Aus der Heimat Nummer 23 Seite 6

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Titel

Aus der Heimat Nummer 23 Seite 6

Beschreibung

Becher Reinhilde; Landshuterstraße 15; Stefanie Herbert Dieter; Pfendtnergasse 2; Rudolf Brigitte Monika; Jollner-straße 7; Strohmaier Siglinde Maria; Münchenerstraße 19. Die Derkablungsarbeiten für unsere nach dem Krieg in Aussicht genommene automatische Fernsprecheinrichtung ge-hen Stück für Stück weiter. Arbeitsdienstler graben auf; Facharbeiter der Post fertigen die provisorischen Hausanschlüsse (Außenarbeiten). Zur Sicherheit unserer Stadt wurden zur Erhöhung der Schlagkraft unserer Feuerwehr zahlreiche Wasserbehälter in Grundwassertiefe errichtet; die unseren Motorspritzen ergiebige Wasserzusührung gewährleisten. Die Verdunklung klappt; die Luftschutzbereitschast unserer Stadt wird nicht vernachlässigt; besonders ist auch unsere HI-Feuerwehr mit ihrer Motorspritze eifrig an ihrer Ausbildung tätig. Erkrankt; aber glücklicherweise auf dem Wege der Besserung; sind die Schmiedmeistersgattin Frau Kirnberger; die Kaffeetiersgattin Frau Landstorfer; die Sparkassendirek-torsgattin Frau Kratzer und die Tierarztensgattin Frau Schiller. Treibjagden in unserer Umgebung haben mit besserer Beute als im Vorjahr vielversprechenden Anfang genommen. Aber die Häschen sind rar; denn die Waidmänner liefern Dreiviertel der Jagdbeute an die Großstädte ab. Eine störrische Kuh; die sich wohl dachte; daß das Wie-gen an der Stadtwaage schon gleichbedeutend ist mit ihrem Tode durch das Messer des Metzgers — meistens ist es ja so — riß sich dort los. stürmte die Lange Feile hinunter und fand im Hause Vogl Eingang. Dort benützte sie um den Verfolgern zu entgehen; die schmale Stiege zum 1. Stock und erschien dort schnaubend und grollend im Flur. Das war M die Inwohner ein arger Schreck. Nach vielen Bemühungen und Zureden gelang es dem Fuhrwerkslenker und den Hilfskräften; den schweren Koloß zu wenden und die Stiege hinunter zu bringen. Dabei lieh die Kuh noch einige saftige Fladen fallen. Trotzdem nahm das Geschick seinen Lauf. Das Tier wurde zu Fleisch; damit wir unsere Fleischmarken gut verwerten können und Euch davon; so Gott es will; eine gute Dauerwurst schicken können; die ihr wohl schon verdaut habt. Muh — muh! Kleine Neuigkeiten; die noch kurz vor Redaktionsschluß bekannt wurden: Verlobt hat sich Feldwebel Franz Xaver Naderer mit Erika Klauser von Stuttgart-Echterdingen; Hochzeit haben vor Weihnachten der Feldwebel Willy Christel mit Rosi Bauer; der Tochter des Kohlenhändlers Bauer; gefeiert. Karl Kleinhenne wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet; Gefreiter Ludwig Kißlinger (in Fa. Kasp. Berther) erhielt das Verdknstkreuz mit Schwertern. Die VDA-Schulsammlung für dk Auslandsdeutschen zeitigte schönen Erfolg. Ihr wißt ja wie eifrig und oft beinahe naiv unbarmherzig unsere Schuljugend ist; wenn sie eine Parole erhalten hat. Die KdF. wartete mit einer Operette „Meine Schwester und ich" auf. die das Braunauer SLadttheater mit vollem Erfolg aufführte. Ueberraschend groß war das Interesse und der Besuch bei der Kaninchenschau in der ehemaligen Wachstandarte in Erding; die viel dazu beitragen wird; daß die Kaninchenzucht neuen Auftrieb erhält. — Der Tag der Deutschen Hausmusik wurde im Deutschen Schulheim mit einer gehaltvollen schlichten Feier begangen; die die kulturellen Werte der Hausmusik für das deutsche Gemüt und Herz besonders heraushob. Kurz sei noch erwähnt; daß das Schachspiel in Erding immer mehr Anhänger findet. Für jeden Spielabend benötigte man bereits einen kleinen Saal; so viele Interessenten kommen immer und „Kiebitze" finden sich auch ein. Das große Winterturnier geht jetzt nach wechselnden harten Kämpfen zu Ende. Petrus hat es mit uns bis zum Jahresende gut gemeint; so gut; daß ein Großteil der Aecker und Felder später als samt noch angebaut werden konnten und sich weiterhin begünstigt; recht gut entwickeln. An Baumeister soll ich vom Stammtisch auf der Post bestens grüßen. „Schau bald a mol zuaba!" Mit frohm; herzlichen Gedanken und lieben Gedenken haben wir mit Euch im Geiste Weihnachten und Jahresbeginn gefeiert. Nun grüßt Euch in treuer Verbundenheit die Heimat erstmals 1942. Glück auf in allen weiteren Kämpfen. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Finsing Liebe Kameraden! Mit dieser Nummer möchte ich Euch vor allem zum neuen Jahr die herzlichsten Glückwünsche aus der Heimat übersenden. Vom Standesamt ist in diesem Monat nichts zu berichten. Der Storch ist ja bekanntlich nach dem Süden verreist. Am 12. Dezember fand in Neufinsing eine sehr gut besuchte Bauernversammlung statt. Durch einen Berufslandwirt erhielten unsere Bauern das nötige geistige Rüstzeug und Aufklärung im Kampfe mit der Scholle um das tägliche Brot. Viel Mühe und Aufmerksamkeit wurden durch unsere beiden Schulen unter Führung ihrer Lehrerinnen bei der Absendung von ckleinen Weihnachtspaketchen an alle Kameraden aus unserer Ortsgruppe aufgewendet. Den Heldentod gestorben. Wiederum hat unsere Ortsgruppe weitere Opfer in Deutschlands Befreiungskampf zu beklagen. Unser lieber Kamerad Schütze Ulrich Lochbrunner ist Ende Okt. im 28. Lebensjahr in Sowjetrußland gefallen. Die Eltern und sechs Geschwister trauern um ihn. Besonders tragisch wird es empfunden; daß auch sein Vater 1914 im Weltkrieg gefallen ist. Ferner ist unser junger Kamerad; der Schütze Anton Knogl; am 22. November im 20. Lebensjahr im Kampfe gegen den Bolschewismus gefallen. Die Eltern und noch zwei im Felde stehende Brüder betrauern den braven und fleißigen Burschen. Ebenfalls im Kampfe gegen bolschewistische Horden blieb auf dem Felde der Ehre anfangs Dezember der Obergefreite Georg Moser im 27. Lebensjahre. Tiefes Mit-gesühl wendet sich seiner hinterlassenen Frau mit den zwei kleinen Kindern; sowie den alten Eltern anläßlich des Heldentodes ihres Gatten und Sohnes zu. Die Heimatgemeinde wird diesen drei Helden stets ein ehrendes Andenken bewahren. Heldengedenken. An der Gedächtnisfeier für den gefallenen Krieger Hans Baur von Neusinsing nahm eine große Zahl von Volksgenossen teil. Eine Abteilung Soldaten erwies dem jungen Kameraden die letzten militärischen Ehren. Dk Vereine waren mit ihren Fahnenabordnun- 6

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

332

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 23 Seite 6,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 6. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3113.

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