Aus der Heimat Nummer 23 Seite 9

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Titel

Aus der Heimat Nummer 23 Seite 9

Beschreibung

gruppe; wo es an Aufklärung nicht mangelt. Kürzlich wurde von der Ortsgruppe bei Gastwirt Forster ein Lichtbilder-oortrag ahgehalten; der allgemeine Begeisterung auslöste. Grünbach. Frau Rosa Roth die seit einigen Jahrzehn-ten unsere Postagentur führte; ist nun in den Ruhestand getreten. Wer kennt sie nicht; die Frau Rott; die in ihrem jahrzehntelangen Wirken ihr Amt trefflich ausgellbt und dem Briefträger gute und böse Dinge mit auf den Weg gegeben hat. Grünbach und Umgebung wünschen der Frau Rott noch einen langen Lebensabend. Die Postagentur wurde von Frl. Anni Angermeier von hier übernommen. Hecken. Wiesmeier Georg; Uffz. in einem Jnfanterieregi-ment; ist für seine Tapferkeit mit dem EK. H ausgezeichnet worden. Wir gratulieren ihm zu dieser Auszeichnung. Wiesmeier ist zurzeit in Urlaub. Anton Neumeier ist zum Obergefreiten befördert worden. Unterstrogen. Beim Peternwirt führte die Ortsgruppe eine Versammlung durch; in der ein Gauredner sprach. Die Versammlung war gut besucht. Bockhorn. Im hiesigen Friedhof fand vor einiger Zeit die Beerdigung der alten Hafnermutter von Mauggen statt. Auch in Bockhorn rührt sich was; wie lange noch; das weiß ich nicht; wer dieses Rätsel lösen kann; dem ist von mir eine Maß Bier ausgesetzt. Also; Glück aus; die Bäuerin hot a Henn og'setzt. Riedersheim. Jn dem Befinden des Soldaten Georg Schwaiger; der seit längerer Feit schon in einem Lazarett liegt wegen schwerer Verwundung; ist wieder eine Verschlechterung eingetreten. Er mußte neuerdings operiert werden. Wir wünschen ihm eine baldige Besserung! Deimling. Wieder ein Held für sein Vaterland gefallen. Sebastian Osterloher; der zuletzt bei Kaiser in Deimling beschäftigt war; ist im Osten gefallen. Er war einige Iahre bei Gastwirt Pointner in Bockhorn und ist allen als ein aufrichtiger Charakter; als treues Gefolgschaftsmitglied und guter Kamerad in Erinnerung. Liebe Soldaten! Ich schließe nun wieder mit den neuesten Nachrichten aus der Heimat und wir wünschen Euch an der Front und in den Kasernen ein siegreiches neues Jahr. Eine Bitte noch; Kameraden! Iede Beförderung; Feldpostveränderung; Verwundung und Auszeichnung möglichst sofort bekanntgeben. Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Grüntegernbach Liebe Soldaten — Kameraden! Wieder sind vier Wochen verstrichen und es obliegt mir die Aufgabe; einen zusammenfassenden Bericht über die jüngsten Ereignisse an Euch zu senden. Jch mache das immer mit um so größerer Freude; als ich schon von verschiedenen Seiten in Erfahrung gebracht habe; daß Euch diese Neuigkeiten immer große Freude bereiten. Wir stehen noch immer ganz im Banne der großen Ereignisse; die sich in den letzten Tagen und Wochen abgespielt haben. Wir werden die Opfer; die Jhr im schweren Kampf gegen den Weltfeind Bolschewismus auf Euch genommen habt; im Fuge der großen Erfolge nicht vergessen. Das Standesamt Grüntegernbach meldet: Die Soldaten Probst Hans und Heidinger Schorsch hat Gevatter Storch besucht und beiden einen kräftigen Buben in die Wiege gelegt. Wir gratulieren den Beiden recht herzlich und wünschen; daß sie zu diesem freudigen Ereignis einen recht langen Urlaub erhalten. Weiterhin kehrte Gevatter Storch beim Jäger in Loiperstätt ein And brachte ein Töch-terlein und dem Schuster Baptist von Wasentegernbach einen Sohn. Auch diesen glücklichen Eltern wünschen wir alles