Aus der Heimat Nummer 23 Seite 2

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Titel

Aus der Heimat Nummer 23 Seite 2

Beschreibung

stürzte vom Fahrstuhl. Mit einem Wadcnbeinbruch liegt er im Krankenhaus Erding. Todesfälle. Gestorben ist im 84. Lebensjahre Frau Adel-gunde Streidl; Rcntnerin in Erding. Sie wurde in Alten-erding zur letzten Ruhe gebettet. Im 85. Lebensjahre ist Frau Raucheisen gestorben; die Mutter von Trau Wenig; Mktualknhändlersgattin von hier. Eine Woche später folgte ihr im Tode ihre Tochter Frl. Maria Raucheiscn. welche tängere Zeit aus Krankenlager gefesselt war. Zu einer Operation muhte sich ins Krankenhaus bcgcbsn Frau Maria Faltermckr. Jnzwischco ist Besserung ein-getreten. Mißgeschick Dem „Maurergidi" ist ein tolles Mißgeschick passiert. Er sollte einen Tuttcrbarren bauen; hatte aber statt dem Zement; die Säcke mit Kunstdünger erwischt; so daß. als die Verschalung abgenommen wurde; alles wieder aus-euumderfiel. Hätte nur noch gesehtt; daß der Zement aufs Feld gesireui worden wäre. Aus der Arbeit der Partei. „Hakenkreuz oder Sowjetstern" lautete das Thema der Volksversammlung; die bei Adlberger gehalten wurde. Der Besuch war sehr gut. Ein Lichtbilderoortrng fand bei Wid! statt. Schulungs-kiter Haupklehrer Dietrich sprach über das Themas „Ent-scheidungsraum Mittelmecr". Die vielen Besucher zeigten sich für die interessanten Ausführungen durch starken Beifall dankbar. Die Maul- und Klauenseuche ist in unserer Ortschaft erneu! ausgebrochen; aber bereits wieder im Abflauen. Verhaftet wurde ein französischer Arkgsgefangcner. da er ein minderjähriges Mädchen zu vergewaltigen versuchte. Und nun; liebe Kameraden; möchte ich nicht versäumen; Euch alten zum neuen Jahr das Beste zu wünschen; vor allem; daß Euch das Soldatenglück wie bisher treu blei-ben "möge. Kehrt alle gesund in die Heimat zurück als ruhmbedeckte Sieger. Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Berglern Allgemach ist das Ende des so schicksalsschweren und ereignisreichen Jahres gekommen. Weihnachten ist vorbei und Ihr habt hoffentlich all die Weihnachten ist vorbei und Jhr habt hoffentlich all die Päckchen bekommen; die von Frauen und Mädchen an Euch geschickt worden sind; um Freude und Heimatgedenken Euch. Jhr lieben Soldaten; an die Front zu bringen. Zum neuen Iahr fliegen viele Millionen Wünsche von uns au Euch hinaus; Wünsche für das Iahr 1912. Mögen diese ihre Erfüllung finden. Glückhafte Iahreswende senden wir Euch allen! Sonstiges. Paul Eibl in Glasiern wurde eine Anneliese in die Wiege gelegt. — Das Ausgebo! zum Bund der Ehe haben erlassen: Iosef Thalhammer und Anna Thaler; Maurerpaulitochter von Berglern. — Gestorben ist Simon Weiß. Austragsoater von Berglern. Bei Kratzer in Mittcrlern fand eine Aufklänmgsver-sammlung statt; welche sehr gut besucht war; wobei es auch interessante Dinge zu hören gab. Im Gasthaus Scherz! in Berglern wurde ein Film von der Gaufilmstelle gezeigt; der mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurde. Urlauber sind oder waren da: Aiglstorfer Martin; Käser J.il. Nkderkrn; T ob Xaver. D.'rgkrm Martin Bauer. Glaslcrn: Kurzmaier Ivsei; Nkdcrlern; Stemmer Anton. Niederern; Fallermaier Sebastian; Mittel lern; Riedl Thomas. Mittcriern; Stemmer Albert. Nkdcrlem. Kameraden; Skghcil aus ein