Aus der Heimat Nummer 33 Seite 2

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Titel

Aus der Heimat Nummer 33 Seite 2

Beschreibung

Fußballsport; unsere Fußballsugend hat Freundschafts-spiele gegen Taufkirchen und Wartenberg ausgetragen. Ersterer Kampf wurde mit. 11:3; letzterer mit 8:1 gewonnen. Mittelstürmer Huber von hier; der zur Wehrmacht ein-rückt; hat bei diesen Spielen 11 Tore geschossen. — Für-die kommenden Bannmeisterschaftsspiele sind aber die Aus-sichten nicht gerade günstig; denn die besten Kräfte werden in Kürze ihre Pflicht dem Vaterlande gegenüber erfüllen. Auf Niederlagen werden aber auch wieder Siege folgen; wenn die Ersatzspieler sich in das Mannschaftsganze ein-gefügt haben.Herzliche Grüße aus Afrika sendet Weindl Georg an alle Kameraden.Befördert wurden Saule Sebastian zum Oberwachtmeister; Huber Bartl und Huber Hans zu Obergefreiten; Weber Gregor; Scheichl Anton und Pointner Lorenz zu Gefreiten.Urlauber: Reiser Iohann; Scheichl Anton; Rottmeier Nikolaus; Aumllller Bartl; Pirschlinger Sebastian; Sicher Hans; Adlberger Martin; Käser Hans und Huber Bartl; sowie die Ln.-Helferin Obermeier Marie; ferner Huber Hans; Erdl Heinrich.Für die aus Anlaß ihrer Vermählung eingegangenen Glückwünsche danken auf diesem Wege allen Kameraden Feldwebel Sepp Brenninger mit Frau.Liebe Kameraden! Was Ihr gesehen; gelesen oder so erfahren habt; ist im vorliegenden Bericht in Kürze nieder-gelegt; ein kleines Bild aus dem Leben unserer Ortsgruppe; das auf Vollständigkeit keinen Anspruch erheben will; denn überall kann ich natürlich nicht sein; wenn man von früh bis spät in der Arbeit steckt.Gebt auch immer der Ortsgruppe Auszeichnungen und Beförderungen bekannt; damit auch die anderen Kameraden davon erfahren; nicht zuletzt aber die Heimat; die voll Stolz a^ Euch; Jhr tapferen Kämpfer blickt und Euch für heute recht herzlich grüßt durchEuren Heimatberichter M. N.Ortsgruppe BerglernMeine lieben Frontkameraden!Die Einbringung der reichen Ernte auf der Heimatscholle ist Dank der unermüdlichen Arbeit vieler junger und alter Hände fast beendet. Am 1. Oktobersonntag feierten wir im Gasthaus Kratzer in Mitterlern unter all-gemeiner Teilnahme der Dorfgemeinde den Erntcdank.Ein schwerer Schicksalsschlag; doppelt hart in dieser emsten Zeit; hat die Familie Iollner Kaspar in Glaslern getroffen. Jhr Anwesen wurde mit sämtlichen Erntevor-räten ein Raub der gierigen Flammen.An urlaubern konnten wir mit Freuden begrüßen: Wa-stian Andreas; Ippifch Iosef; Wimmer Franz und Scherzi Georg. Letzterer hatte das Glück; das vom Führer gestiftete reichliche urlauber-Geschenkpaket als einer der ersten an der Grenze in Empfang zu nehmen. Welche Freude!Der erste Opfertag für das Kriegswinterhilfswerk er-brachte in der Ortsgruppe die Summe von 472.