Aus der Heimat Nummer 18 Seite 2

http://georg.winkens.free.fr/giulio/18-0002.jpg

Titel

Aus der Heimat Nummer 18 Seite 2

Beschreibung

der ihre Einsatzfähigkeit beweisen muß. Es werden zwar schwere Tage werden; besonders bei der Knappheit der Arbeitskräfte; aber so Kameraden; wie bei Euch nichts unmöglich ist; wird es auch die Heimat schaffen. Ortsgruppe Berglern Heimat; o Heimat; wie bist du schön und wie bist du reich. Ueber deinen wogenden Getreidefeldern; die schon segenschwere Aehren tragen; liegt brütend der Sonnenglast des Iulitages. Ein leiser Wind streicht über sie hin und schon sind sie in ein Wellenschlagendes Meer verwandelt. Nur noch einige Tage und des Jahres schwerste; gesegnete Arbeit; die Ernte beginnt; viel Brot bringend für alle.. Im Feld des Morgens früh; die Halme sie wanken und sanken! — Die Verse kommen uns in den Sinn; wenn wir die Kunde zu berichten haben; daß für des Vaterlands Ehr; Wehr und Schutz im Kämpfe gegen die Weltpest unsere Heimat einen ihrer Söhne beklagt; dem man im fernen Osten ein Grab bereiten mußte. Ihr habt ihn alle gekannt und geschätzt; den schlichten Menschen; den braven Sohn; den fleißigen Arbeiter der heimischen Scholle; Ander! Gruber. In unserem Gemüte.klingt in stiller Trauer leise die Melodie: „Du guter Kamerad!" Doch über dem Tode steht das Lehen der Nation; der Glaube an den Sieg! Mit Stolz verfolgen wir die Operationen des Heeres; wie Ihr unvorstellbar die Weite und Breite des Ostens in so unglaublicher Schnelligkeit überwindet. Noch Kurze Zeit und der größte Friedensstörer Europas wird durch das deutsche Schwert zerschmettert sein. Sonstige Neuigkeiten: Geburt. Dem Wachmann Ludwig Nikolaus von Berg-lern wurde eine Johanna in die Wiege gelegt. Sterbefall. Gestorben ist der allseits bekannte Anton Schwarzbözl von Mitterlern. Verunglückt und gestorben ist Maria Maser von Niederlern. Beim nach Hause fahren vorn Felde stürzte Frau Maier vom Fahrrad und brach sich den Fuß. Im Krankenhaus Wartenberg ist sie der Verletzung erlegen. Liebe Kameraden; wir freuen uns alle; alle auf ein Wiedersehen. Möget Ihr alle gesund und glücklich in die Heimat zurückkehren. Kampf Heil! Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Dorfen Einige Wochen hat es nun gedauert; bis wir wieder^ persönlich mit Euch Männern an den Fronten in Fühlung Kommen konnten. Die erstw Nachrichten nach dem gigantischen Auftakt an der Ostfront sind jetzt bei uns eingetroffen. Besonders darüber freuen wir uns gewaltig; weil wir wissen; welch unbeschreibliche Wege so ein Gruß zurücklegen muß; bis ihn der Kerndlbacher oder der Kirmeier Xaverl bei uns in den Hausbriefkasten stecken kann. Das spricht sich dann schnell im ganzen Markt herum; wer von Euch geschrieben hat und wer seine liebe Frau; seine besorgte Mutter oder auch seine Liebste so lange auf Nachricht warten ließ. Denkt nur immer bei jeder Schreibgelegenheit daran; daß das Schönste und Erfreulichste von Euch neben. Euren herrlichem Vorwärtsstürmen eine kurze Nachricht für uns ist. Wir nehmen alle daran teil und jeder erzählt es gern dein anderen; daß Ihr ein Lebenszeichen geschickt habt; dabei fühlen wir uns so recht als große Familie; die durch das gleiche Schicksal miteinander verbunden ist. So vernehmt auch was wir Euch zu berichten haben. Das weitaus höchste Ereignis; das Torfen zu melden hat; trug sich beim Bachmayer zu. Zum Albert