Aus der Heimat Nummer 18 Seite 13

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Titel

Aus der Heimat Nummer 18 Seite 13

Beschreibung

sangen und beide gingen schmeichelnd ins Standquartier und die Drei; der Glasi; der Schorschi und der Mulli sind seit dieser Zeit drei gute Freunde. Burgharting. Am Samstag; den 13. Juli war hier Sprechabend der Zelle Kirchberg. Es war ein zahlreicher Besuch aufzuweisen. Die Bauernschaft aus der Umgebung war anwesend. Während des interessanten Vortrags des Schulungsleiters Pg. Brenninger; war große Ruhe und Aufmerksamkeit; Auch war es sehr warm in dem Lokal; da zog ein Bauer einen Schuh aus unter dem Tisch und glaubte; es hätte niemand bemerkt. Einige Zeit nach dem Vortrag mußte er austreten und jetzt ging ihm der Schuh ab. Er konnte ihn nicht finden unterm Tisch und so mußte er natürlich mit einem Schuh hinaus. Nachher wurde der gute Martin vom zukünftigen Schwager; dem Bartl; zu einem Schaffkopf eingeladen. Er machte gleich mit; aber da kam für ihn nochmals eine Ueberraschung. Während er den zweiten Solodus spielte; kam unterm Tisch ein Maler und färbte seinen Fuß genau so als hätte er einen Schuh; an. Der Martin ging nun gleich an den Wassergrand im Hofe; um die Farbe wieder abzuwaschen. Nachdem er mit einem Handtuch die Füße abgetrocknet hatte; wusch er sich auch das Gesicht; aber welch ein Gelächter; als er das Gastzimmer wieder betrat. Es war nämlich voll Schuhcreme und in der Dunkelheit merkte er nichts und nun hatte er Gesicht und Hände genau so schwarz mie den Fuß. Er lachte nun mit und meinte ihm sei bloß Angst; wenn er zur Bäuerin heimkomme; ob ihn Liese noch erkennen wird. Burgharting. Ein hiesiger netter; strammer Mann ging auf den Jahrmarkt. Er dachte sich; da mußt dich sauber zusammen richten lassen und ging zum Friseur. Dort ließ er sich sauber herrichten mit allen modernen Mitteln und Parfümen; frug um die Rechnung; gab ein Trinkgeld; aber die Rechnung bezahlte er in der Aufregung nicht mehr; da er nur an seine' Schönheit dachte und ging ohne zu zahlen. Es war aber auch der Knecht noch im Laden und dieser bezahlte nun auch die Rechnung seines Herrn; damit dieser nichts hören brauchte. Aber die Kunde verbreitete sich schnell im Markte; daß jeder schön dayer-steigen kann; wenn einem ein anderer den Frisur zahlen muß. Und erst daheim angekommen; wurde er so freundlich empfangen; daß er sich gleich hinter die Federn versteckte der gute; dicke Toni. Steinkirchen. Das Aufgebot zur Eheschließung haben beantragt Simon Treffler; Landwirt in Eldering und Elise Voglhuber von Blumthat. Thomas Sellmeier; Gastwirt von Rappoltskirchen; mit der Anna Deutinger; Bauerstochter von Ebering. Gestorben ist Maria Schefthaler von Niederstraubing am 4. Juli im Alter von 61 Jahren. Die Frau des Soldaten Ludwig Brenninger von Steinkirchen bekam einen kräftigen Jungen als zweiten Sohn. Heil Hitler! Der Heimatberichter. Ortsgruppe Taufkirchen (Vils) Sport. Ein Junisonntag führte zwei Mannschaften auf unseren Fußballplatz. Die Schülermannschaften Taufkirchen—Inning maßen ihre Kräfte und erzielten das Unentschieden 3:3. Die Taufkirchener Erste Mannschaft stand im Wettstreit gegen die 1. Mannschaft voy Dorfen mit dem Erfolg; einem 4:2-Sieg erringen zu können. Rechtzeitig eingetretenes Sommerwetter half unseren Bauern und Landwirten aus der Not der Arbeitskräfte und ließ unsere Städel mit fast nur erstklassigem Heu füllen. In einer Jnninger