— RM. Das sind im Durchschnitt pro Haushalt 3;60 RM. Jhr seht; die Heimatfront steht!Heil Hitler!Euer Heimatberichter.Ortsgruppe DorfenHm ja; jetztnda bin ich wieder daheimd; weil unser General gesagt hat: „Geh zu; wegn deiner wird der Krieg schon weitergehen; wennsd auch nimmer da bist". Ich möchte das bezweifeln; aber wenn einen ein General heimschickt; darf man nicht dawiderreden; sinstn ist das eine Besehls-verweigerung. Also bin ich heimgefahren und jetzt fragt mich jeder; wie's g'wesn is auf dem narrisch hohen Berg und in der Gefangenschaft. Also — auf'm Elbrus h ob i nix gsehgn; weil der Schnee no höher war als wie der Berg; und von der G'fangenschaft hob i nix g'hörhe bis i hoam-kemma bin. Dös selbige war also a Irrtum oder wie ma so sagt — a Gerücht. I bin mindeschtens um zwoa Stund z'spät kemma zu der Gefangenschaft; weil der Gletscher so woach g'wesen is und der Rucksock so schwar. Sinst war's ma vielleicht a so ganga wie unserm Hauptmann; den die Bolschewikinger derwischt und nacha wieder aus-lass'n habn; weil wir eine solcherne u.bermacht g'wesen san. Wenn die a Ahnung g'habt hätten! Na; jedenfalls; i bin wieder dahoam. zaundürr zwar; aber i hab unter der Irrn ein seltsam schwars Packl mit'bracht mit Butter und M.hl und Jucker und Hkse; wie's heutzutag sedem in d'Hand druckt werd; der über d'Grenz kommt in llr-laub. Sinst hab i net viel mit'bracht. Statt die Läus hab ich einen gelben Zettel mitgebracht mit dem Nach-weis; daß ich keine mehr hab; aber einen Floh hab ich doch durchgeschmuggelt; daß i den Kindern wos aus Ruß-land zeigen hab können; und noch wos hob i mitbracht; do muß man jede halbe Stund einmal laufen; was dem Körper sehr abträglich ist. Dienten im Land der Bolsche-wisten nennt rnan diese laufende Erscheinung die „Boli-schaja llkrainka"; welche jeder Soldat einmal haben muß wegen dem prima Wasser und auch so. Darum sind in dem Bericht immer Absätze drin.Erschter Absatz.Daheim habe ich mich am meisten darüber wundem müssen; daß es überall grün ist. Grtin ist die Farbe^ die es in Rußland nicht mehr gibt. Die Felder sind braun; die Steppen sind grau und Wiesen gibt es nicht; worüber sich die Rindviecher da drüben nicht einmal wundern. Bloß der Wald im Kaukasus ist grün; aber jetzt ist er rot und. gelb. Ich bin auch hübsch gelb. Daheimd ist es sehr schön. Da passieren Sachen; die draußden nie pas-skren können. Die Bäckermeisterstochter Anni Nunberger hat bei der Rotkreuzlotterie einen Tausender gewonnen. Den Seinen gibk's der Herr (Mitterhoser) im Lotterie-spiel. So was kann einem draußden nicht bassieren. Die Polizeikommissärswitwe Frau Karg! hat den 70. Geburtstag;.gefeiert. Das passiert uns hoffentlich auch draußden nicht.Absatz!Dorfen hat den Gahlimarkt begangen. Da hals Leite gegeben wie überhaupt noch nie und Kramerstand' so we-nig wie noch nie. Wir lassend die alten Bräuch nicht aussterben; lieber erfinden' wir neue dazu. Die Erdäpfel sind heuer sehr groß und viel. Aber weil die Gäns schon so zihmlich ausgeschtorben sind infolge der Prämie; werden wir die Kartoffelknödl allein essen. Wennd wir nur eine Soß haben; können wir uns ja falsche Tatsachen vor-spiegeln.Die Arbeitsmaiden; die noch geholfen habend bei der Kartoffelernte; sind jetzt auch wieder fort. Sie habend sich zinftig verabschiedet mit einem freelichen Nachmittag. Jetzt werden sie dienstverpflichtet und es kommend neue

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

11/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

464

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 33 Seite 2,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3246.

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