Aus der Heimat Nummer 23 Seite 7

Aus der Heimat Nummer 23 Seite 7

gen vertreten. Nach tiefempfundenen und ehrenden Worten legte unser Ortsgruppenleiter zum Gedenken einen Kranz am Mahnmal nieder. Das ist in Kürze zusammengefaßt alles; was sich in der Heimat zugetragen hat. Sie denkt an Euch zu jeder Zeit und grüßt Euch alle von ganzem Herzen. Der Heimatberichter. Ortsgruppe Forstern Karlsdorf. Für das Vaterland gefallen ist im Oktober s°nten Ereignissen der Heimat zu erzählen. bei den Kämpfen im Osten Iosef Maier. „Stockermanns- Am 30. November wurde die erst 39 jährige Frau sohn"; von Karlsdorf; Gefreiter in einem Infanterieregi- Magdalena Loibl; Baumeisterin im Tannenhof. zu Grabe getragen. Sie ist einem langwierigen heimtückischen Lei-dm; von dem sie in München vergebens Heilung suchte; ment; Teilnehmer der Feldzüge in Frankreich und gegen die Bolschewisten. Unter großer ehrender Beteiligung fand am Donnerstag; 13. 11. das Kriegergedenken in Forstern statt. In seiner Heimat wird das Lebensopfer dieses braven Landwirtssohnes nicht vergessen werden. Preißendorf. Gefreiter Lorenz Nagler von hier wurde in einem motorisierten Pionierbataillon mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Zelle Pastetten Liebe Soldaten! Bis Ihr diese Nachricht in Händen habt; ist das alte Iahr; das uns so unvergleichlich große Siege brachte; zu Ende. Wenn auch die Heimat ihre Opfer brachte und so den Kampf im Rücken der Front unterstützte; so steht all das in keinem Verhältnis zu dem; was Ihr für uns leistet. Wenn wir auch Eure Opfer und Entbehrungen zu achten und zu schätzen wissen; so werden wir doch nie ganz begreifen; was Ihr an der Front aushaltet. Das Iahr 1942 ist angebrochen und mit ihm ein neues Iahr des Kampfes. Ein neuer Feind hat sich ergeben; der aber von Euch genau so wie alle anderen in die Knie gezwungen werden wird. Wir in der Heimat wissen; daß Ihr Euer Möglichstes leistet und wir werden uns Euer würdig erweisen und so eine verschworene Schicksalsgemeinschaft bilden. Und hiemit ein herzliches Glückauf zum siegreichen 1942! Leider muß ich auch wieder eine traurige Botschaft verkünden. Im Kampf gegen den Bolschewismus fiel der 22 jährige Sohn Peppi unseres Kreisbauernführers Stan-ner auf »dem Felde der Ehre. Alle die den lebensfrohen; schlichten Menschen kannten; wird diese Nachricht tief berühren. Am 4. Dezember starb im Krankenhaus Erding an einer Lungenentzündung die 69 Iahre alte Bauersehesrau Agnes Lechner (Bauwagner) von Pastetten. Dem Bauern Martin Huber (Ostermaier) von Pastetten; wurde an Stelle eines Erbhofbauern eine kleine Marianne geboren. Die 125 Iungens; die seit Mai dieses Iahres mit ihren Lehrern im Kloster Fendsbach einquartiert waren; sind nun wieder; an Körper und Nerven gestärkt; nach Hamburg zurückgekehrt. Ein fescher und lebensfroher Soldat ist in unserem Ort wieder angekommen; nämlich unser Niedereder Iakl. Er weilte zuletzt in Kassel; wo er einen Kurs als Sonder-führer mitmachte und kommt in nächster Zeit an seinen neuen Bestimmungsort. Gruber Karl und Straßhuber Hans befinden sich zurzeit sn bayr. Lazaretten. Karl wurde in Sowjetrußland ver- mundet und mit dem EK. !I ausgezeichnet. Wir wünschen beiden recht baldige Genesung. Es grüßt Euch Euer Ortsgruppenleiter. Zelle Buch a. Buchrain Liebe Soldaten! Der Heimatberichter meldet sich wieder zum Wort; um von den zwar unbedeutenden; aber für Euch doch interes- zum Opfer gefallen. Bier unerwachsene Kinder trauern um die allzufrüh verstorbene Mutter. Auf Freiersfüßen bewegt sich unser Kaspar Bartl; zum Brandmoar; von Oberbuch. „Iung gefreit; hat niemand bereut"; denkt sich der Kaspar; drum hat er sich was ganz Knusperiges und Iunges auserwählt. Er ist aufgeboten mit Frl. Rosa Ostermaier; Pauli-Wirtstochter; von Mit-terbuch. Die Maul- und Klauenseuche geht um! Bis jetzt sind bereits fünf Gehöfte davon befallen. Es ist dadurch ziemlicher Schaden erwachsen. Auch sonst wurden verschiedene Ställe vom Unglück heimgesucht: Beim Bürgermeister Kern mußte eine schöne Kuh notgeschlachtet werden; beim Schönhuber in Oberbuch verendete ein Pferd und auch beim Fehlberger in Hammersdorf ging bereits das dritte Pferd ein. Auf Urlaub befindet sich in der Heimat der Hobmaier Martin; der von einer Verwundung wieder hergestellt ist. — Einberufen wurden der Oberhauser Iosef; Stiller Georg und Katterloher Georg. Bon der Gebefreudigkeit der Heimat zeugt das Ergebnis der Bauernspende; die in unserem Dorf 958.— RM. einbrachte. Auch die letzte Listensammlung zum WHW ergab wieder einen schönen Betrag; nämlich 400.— RM. Die Gemeinde hat eine Motorspritze bestellt; die einen Kostenaufwand von 4100.— RM. erfordert. Längst ist die Zeit der Treibjagden angebrochen und allenthalben setzt bei den armen Hasen ein großes Sterben ein. Auch bei uns fanden sich füns Jäger mit einem großen Aufgebot von Treibern zusammen; um sich dem edlen Waidwerk zu widmen. Als Halali geblasen wurde; zeigte sich; daß ein ganzer Hase und ein Fuchs zur Strecke gebracht waren. Iagd Heul! Ein bedauerlicher Unfall ist dem Iungen Peter Huber zugestotzen. Beim Jurechtrichten eines Schaufelstiels rannte er sich das Schnitzmesser so tief in den Fuß; daß er mit dem Sanitätsauto nach Dorsen gebracht werden mußte. Als ein rabiater Bursche zeigte sich der Pole beim Döllel in Oberndorf. Als ihn der Bauer zurechtwies; griff er denselben tätlich an und flüchtete dann. Da er gedroht hatte; das Anwesen in Brand zu stecken; mußte die Feuerwehr zur Wache alarmiert werden. Inzwischen konnte der rabiate Bursche gefaßt werden. Liebe Soldaten! Große Entscheidungen sind in den letzten Tagen gefallen. Der Krieg hat seine letztmögliche Ausweitung erfahren. Die Fronten sind nun klar abgesteckt und allmählich kommt es auch dem Letzten zum Bewußtsein; daß ein Kampf von weltweiter Entscheidung ausgefochten werden muß. Wir wissen: Es geht um Sein 7

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

01/1942

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