem!" Lud ihm sein Pack auf und setzte ihn in Trab. Alle Kameraden werden ersucht; Änderungen ihrer Feldpostnummern; Adressen; Beförderungen; Auszeichnungen sofort ihrem Ortsgruppenleiter mitzuteilen; damit der Versand der Äeimatzeitung reibungslos und ohne Verzögerung erfolgen kann. Herausgegeben von der Kreisleitung Erding. — Druck: Buchdruckerei Max Lerzvg; Erding.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

07/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

249

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 17 Seite 15,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 18. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3030.

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