dem Betagten; ist nämlich der Storch noch gekommen. Zehnmal; zwanzig-mal und öfter! Bon Osten her hat er ihn jedesmal ange-flogen den Bachmayer; ganz spät in der Nacht; leise und vorsichtig; weil er wußte; daß ihm schwer beizukommen ist. Die Westseite hat er ihm vollgepfeffert; zwölf Meter tief herunter; als er merkte; daß hier nichts mehr zu wollen ist. Mit zornigem Geklapper hat er dann eines Morgens seine aussichtslose Mission beendet und ist in ein fruchtbareres Revier abgezogen. Wollen wir nun sehen; wie sich die Anwesenheit des Storches anderweitig hier in Torfen auswirken wird.. Vom 2. bis 19. 7. 41 waren unsere Iungens aus dem Jungvolk mit noch anderen über 400 aus den Kreisen Frei-.sing und Erding im Bannlager in Gaden; bei Freising. Daß es dort unseren Jungen außerordentlich gut gefallen hat; geht aus netten Berichten hervor; die von diesen Iungens beim Ortsgruppenleiter abgeliefert wurden. Recht rege zeigt sich unsere Jugend auch auf dem hiesigen Sportplatz. Eine Mannschaft aus Moosburg stellte sich der unseren zum Kampf. Dieser endete mit einem 3:2-Sieg für die Unsern. — Am gleichen Tage lief ün unserer 'Filmbühne der Film Ohm Krüger; der mächtigen Eindruck hinterließ.. Der Ingenieurpraktikant Hans Poschner; der Sohn des Hauptlehrer Poschner von hier; erhielt von der Gauleitung des NS-Lehrerbundes die Mitteilung; daß er in dem Wettbewerb „Seefahrt ist not" einen Reichspreis erhielt/ Als Anerkennung hiefür darf .er vom 6. mit 10. September auf Einladung durch Großadmiral Raeder; eine Besichtigungsreise nach Berlin unternehmen. Frau Eva Huber; genannt Erl Eva; konnte am 23. Juni ihren 75. Geburtstag feiern und Frau Therese Zehet-ner; die Frau unseres früheren Nachtwächters; sogar den 80. Geburtstag. Desgleichen konnte in körperlicher und geistiger Frische Josef Bauer; zum Reiser; seinen 70. Geburtstag begehen. - Die 4. Hauslistensammlung für das 2. Hilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes wurde mit großeck Erfolge durchgeführt. Ueberall hat man gern und freudig seine Beiträge geleistet; sodaß für die Ortsgruppe Dorfen wiederum der monatliche Betrag von RM. 4500.— abgeführt werden konnte. Auch zwei Vermählungen haben wir in diesem Monat zu verzeichnen. Vor dem Standesamt wechselten am 27. Juni der techn. Reichsbahninspektor Hugo Loipfinger und Frl. Emmi Eder; die Schwester von Frau Dobler; die Ringe. Ein starkes Aufgebot der hiesigen SS bildeten dem Brautpaar Spalier. — Die Partei überreichte bei dieser Gelegenheit dem Bräutigam; der die Stelle eines Zellenleiters in der Partei einnimmt; einen Blumenkorb. Der Dr. der Medizin Ludwig Pfanzelt und Frl. Emmi Eiglsperger; Metzgermeisterstochter von Dorfen; wurden in Moosen a. d. Vils getraut. Aufgeboten sind der Maurer Kaspar Bachmeier und Frau Kreszenz Möckl; geb. Scherm; beide von Dorfen. Auch von einigen Beförderungen können wir berichten: Die Gefreiten Mathias Mayer; Fritz Philipp; Hans Wirtl; Bürgerbeimbaumeister Josef Braun; wurden zu Oberge-freiten befördert; sie tragen schon seit Kriegsbeginn den ;

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

08/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

252

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 18 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 4. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3033.

Embed

Copy the code below into your web page