baldiges Wiedersehen! Euer Ortsgruppenkiter. Ortsgruppe Dorfen Auf eine wundcrbche Art haben die Dinge sich umge-stetlt; so daß sie nun verkehrt zu stehen scheinen. Es war doch sonst so. daß um die weihnachtliche Zeit alle Sehnsucht sich nach daheim hin ausgenchiei hat; daß jeder danach strebte; wenigstens ein paar Tage lang daheim zu fein bei den Kindern; bei allen; die ihm lieb sind. Der unendliche Raum hat sich zwischen Heimat und Tron! geschoben. Urlaub ist ein unmögliches Ding geworden; das Heimktmen ist noch inniger und stärker geworden; aber mit zmnmmengebissenen Zähnen stellt jeder sich ins Unabänderliche: es geh! in diesem Winter nicht. lind mm iahten wk Menschen; die wir daheim sind; uns mit einem Mal nicht mehr daheim. Alles Kreist um Euch draußen; die Heimat erscheint uns wie etwas Geborgtes; wohin wir nur mit halbem Herzen gehören; während wir zu jeder Stunde uns auszudenken versuchen; was bei Euch wohl sein wird. Es ist. doch so: wenn von einer Familie vier oder fünf oder noch mehr Männer draußen stehen; dann ist der Kernpunkt des sehnenden Denkens nicht mehr bei den wenigen die daheim sind; sondern bei denen; die alles Heimatliche mit sich genommen haben. Als wir unler dem Weihnachtsbaum saßen; waren wir nicht hier; unter diesem Baum; sondern irgendwo im Osten; denn dort ist das Herz. Es ist keine hohle Phrase. Fragt doch die paar Männer; die durch einen Zufall des Krieges heimgckommen sind! Sie werden es Euch ganz so sagen; wie wir es empfinden. Denn sie haben es am deutlichsten empfunden. Vielleicht tul es uns daheim weh. vielleicht aber erfüll! es uns mit einem ungeheuren Stolz; wenn der Mnnn; der Sohn; der Perwblc beimkommi and mit den Seinen unterm Wcihnachtsbaum steht und — wahrend alle seines Daheimseins froh sind -- voll sorgender Gedanken immer nur von seinen Kameraden spricht; die draußen sind. Es mutet uns so an; als gehören sie nicht heim zu uns; wenn sie doch beim Brennen der Lichter nur fragen; ob der Schorsch und der Hansei und der GustI drangen wohl auch Lichter brenncn habe»; wenn sie beim klirrenden Knirsche» des Frostes plötzlich fragen; ob es an der Front wohl um sehr viel kälter sein wird; wenn sie bei der Wärme des Ofens sich erschüttert daran ermnern; daß die anderen sechs von der Gruppe keinen Ofen und keine Wärme haben. Sie sind mit dem Denken gar nicht bei uns. und sie führen; uns auf ihren Gednnkcnweg; bis nach wir mir noch draußen sind; wo Ihr seid. Kameradschaft nennt man das; wenn man dem Ding scho» einen Namen geben will. Die Männer draußen haben vielleicht gar keinen Namen dafür. Und dies ist das Wunderbare. Aber reden wir von daheim^ Es ist altes so; wk Jhr es verlassen habt. Das Jahr geh! seinen Gang wie immer. Die Niklbrüder zum Beispiel haben ihren Holz-Iahrtag gehalten nach altem Zeremoniell; wie man es von früher her gewohnt ist.. Die Reichspost verlegt Kabel kreuz und quer durch den ganzen. Markt und macht unentwegt das Pflaster aus und wieder zu. so das; mir setzt lauter Hügechsläude haben. Wer

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

328

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 23 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 13. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3109.

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