Gute. Getraut wurden die Brautleute Bauer-Reichl von Grüntegernbach und Loipführer-Lohmeier von Wasentegernbach; bezw. Loh. Erstere Hochzeit fand in Grüntegernbach und letztere in Loh statt. U berall gab es genug Leute und wir wünschen den Neuvermählten alles Gute für den ferneren Lebensweg. Noch eine andere freudige Kunde kann ich Euch bringen. Der Heidinger Bart; der Liebl Franz und die beiden Pürschlinger Söhne haben das Eiserne Kreuz erhalten. Diesen tapferen Kameraden gratulieren wir herzlich zu dieser Auszeichnung und wir sind richtig stolz auf Euch; daß Jhr Soldaten der Ortsgruppe Grüntegernbach seid; die solcher Ehrung teilhaftig wurden. Auf Urlaub sind oder waren da: Der Pürstlinger Xav.; der Schweindl Hans; der Hanslbauerntoni von Bergham und der Wagner Toni von Wasentegernbach auf Erholungsurlaub zur völligen Genesung von ihren Verwundungen; die sie im Kampfe gegen den Bolschewismus erlitten haben; ebenso war hier der Schloff Sepp von Wa-sentegernbach. Weiter sind noch da der Häusler Alfons und der Hias. Nicht allen geht es gleich gut im Urlaub; dem einen besser; dem anderen nicht so gut. Letzteres mußte der Alfons von Großkatzbach erfahren; als er neulich einmal ganz unerwartet auf Urlaub kam. Bevor er sich zu seiner Jim-merlinde nach Hause begab; wollte er sich in Kraham beim Bräu noch mit einigen Halben tüchtig stärken. Hieraus trat er den Heimweg an. Bewaffnet war er mit einigen Handgranaten vom Bräu; die er links und rechts in die Manteltaschen versenkte; um der Gattin auch einen guten Krahamer Tropfen zukommen zu lassen. Doch mit Schrecken mußte er zu Hause bemerken; daß nicht der geringste Lichtschein zu sehen war. Sollte etwa ....? O Schreck; niemand war zu Hause! Alles Schnackeln und Rufen half nicht. Bei Nachbarn mußte der Alfons erfahren; daß seine Agnes schon seit einer Woche in München zur Arbeit weilte. Mittels einer Leiter gelangte er dann in sein kaltes Heim; in dem dann das Stimmungsbarometer weit unter die Temperatur seiner mitgebrachten Bierflaschen sank. Andern mittags saß er beim Liebl und mußte dann wieder fahren. Selbigen Tages kam seine Agnes abends aus der Stadt zurück und erfuhr von dem Mißgeschick ihres Gatten. Die hat so etwas gemurmelt wie „grod recht is eahm g'schengn; warum schreibt er a vorher net". Lenz lach net; jetzt kommst Du dran! Ein anderer Urlauber hatte auch großes Pech. Der hatte sich schon lange vor dem Krieg ein zweites Auto erworben; so eins fürs Weada; wie er sagte; aber zur Vorsicht gleich einen Jweimotorigen; damit g'wiß nix seit. Jn seinem letzten Urlaub nun saß der Lenz einmal etwas über die Zeit beim Schaffkopf beim Gottbrecht und nun fuhr er mit seinem Bräunl heim. Auf einmal beim Wirt drauß tat es einen Bumbfer und der Jweimotorige stand fest wiar a Bam. Das Getriebe war varreckt; nur noch arschlengs konnte der Lenz kutschieren. Macht a nix; hot er sich denkt und fangt s'wergln an; Richtung Grüntegernbach. Bis zum Wagner im Altweg und ein bißerl weiter ist es ganz gut ganga. Auf einmal tat es wieder einen Bumser und der Jweimotorige saß im Straßengraben. Erst hot er gar nix g'sagt; der Lenz; und hot sie denkt; di kriag i schon. Noch und noch is eahm zwida worn und nachat hot er hibsch 9

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

335

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 23 Seite 9,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 5. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3116.

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