Aus der Heimat Nummer 22 Seite 4

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Titel

Aus der Heimat Nummer 22 Seite 4

Beschreibung

Ortsgruppe Eitting Liebe Eittinger Frontkämpfer! Zu Beginn dieser Zeilen gleich eine wichtige Neuigkeit: Jhr bekommt vom November ab monatlich auch ein Mitteilungsblatt vom Gau München-Oberbayern; welches auf Anordnung unseres Gauleiters Adolf Wagner an alle Frontsoldaten des Traditionsgaues geschickt wird; manche von Euch; fast alle; werden die erste Nammer schon erhalten haben. Viele von Euch stehen zutiefst drinn im sogenannten Arbeiter- und Bauernparadies; aus Euren Briefen haben wir so ziemlich erfahren wie es darum bestellt ist und ich glaube; daß gerade jetzt in diesem Kampfe unser Heimatblatt besonders gern' ausgenommen ist; kommt es doch aus un-serem schönen Baterlande und es wird wohl Euch Allen so gehen; wie dem Kameraden unserer Ortsgruppe; der nach Hause schrieb „Es gibt halt nur ein Bayernlandl aus der Welt". Im folgenden Bericht will ich mich bemühen; Euch wieder einen kleinen Querschnitt über das Leben und Treiben in unserer Ortsgruppe zu geben. Eitting. Am Berladebahnhof beim Kanal draußen werden täglich große Mengen von Kraut und Kartoffeln verladen; trotzdem General Winter schon seine Vvraus-truppen geschickt hat. Liebe Kameraden! Wenn jetzt; so der „oödere Wind" vom Osten her pfeift; denken wir besonders an Euch; denn wie wird es wohl in dem bitterkalten Rußland seiu; jedoch wir haben die Gewißheit; daß alles gemacht wird; um Euch die schweren Strapazen zu erleichtern und wir in der Heimat wollen gerne auf vieles verzichten; wenn es Euch zugute kommt. Büchersammlung war für Euch; unsere Frauenschaft hat weit über 100 Bücher in unserer Ortsgruppe gesammelt; jeder hat gerne gegeben. Zurzeit ist unsere Hitlerjugend schwer im Dienst um Flaschen zu sammeln; auch für die Wehrmacht; damit Euch Kameraden; wärmende Getränke nachgeliefert werden können. Die WHW.-Sammlungen zeigen bei jeder Aktion ein sehr gutes Ergebnis; Ihr seht also: Keiner will zurück-stehen in dem großen Freiheitskampf unseres Volkes. Am 9. November war eine erhebende Gedenkfeier für die Gefallenen der Bewegung; des Weltkrieges und des jetzigen Kampfes. Der Ortsgruppenleiter sprach zu den zahlreich versammelten Partei- und Volksgenossen und ließ durch die HI drei schöne Kränze am Kriegerdenkmal niederlegen. Am 20. November kamen unsere Ferienkinder wieder in ihre Heimat zurück; sie haben in den sechs Monaten das Knödlessen tüchtig gelernt; auch die oberbayerischen Kraftausdrücke beherrschen die Bengel großartig; der Abschied war schwer für sie; die Kinder hatten es ja sehr gut bei uns; alle haben beträchtlich zugenommen; manche gleich 10 bis 15 Pfund. An der Dorfen ist zurzeit ein Greifbagger in Tätigkeit um den angeschwemmten Kies auszuheben; im Pachtacker der Mittleren Jsar; oberhalb des Schuster Hammerl-Änwe-sens wurde eine schöne Wohnbaracke M ausländische Arbeitskräfte errichtet; letztere werden bei einer größeren Baustelle am Kanal eingesetzt. Reisen. Zum Uffz. wurde befördert der Gefreite Kasp. Sellmeier; zum Obergesreiten der Gefr. Straßer Sebastian. Der Storch war da trotz der Kälte und legte beim Huber Sepp ein Mädelchen in die Wiege; ebenso kam beim Schmiedmeister Eichner «in „Kleines Schigserl" zur Welt. Auch unsere Neisener liefern Kraut und Kartoffeln in rauhen Mengen zur Bahn. Die Maul- und