Aus der Heimat Nummer 25 Seite 8

Aus der Heimat Nummer 25 Seite 8

Die vielen Fälle der letzten Jett; daß Heimatzeitungen als unbestellbar zurückkommen; lassen uns erneut den Aufruf an Euch richten; Eurem Ortsgruppenleiter doch unverzüglich ev. Aenderungen Eurer Postanschrift mitzuteilen. Ihr habt dadurch die sichere Gewähr; daß Ihr die Heimatzeitung prompt zugestellt bekommt und uns erspart Ihr viel Mehrarbeit. Ortsgruppe Grünbach Liebe Soldaten I Urlaub. Gefr. Anton Wandinger; Gefr. Lohner Math; und Soldat Huber Iosef (Oberwonger Sepp) sind zurzeit in Urlaub. Geburtstagsfeier. Walburga Angermekr feierte ihren 80. Geburtstag. Ihr Grünbacher kennt sie alle diese einfache und bescheidene Frau. Ihr ganzes Leben lang war nichts als Arbeit; sie schenkte 15 Kindem das Leben; die alle sehr gut verheiratet sind. Unsere Angermeiermutter ist auch Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes. Sie ist schon mehrfach Urgroßmutter. Ihre geistige und körperliche Frische läßt erkennen; daß sie noch mehrere Iahre unter uns weilen wird. Aufrichtigen Herzens wünschen wir der Frau Angermeier noch einen schönen und langen Lebensabend. Krankentransport. Wir hatten heuer auch in der Heimat einen strengen Winter; und wenn da einen das Schicksal trifft; krank zu werden; ist die Beförderung ins Krankenhaus schwierig. Michael Hackl; Bauer von Eschlbach; hat sich eine schwere Lungenentzündung zugezogen. Bei den Schneeverhältnissen ist der Autoverkehr in das Holzland nicht möglich. Stabsarzt Dr. Deißböck hat es in beispielloser Aufopftmng mit einem Dutzend Soldaten fertiggebracht; diesen schwerkranken Mann gegen Mitternacht auf einem Schlitten bis Grünbach zu bringen. Ein Skitrupp mit einem ortskundigen Sanitäts-Oberseldwebel hat diesen abgelegenen Ort erreicht. Hier wartete das Sanitäts-auto mit einem Raupenschlepper; aber auf dem Wege nach Erding; gab es auch noch Schwierigkeiten zu überwinden. Die Aufopferung des Stabsarztes Dr. Deißböck und seinen Soldaten; wird von der Bevölkerung allgemein bewundert. Bockhorn. Unteroffizier Andreas Pointner ist zurzeit in Urlaub. Frl. K. Nopper; bei Gastwirt Pointner; mußte neuerdings ins Krankenhaus eingeliefert werden. Hecken. Meier Lorenz (Zehmer Lenz) hat seinen Urlaub wieder beendet und von Auerlfing Abschied genommen. Rjedersheim. Martin Luder ist durch «ine Organisation erfaßt worden; wo er bereits Dienst macht. Grünbach. Am 30. Ianuar haben wir im Bräustüberl eine Feierstunde durchgeführt. Neben den Parteigenossen nahmen die Frauenschaft; Führer und Mitglieder der Gliederungen teil. — Die beiden Frauen; die bei Forster und Schwarzmeier untergebracht waren; haben Grünbach wieder verlassen. Liebe Kameraden! Wegen Einberufung des Ortsgruppenleiters Pg. Wagemann; habe ich die Ortsgruppe wieder übernommen und ersuche Euch; jede Veränderung der Feldpostnummer; Beförderung; Verwundung und Auszeichnung zu melden; damit keine Verzögerung eintritt. Die Ortsgruppe grüßt Euch mit einem kräftigen Heil Hitler! Euer k. Ortsgruppenleiter Luber. Ortsgruppe Grüntegernbach Liebe Soldaten — Kameraden! Wenn ich heute wieder zur Feder greife; so tue ich das mit um so größerem Eifer; als ich Euch wieder einige frohe Meldungen bringen kann. Zunächst habe ich Euch aber eine traurige Mitteilung zu machen. Vor wenigen Tagen kam aus drm östlichen Kriegsschauplatz die Trauernachricht; daß Kamerad Iosef Thalmeier von Englschalling gefallen sei. Der schwerge-troffenen Familie wendet sich allgemeine Teilnahme zu. Das goldene Hochzeitsjubiläum feierten dieser Tage die Austragseheleute Xaver und Katharina Stitteneder von Anzing. Die Jubilare können das seltene Fest in körperlicher und geistiger Frische feiern. Wir wünschen dem Iubelpaar noch recht viele glückliche Iahre im Kreise ihrer Kinder und Kindeskinder. Der Winter mit seiner Kälte und dem Schnee ist unserer Jugend ein besonderes Vergnügen. So wurde z. B. der Rodelbetrieb nächtlicherweile über den Wirtsberg wieder ausgenommen. Der Hilger Fritz und der Wagner Domin haben einen sinnreich konstruierten; vielsitzigen Schlitten gebaut und übernehmen auch jeweils die Steuerung der kostbaren Last. Aber neulich hats ein wenig falliert. Der Schlittenlenker paßte nicht auf und fuhr mit der ganzen Gesellschaft an den Glaslzaun; was zur Folge hatte; daß es Schrammen und zerrissene Mäntel gab. Die Ur-schi hats besonders erwischt; denn die hat sich den ganzen Mantel zerrissen und die Fanni schälte sich die Hände etwas ab. Die Urschi konnte sich ihren Mantel selber richten und die Fanni mußte warten; bis ihre Händchen Mieder verheilt waren. Der Kurba war ein stiller Ju-schauer und verhinderte durch sein wohlüberlegtes blitzschnelles Handeln; daß die Anni mit dem Post'n nicht verunglückte. Eine Bäuerin aus dem östlichen Teil unserer Gemeinde hatte die Näherinnen auf der Stör und. wollte ihnen als bekömmliche Abendkost Dampfnudeln; unsere National-abendkosh bereiten. Aber am gleichen Tage hatte sie großen Schlachttag; weil die Gänse und das Geflügel fortkommen sollten und so legte sie in aller Eile ihre Dampfnudel; wie sie glaubte; in den dampfenden Kessel. Wie Ihr ja alle wißt; muß man dann ab und zu über dem Deckel lusen; ob die Nudel nicht anbrennen oder üb sie schon fertig sind. So tat die Bäuerin auch. Aber sonderbarer Weise konnte sie nicht das sonst so vertraute Brodeln hören. Als die Feit um war und die Nudeln hätten fertig sein sollen; da machte sie den Deckel auf und mußte zu ihrem Schrecken wahrnahmen; daß gar keine Nu» deln im Kessel waren. Vor lauter Geflügel herrichten; hatte sie vergessen; die Nudeln einzulegen. Den Näherinnen wurde ein anderer Abendschmaus bereitet; sonst hätten sie hungrig nach Hause gehen müssen. An das hiesige Pfarramt kam ein Schreiben folgenden Inhalts: „In dem; daß Sie mir kraht einen Arische Abstammung geschickt haben; so bin Ich gezwungen; Inen nochmals mit eine bitte das Sie mir die zweite auch senden; den es Heuraten zwei Söhne und nicht einer; diese sind im Felde und laßen sich Krückstrauern " 8

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

03/1942

Zeitschrift

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