Aus der Heimat Nummer 21 Seite 10

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Titel

Aus der Heimat Nummer 21 Seite 10

Beschreibung

in die frühen Morgenstunden und es muß ihnen' ganz besonders gefallen hüben; denn als neulich einmal ein hiesiger Arbeitsdienstler auf Sonntagsurlaub hier weilte; kämen beide wieder des Weges; Beinahe hätten sie sich die Hälse darnach ausgerenkt. sodaß vor dem Harter heraußen gleich zweimal mit ihren Rüdem derart he^ch aneinander-fuhren; daß es nur so krachte und die Marie Nr. 1 unter das Rad der Marie Nr. 2 zu liegen kam; welches Unglück die Marie 1 mit einer gotteslästerlichen Fluchsalve quittierte und der Marie 2 nicht gerade die schönsten Kosenamen an den Kopf warf. Nach diesem Umschmiß entfernten sich beide ziemlich rasch dem Blickfelde der männlichen Dorsjugend und so kann ich Euch den weiteren Verlauf leider nicht mehr genau schildern. Der Göttbrecht schaffte das Odelfahren an. Dazu benötigte er ein elektrisches Kabel; das nicht aufgefunden werden konnte; weil es der Jeiermartl zu leihen genommen hatte. Also schrieb man einen Zettel; in aller Eile; und schickte selben durch einen Polen nach Oberzeil. Zuerst ging dieser nach Unterzeif/ wo man natürlich nichts vom Kabel wußte. Also dann in Oberzeil. Der Jeiermartl hatte es gerade recht notwendig; als der Pole den Zettel reichte und überflog ihn ganz flüchtig. Ja; do Hots gar nix; sagte er; der Wirt möchts Kaibi ham. Js a recht; werds hoid aufn Kirta braucha. Also bekam der Pole das;Kalb und trieb dieses Mit vieler Mühe nach Grüntegernbach. Als er hier schweißtriefend ankam; wären der Alis und der Wirt bald an Buckl umgfoin; so sands daschrocka; wias an Poin mitn Kaibi statt mitn Kabel kommen ham fegn. Alle beide ham fürchterlich gschimpst und mit einem neuen Zettel versehen; trat der unfreiwillige Viehtreiber den Rückweg wieder an. Jetzt erst hat der Marti auch richtig gelesen und dem Boten das Gewünschte mitgegeben; nicht ohne den heimlichen Gedanken: Dös woas ma scho; groad recht gschiagt eahm an Wirt; warum schreibt er so schlecht und hotn recht mit de Ellabogn dapufft. Auf Urlaub find oder waren da: der Anzinger Alois; der Vierer Hans; der Schuster Hans von Anzing wurde zum Unteroffizier befördert. Dazu gratulieren wir herzlich. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. ° Ortsgruppe Hofkirchen Liebe Kameraden! Die Heimat steht noch im Banne der gewaltigen krie-gerifchen Ereignisse im Oktober. Die letzte große Ent- ' scheidungsschlacht dieses Iahres hat das militärische Ende des Bolschewismus gebracht und die englische Lügenpropaganda zerschlagen. Liebe Kameraden; auch Ihr wart ein Rädiein im gewaltigen Triebwerk der deutschen Kampf-maschine. Habt Dank für Euren tapferen Einsatz! Aber leider fiel in die allgemeine Freude auch ein Tropfen bitteren Wermuts. Es fielen an der Ostfront die lieben Kameraden Max Riepl; Schreinermeisterssohn von Hörgersdorf und Anton Kronseder; Bauerssohn von Kleinköchlham. Verwundet wurde Joses Maier; Hosbau-erssohn von Hörgersdorf. In Urlaub waren hier Lorenz Ander! von Hörgersdorf und Fenk Mathias von Hopfenau. Der Wind Sepp weilte auch in der Heimat als er Zuwachs bekam und zwar wieder einen frischen Buben. Ferner bekam auch der Bauer von Tankham einen kräftigen