Aus der Heimat Nummer 35 Seite 7

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Titel

Aus der Heimat Nummer 35 Seite 7

Beschreibung

vorüber und ein neues Iahr ist in unser Leben gerückt. Nur wenigen von Euch wird es vergönnt sein das schönste aller Feste zu Hause bei den Angehörigen zu verbringen. Wenn wir zürückblicken auf das verflossene Jahr; so darf ich wohl sagen; daß wir stolz sein können auf das; was Volk; Heimat und in erster Linie Ihr an der Front ge-leistet habt. Die größten Opfer habt Ihr gebracht und wir sind Euch unendlich dankbar. An der Iahreswende wollen wir geloben; Euch dies ewig zu danken und die stillen Helden; die in Feindeserde ruhen; nie zu vergessen. Ein Gedanke beseelt wohl alle von uns: Wird das Jahr 1943 uns den; sehnlichst gewünschten Frieden bringen? Wir wissen es nicht! Wir können es nur hoffen. Aber eines wissen wir und dieses um so gewisser: Wir werden auch dieses Iahr aushalten; komme was da wolle; mit der einen Gewißheit; wir werden siegen. Mit dieser Zuversicht im Herzen wünscht Euch Eure Heimatgemeinde; voran der Bür-germeister und Ortsgruppenleiter und Eure Heimatberich-terin alles erdenklich Gute zum Iahresbeginn; Gesundheit; einen schönen baldigen Urlaub und vor allem; Soldatenglück auch weiterhin.Zu berichten gibt es diesmal; daß am Freitag; den 11. Dezember der 111/2 Iahre alte Sohn Rudi der Familie Loibl von Pastetten von seinen Schulkameraden zu Grabe getragen wurde. Er starb in einem Münchener Krankenhaus an den Folgen einer Gehirnhautentzündung.Beim Bauern Martin Huber von Pastetten kam an Stelle des gewünschten Stammhalters als drittes Mädel eine kleine Anna zur Welt.Sonst ist alles wohlauf und in Ordnung; was sich auch in der Gebefreudigkeit zur Bauernspende bemerkbar macht. Das Endergebnis werde ich Euch das nächste Mal melden.Mit den besten Grüßen undHeil Hitler!Eure Heimatberichterin.Ortsgruppe GrünbachLiebe Soldaten!unsere Ortsgruppe ist kürzlich aus dem Felde mit einer Trauernachricht überrascht worden. Der Gefreite Georg Sailer von Haslbach ist am 31. Oktober am Wolchow-abschnitt gefallen. Er war erst einige Tage bei einer neuen Einheit und sein Kompanieführer schilderte ihn als einen unerschrockenen und schneidigen Soldaten. Durch sein Drauf-gängertum hat er sich schnell bei seinen Vorgesetzten und Kameraden große Beliebtheit erworben! Neben den Fami-lienangchörigen trauert eine junge Braut um den tapferen Soldaten. Auch die Ortsgruppe nimmt tiefen Anteil an dem Opfertod dieses Soldaten; der sein Leben für Führer; Volk und Vaterland gegeben hat.Oberfeldwebel Ferdinand Holzapfel; der im Osten steht; hat mit seiner Frau ein paar Tage Urlaub bei seinen Eltern zugebracht. Feldwebel Alois Forster; der seinen Urlaub eingerbacht hat; ist wieder an die Front abgereist. Sein Humor hat trotz der Härte des Krieges nicht nach-gelassen und wir freuen uns über solche urlauber; die wissen um was es geht; die an Mut und Tapferkeit noch nichts eingebüßt haben; und so sind sie alle unsere Kameraden draußen. Obergefreiter Georg Oberbauer und Soldat Anton Meier haben ihren Urlaub wieder eingebracht und sind wie-der abgereist.Im Bräustüberl fand am 21. 