Aus der Heimat Nummer 23 Seite 10

Aus der Heimat Nummer 23 Seite 10

laut und heftig g'fluacht; wias gar net ganga is. In seinem Gift is er zum Reimer Franz nauf und hotn auf-g'weckt; der hot a so schlecht g'schlaffa in der selbigen Nacht; von zwengs der Leni — und; hat'n ersucht; er soi d'Ochsn einspanna. Der Franz; der gute Mann' hat dem Lenz geholfen und hat seinen Jweimotorigen rauszog'n aus'n Graben. Anschließend ist der Lenz weiter arschleng nach Grüntegernbach g'fuhrwerkt und hat sein Karrn zum Ander! außa und ist nacha auf Schusters Rappen bis nach Tal trabt. Seit die Wirtsleni verheiratet ist; haben wir als Aushilfe die Fischerin von Wasentegernbach. Diese versteht ihr Geschäft-ausgezeichnet und Llle—sind-recht—zufrieden. Bloß neulich hats eein wengerl feiliert. Auf d'Nacht is a Banz'n lar worn und jetzt braucht man einen vollen. Der Alis hebt einen mit großem Schwung auf den Schanktisch und die Fischerin fangt das Anzapfen an. Aber Teifi; wos is denn dös; da kommt ja koa Bier net außa. Ja is denn de G'schicht vahext. Sie ruft den Alis. Der haut an Wexl no weita nei. Ja Herrgott; jetzt kommt no koa Bier! Do is da Wirt a no kemma. Da hams erst g'merkt; daß da Alis an lar'n Banzn aufn Tisch g'hobn hat. Da ist die Fischerin ganz rot wordn im G'sicht und hat zum Alis g'sagt: „Geh sog fei nix; daß i net in de Frontzeitung einikimm". Aber i chabs schon g'hört g'habt und hab mirs in mein Notizbüchl vermerkt; damit ichs ja nicht vergiß. Vor kurzem starb schnell und unerwartet an den Folgen eines Schlaganfalles Joses Bürger von Kraham. Er war gerade beim Mannseicher in Großkatzbach beim Dreschen; als er mitten in der Arbeit verschied. Unter großer Anteilnahme wurde er in Grüntegernbach zur letzten Ruhe gebettet. Außerdem verschied nach längerem Leiden Simon Stettner; Faltermeierbauer von Polding. Unter Beteiligung zahlreicher Leidtragender wurde der Faltermeier zur letzten Ruhe gebettet. Liebe Soldaten; ich schließe meinen heutigen Bericht mit einem kräftigen Siegheil! Euer Heimatberichterstatter. Ortsgruppe Hofkirchen Liebe Kameraden! Ein Kriegsjahr ging wieder zu Ende; reich an Strapazen; Entbehrungen und Gefahren für Euch Soldaten an allen Fronten; reich an Arbeit für die Heimat. Doch die Vorsehung hat die große Mehrzahl von Euch bisher wunderbar beschirmt und uns die Kraft gegeben; ein Mehr an Arbeit zu bewältigen. Die Heimat wird; den stillen Dank und das verpflichtende Gedenken an jene nicht versäumen; deren Opfer allein uns die geborgene Weihnachtsruhe und -Freude ermöglichte. Deshalb brannte am Fest in jedem Hause ein Licht für all die Getreuesten; die an den weiten Fronten des Großdeutschen Reiches Wacht halten. Und nun zur Heimat! Heldentod. Den Heldentod starb an der Ostfront am 17. November unser lieber Kamerad Attensberger Balthasar (Lippenhausl) von Maierklopfen. Seine Eltern und drei Brüder im Felde trauern um den guten Menschen. Auch sein Opfer wird die Heimat nicht vergessen. Brandunglück. Am 12. Dezember brannte der neue Stadel des Bauern Schmid von Großmailing während des Vormittags ab. Die Brandursache ist noch unbekannt. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Hohenpolding Liebe Soldaten! Wieder find vier Wochen ins Land gezogen; allerdings fällt diesmal der Bericht etwas mager aus; den Euer Schreiber konnte beim besten Willen nicht viel austreiben. Liebe Kameraden; in unserer Ortsgruppe hat der unerbittliche Schnitter Tod wieder seine Herrschaft geltend gemacht. An einem Schlaganfall starb die Austragsmutter Aigner zum Schweizer in Kleinstocka. An einem langwierigen schweren Leiden verschied Peter Ostermekr; Puisvater von Harting; im 70. Lebensjahre. Den Weltkrieg machte er im Westen mit. Heute stehen drei Söhne von ihm unter den Waffen; zwei davon stets in vorderster Linie. Ein tragisches Schicksal raffte plötzlich eint junges; hoffnungsvolles Menschenleben hinweg. In einer der letzten Nächte wurde der 12 jährige Sohn Iakob des Zimmer-meisters Eder von Dickharting von einem Herzschlag getroffen und in der Frühe tot im Bett aufgechnden. Am Nikolaustag war in Starzell Kameradschaftsabend der NSV-Ortsgruppe Hohenpolding; dabei wurden eine Menge Gegenstände verlost; wobei eine ansehnliche Summe zusammenkam; die den Kameraden draußen zugute kommt. Auf Urlaub waren im Dezember in der Heimat: For-ster Lampert von Sulding; der Schuster Hans von Loi-ting; der Attensberger Sepp von Sinzing sowie unser tapferer Geschützführer bei der Flak; der Holzinger Barth. vom Pilstlwirt; der bereits drei Abschchse von Feindflugzeugen in seinem Soldbuch eingetragen hat. Seit oem Juni 1941 hat die Abteilung wo! er hinzugehört; 72 anerkannte Abschüsse zu verzeichnen. Liebe Kameraden; auf solche Leute kann unsere Ortsgruppe wirklich stolz sein. Mit Genugtuung vernahmen wir alle wie unser Verbündeter Japan; diese elenden Kriegsausweiter drüben im fernen Osten gleich richtig beim Kragen nahm. Und nun; liebe Kameraden in der Ferne; seid von der Heimat; die Euch ein besonders gesegnetes neues Iahr wünscht; von Herzen gegrüßt. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Liebe Kameraden! Wieder ist ein Monat hinter uns und bis diese Zeilen in Eure Hände gelangen; ist auch dieses; an Siegen und Heldentaten so reiche Iahr; zu Ende. Wir treten in ein neues Iahn und der Kampf geht weiter bis wir ihn siegreich beenden. Die besten Neujahrswünsche; die Euch die Heimat entgegenbringt. sollen daher unser Dank aus ganzem Herzen für Euch sein. So wollen wir das Jahr 1942 beginnen mit der Hoffnung; daß es uns dem Endsieg näher bringen möge. Und nun einiges aus der Heimat. Wieder hat der Kampf gegen den Bolschewismus ein Todesopfer von unserer Gemeinde gefordert. Bei den Kämpfen im Donezbecken hat der Unteroffizier in einem Gebirgsjägerregiment; Iohann Lex von Altham; im Alter von 26 Iahren sein Leben für! den Führer und das Deutsche Volk geopfert. Den Eltern und Geschwistern wendet sich die Teilnahme der ganzen Gemeinde zu; 10

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

01/1942

Zeitschrift

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