Gemeindeversammlung sprach Bürgermeister Eckart über die wirtschaftlich äußerst notwendige Bekämpfung des aus Frankreich vordringenden Kartoffelkäfers; stellte die Suchkolonnen auf; erläuterte die kriegswichtige Aufgabe des Deutschen Roten Kreuzes; dankte der Bevölkerung für ihre bisherige Gebefreudigkeit; die auch in Zukunft nicht erlahmen; sondern eher noch sich steigern möge im Interesse unserer verwundeten Baterlandsvertei-diger; richtete an alle die Mahnung sich gegenseitig durch Helferdienste zu unterstützen und zwar besonders zur Zeit der Getreideernte. Ortsbauernführer Grandinger gab wichtige Verordnungen der Kreisbauernschaft bekannt. Die Anschaffung eines Traktors mit Anhänger durch den Dar-lehenskassenverein und die Leihbedingungen fanden ein-gehende Behandlung. Am letzten Iunisonntag begingen die Jnninger Suchkolonnen sämtliche Kartoffeläcker ihres Gemeindebezirks und fanden weder einen Kartoffelkäfer noch deren Larven und Eier. ' Ebenso günstigen Verlauf nahm die Kartoffelkäfersuchaktion im Taufkirchener Gemeindebezirk; wo der Suchdienst erstmalig am ersten Iulitag ordnungsgemäß zur Durchführung gekommen war. Möge unsere Gegend; die vorläufig dem Beobachtungsgebiet eingegliedert ist; für immer von den gefräßigen Schädlingen bewahrt bleiben. In der Familie Josef Benzinger ist ein freudiges Er- ' eignis eingetreten. Der Stammhalter ist da! Unsere besten Wünsche! Im September werden 10 Abc-Schützen zur Schule-in Inning marschieren. Todesfälle. Unerwartet schnell starb der geistl. Rat und Dekan Simon Gmber im 75. Lebensjahr; nachdem er fast 6 Jahre im Ruhestand in Taufkirchen verlebt hatte. In Sachsenkam; wo er 32 Jahre als Pfarrer gewirkt hatte; fand er seine letzte Ruhestätte. — Im Alter von 54 Jahren segnete im Bezirkskrankenhaus Perlach das Zeitliche die Gastwirtsehefrau Marie Braun nach einer schweren Operation. Sie hatte- mit ihrem Mann die Wagnerwirtschast von 1932 bis-1935 gepachtet. — An Altersschwäche verschied 83 Jahre alt die Dallermutter. — In Sonnendorf starb die im 77. Lebensjahre stehende Obermeiermutter Ursula Ellinger; in Taufkirchen die 82 jährige Lüftenwirts-mutter Franziska Schweiger; an den Folgen einer Infektion starb die zehnjährige Fanny Heimel. — Im Filial-friedhof Bierbach wurde der 29 Jahre alte Bauerssohn Johann Poldinger von Endhäm beerdigt. Eine Musikkapelle ließ das Lied vom guten Kameraden erklingen und gleichzeitig gab eine Ehrensalve dem Toten den letzten Gruß der Kriegerkameradschaft. Als der 89 Jahre alte Wagnermeister Georg Reiser (der älteste Einwohner der Gemeinde Taufkirchen) sich eben zum Friseurgang ankleiden wollte; machte eine Herzlähmung seinem Leben ein Ende. Noch einen Tag vor seinem Tode hatte er im Sengmüllerhause mit seinem Schwiegersohn und dem Enkel Hugo einen Tarock gespielt; seinen letzten. Einen Tag nach Vollendung seines 74. Lebensjahres verschied der Postschaffner a. D. und NSV-Blockwart Sebastian. Speckmaier; den beim Betteten seiner Wohnung der Schlag getroffen hatte; als er eben diensteifrig vom Einkasfieren der NSB-Beittäge zurückgekehrt war. 13

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

08/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

263

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 18 Seite 13,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 6. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3044.

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