Stammhalter. Ia; der Martin ist tüchtig! In das Joch der Ehe find eingegangen die Bauerswitwe Kröner Marie von Hörgersberg und Adolf Winkkr von Hörgersdorf. Unser Milchkontrolleur hat nun auch sein Amt niedergelegt. Er hatte sich als Großkapitalist zur leichteren Ausführung dieses Berufes ein Schnauferl zugelegt. Doch der Landrat zeigte für ^in schweres Amt kein Verständnis und verweigerte die Zulassung. So wurde jetzt zu diesem schweren Amt die Käser Antonie aufgestellt und die Mägde von den Bauern werden schwer die Süßigkeiten vermissen; die der Ander! immer bei sich hatte. ; Die letzten Früchte des Spätherbstes; Kartoffeln; Rüben; Obst sind bei durchwegs günstigem Wetter in treuer Gemeinfchastsarbeit gut und reichlich eingebracht worden" und die Wintersaat ist bestellt. Ein arbeitsreiches und gesegnetes Wirtschaftsjahr neigt sich wieder seinem Ende zu und unsere Gedanken und Wünsche weilen bei Euch; liebe Kameraden. Die Heimat wünscht Euch weiterhin gute Zeit und sen-det herzliche Heimatgrüße. Ortsgruppe Hohenpolding Liebe Soldaten!; Die Heimat war in den letzten Wochen vollauf damit beschäftigt; die Kartoffelernte unter Dach zu bringen. Der Ertrag kann als sehr gut bezeichnet werden. Bis Ihr die Zeitung bekommt; sind auch die Rübenfelder abgeerntet und wieder mit frischem Samen bebaut. Liebe Kameraden; die Heimat tut ihr Bestes; um unsere und besonders Eure Ernährung zu sichern. Und nun machen wir eine kleine Rundfahrt durch unsere Ortsgruppe; um Ausschau zu halten; was sich alles zugetragen hat. In den ersten Oktöbertagen kam der Storch zu Eurem Heimatberichter und legte ihm als Drittes ein kräftiges Mädchen in die Wiege. Nun ists ein Dreimäderlhaus. Gestorben ist die Bauerswitwe Marie Rosenberger von Harland im Alter von 74 Iahren. Pe-im Bauem Lorenz Huber in Karbaum stürzte heuer ein Gebäudeteil ein; derselbe ist nun wieder aufgebaut. Unser Karrer; der Kaspar von Sulding; baut sich 'ein neues Heim. Dasselbe steht jenseits vom Elternhaus und geht seiner Vollendung entgegen. Die Sammlungen in unserer Ortsgruppe ergeben wie immer ein gutes Ergebnis. >' Eine schwere Nachricht kam von der Ostfront in unsere Ortsgruppe. An schwerer Verwundung starb am 3. Sept. im Kampf gegen den Weltfeind Bolschewismus Pg. Baltha-sar Aschauer von Reinsing; Kradschütze in einem Panzer-regiment. Aschauer war Träger des Panzer-Sturmabzei-chen und wurde ihm von seinem Divisionskommandeur kurz vor seineiy Tode das EKIl überreicht; das er noch bei vollem Bewußtsein entgegennahm. Als 'SA-Mann und politischer Leiter war Pg. Aschauer in unserer Ortsgruppe besonders geschätzt. Wir werden ihm > ein ehrendes Gedenken bewahren. Unser tüchtiger Milchfahrer; der Heimel Schorsch von Buchöd; wollte dieser Tage seiner alltäglichen Fahrt mal etwas mehr Geschwindigkeit verleihen. Zu diesem Zweck holte er sich von seinem Schwiegervater einen „zwei-jähri-gen" Gaul. Und nun wurde daraus losgefahren; daß dfe 10

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

11/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

304

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 21 Seite 10,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 30. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3085.

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