Klauenseuche ist nun wieder im Abflauen und gottlob ist es ohne Schäden abgegangen. Eittinger Moos. Beim Mooslehrer; Uffz. Hoffmann; ist ein schneidiger Kriegsjunge angekommen. Unsere Mös-ler sind Heuer wieder sehr fleißig gewesen im Teeanbau und überall duftet es nach „Minzen". Gaden. Auch hier war diesmal der Storch tätig und brächte dem Straßer Iakob einen kräftigen Jungen. Der Taubenvogel soll ja in Gaben - immer auch zu Besuch kommen und holt die Göckerl und Gänse weg; es wurde; sogar erzählt; daß er schon mal ein ganzes Kalb davon-trug; lange schauen unsere Gadener da nicht mehr zu; dann greifen sie zum Stutzen; aber nur wenn sie welchen haben. Nun liebe Soldaten ist für diesmal mein Bericht wieder zu Ende; hoffe; daß die Heimatzeitung Euch alle in bester Gesundheit erreicht; bei manchem von Euch wird es wohl um Weihnachten rum sein. Zum Schluß seid alle herzlich gegrüßt von allen Volksgenossen der ganzen Ortsgruppe und besonders von Eurem Heimatberichter sowie vom Ortsgruppenleiter. Sieg Heil! Ortsgruppe Erding Unsere Pflichten in dritten Kriegswinter: „Wer Großes will; muß sich zusammenraffen!" ' Der Krieg hat jetzt zu Beginn des dritten Kriegswinters notwendig einen anderen Umriß als zu seinem Beginn. Zwar kann sich in der letzten Zielsetzung des Reiches nichts ändern; sie wird nach wie vor von den Leitsätzen bestimmt; die Adolf Hitler in der denkwürdigen Reichstagssitzung des 1. Sept. 1939 verkündete; am 3. Oktober 1941 bei der Eröffnung des dritten Kriegswinter-hilfswerkes erneut bekräftigte und in seiner letzten Rede vor der alten Garde am 8. November 1941 im Löwenbräukeller in München nochmals unterstrich. Das Ringen des Reiches hat sich jedoch zu einem Ringen des Erdteils erweitert; der Deutsche Sieg wird zugleich ein Sieg Europas sein. Für den Teil des Deutschen Volkes; der nicht mit der Waffe am Feind kämpft; sondern die innere Front bildet; münden alle Wege; die begangen werden müssen; immer wieder auf jene breite Straße eik; die das Volk seit acht Iahren in Treue und unerhörter Opferwilligkeit gezogen ist; auf die Straße der Hingabe und des Verzichts zugunsten der Nation. Noch immer hat das Deutsche Volk die schwierigsten und opferreichsten Zeiten siegreich über-standen; wenn es wußte; wofür es kämpft. Die Bereitschaft zum OpM; die sich von Anfang an überall bekundet hat; ist in den letzten Jahren immer stärker gewachsen. In jedem Deutschen hat sich» das Gefühl dafür geschärft; daß diese Bereitschaft auch die Wurzel aller gemeinsamen und damit auch persönlichen Werte ist. Das Winterhilfswerk zieht den Querschnitt durch das moralische Vermögen des Volkes.; Es ist ein Dokument des Vertrauens und des Willens zum Sieg. Der Sieg wird nicht nur von den Soldaten an der Front; sondern von dem gesamten Volk; seinem Kampfesmut und seiner Opferbereitschaft erstritten. An jeden stellt heute das Schicksal erneut die emste Frage: Was ist dein Beitrag zum Deutschen Sieg? Was mußt du von dir selber fordern; um die-ftn Sieg zu erringen? Durch unseren Beitrag zum Win- 4

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

12/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

314

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 22 Seite 4,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 6. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3095.

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