11. eine Massenversamm-lüng statt; die uns einen großen Erfolg brachte. Der Saal war bis auf den letzten Platz voll. Die Aufmerksamkeit der Massen zeigte; daß der Redner allen so richtig aus dem Herzen gesprochen hat.Jm Gasthaus Forster fand ein Sprechabend statt; der zugleich mit einer Luftschutzversammlung verbunden war. Neben den Pg. und Volksgenossen war auch die Frauen-schaft und HI. anwesend. Der gute Besuch zeigte wieder; daß sie den Kontakt mit der Führung' nicht verloren haben und durch ständige Aufklärung die Notwendig-keit dieses Kampfes eingesehen haben. Im vergangenen Monat fand im Bräustüberl wieder ein Film statt und es braucht gar nicht mehr erwähnt werden; daß die Be-sucherzahl so groß war; denn heute sieht man neben der Jugend auch eine große Anzahl älterer Leute.Am 29. 11. war im Gasthaus Forster eine Frauen-schaftsversammlung; die gut besucht war. Für den musi-kalischen Teil sorgte anschließend Feldwebel Alois Forster; der die Frauen in gute Stimmung versetzte.Die letzte WHW-Sammlung brachte in unserem Ort wieder einen großen Erfolg; der die vorhergehende weit überholte. Ich danke der Bevölkerung für ihre freudige Mitarbeit und Gebefreudigkeit. '.Die Weihbräu-Marie hat sich mit ihrem kleinen Erden-bürger bei der Bader-Marie niedergelassen und fühlt sich gut geborgen. Brau Babette Blattenberger mußte sich ins Krankenhaus begeben; wo sie eine schwere Operation abwarten mußte. Erfreulicher Weise ist die Operation gut verlaufen und wir wünschen dieser Frau; die drei Söhne im Feld hat; von denen zwei unteroffiziere sind; baldige Besserung.Gefreiter Iakob Schwarzmeier hat uns alle überrascht. Von der Front gekommen; feierte er im Kreise seiner Familie am Samstag; den 5. 12. mit seiner Braut Hochzeit. Wir entbieten dem jungen Ehepaar unsere Glück-wünsche und reichen Kindersegen. Die Waldner Leni hat dem Gevatter Storch Einlaß gewährt und hat einen kräftigen Zungen bekommen. Wir wünschen dem kleinen Mann ein angenehmes Dasein.Nun kommt der Hans wieder an die Reihe; der alte Geiger ist unermüdlich an der Arbeit. Einmal da und ein-mal dort; einmal Hasen und einmal Häschen; weitverzweigt im ganzen Kreis. Lustig und heiter wie er immer ist; geht dem Hans sein Geschäft gut weiter. Wir wünschen dem aufopferungsvollem Mann für seine lohnenden Ziele auch weiterhin einen guten Erfolg.Deimling. Der Bürgermeister Pg. Kaiser ist am Sonntag; den 13. 12. in seinem Jagdrevier schwer verunglückt. Bei der Aushebung eines Fuchses wurde ihm die linke Hand durch einen Sprengkörper fast abgerissen. Auch am Kopf ist der Bedauernswerte erheblich verletzt worden. Der Ünfall ist in der Leiten passiert; der Verunglückte wurde von Bockhorn aus ins Erdinger Krankenhaus eingeliefert. Wir wünschen Pg. Kaiser; daß in seinem Befinden baldige Besserung eintreten möge. — Der Ausbau des Anwesens beim Bauern Luitpold Obermeier geht seiner Vollendung entgegen.Riedersheim. Der Haider-Vater; der sich eine schwere Erkältung zugezogen hat; geht mit seinen 73 Jahren noch fest seiner Arbeit noch. Sein arbeitsreiches Leben läßt ihn nicht müde werden.Hecken. Der Obergefreite Martin Häusler ist mit dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Unsere herzlichsten Glückwünsche!Nun schließe ich wieder mit den Neuigkeiten aus der Heimat und grüße Euch liebe Kameraden mit einem kräftigen Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter.

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1943

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

493

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 35 Seite 7,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 3. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3275.

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