Aus der Heimat Nummer 37 Seite 4

Aus der Heimat Nummer 37 Seite 4

Ortsgruppe EittingLiebe Soldaten!Neues von der Heimat will ich Euch heute wieder be-richten. Zuerst unsere urlauber: Talhammer Iosef; Dei-mer Andreas; Irl Georg; Meier Bitus; Pg. Meier Iohann von Eitting waren bei uns und erfreuten sich der wohl-oerdienten Erholung.Geheiratet haben im Ianuar unser DAF.-Ortswalter Pg. umkehrer Lorenz und die Witwe Frau Kathi Falter-meier; der Landwirtssohn Scharl Iohann und Frl. Maria Greimel; sämtliche von Eitting.—Scharl Georg (Seilvater) konnte dieser Tage den 70. Geburtstag feiern und unser unverwüstlicher Straßerwirt der „Xari" wurde schon 83 Iahre alt.Bei der Hauptprämierung in München konnte der Rei-serbauer von Reisen; Franz Neudecker; einen großen Er-solg mit seinen drei Hengsten erzielen. Als beste vom Kreis Erding erhielten seine Pferde 2. und 3. Preise und es wurden alle drei angekört. Pg. Hans Neudecker; der zur-zeit in einer Genesungskompanie in München Dienst macht; führte mit seinem Bruder Franz die Hengste vor.Gestorben ist in München der Schreiner Bart im Alter von 41 Jahren. Der fünfjährige Sohn des Brotträgers Meier Thomas fiel einer heimtückischen Krankheit zum Opfer; er wurde im hiesigen Friedhos bestattet.Am 21. Ianuar fand beim Straßerwirt ein schöner Farblichtbildervortrag statt „Mit dem deutschen Asrikakorps in Nordafrika".Am 29. Ianuar trafen sich Partei- und Volksgenossen ir^überfüllten Lokale der Fischerbrauerei in Eitting. Orts-gruppenleiter Meierhofer sprach zur 10-Jahresfeier der Machtübernahme. Der Bauerstochter Rosina Mehringer wurde anschließend; eine Urkunde und eine Geldspende der Bayer. Landesregierung in Anerkennung ihrer hervor-ragenden Leistungen im Kriegseinsatz in der Landwirtschaft überreicht.§Am 7. Februar fanden in Reisen; Gaden und Eitting Luftschutzversammlungen statt. Im B«^!» des Ortsgrup-penleiters und Oberbrandmeisters Anzinger sprach Ober-lehrer Bachmakr-Erding zu den zahlreichen Volksgenossen.unser Bäckermeister; der Numberger Schorsch; glaubte der Rundfunk hätte seine Sendungen eingestellt und drei Tage jammerte er; daß es gar so fad sei ohne Radio; derweil aber wurde festgestellt; daß eine defekte Röhre in seinem Gerät der Grund des Schweigens war. Nun örachselt er seine „Loabi" wieder mit Musik in den Back-ofen. — Nun; liebe Kameraden; wißt Jhr wieder die Be-gebenhciten aus unserem Ortsgruppenleben; wir grüßen Euch alle aufs herzlichste.;Sieg HeillEuer Heimatberichter.Ortsgruppe ErdingIn den letzten Wochen hat der Krieg ein bisher nicht erlebtes Maß an Härte und Erbitterung angenommen. Den Höhepunkt erreichten die Kämpfe um Stalingrad und dar-auf die Durchbruchsversuche der Bolschewisten am Don und Donez; die in ihrer Schwere weiter andauern. Aus dem heroischen Beispiel; das uns die Kämpfer von Stalingrad in ihrer Pflichterfüllung bis zum Tode gaben; wachsenneue Kräfte zu tapferer Entfaltung. Wir wissen; daß das Schicksal dieses Krieges das Schicksal jedes Deutschen ist. Weil die Verteidiger von Stalingrad davon überzeugt waren; daß ihr Opfer dem Siege dient; haben sie es aus sich genommen; und nun steht die Verpflichtung; die aus diesem Opfer entspringt; vor der Gesamtheit und vor jedem Einzelnen. Die allgemeine Mobilisierung der zivilen Kräfte; zu der in diesen Tagen aufgerufen wurde; ist die Antwort der Heimat. Wie der bolschewistische Gegner alle seine Willenskräfte zusammenfaßt um uns und ganz Europa zu vernichten; so müssen wir unsere ganze Willenskrast und die bisher noch brachliegenden Reserven aufbieten; um unseren lebensbedrohenden Gegner niederzuwerfen. Dem Vernichtungswillen des Gegners stellen wir unseren Willen zum Sieg entgegen. Dieser Wille wird immer wieder unsere Kräfte anspornen und neue Reserven freimachen. Sie gilt es jetzt heranzuziehen.Aus unserem örtlichen Geschehen:Die Partei hielt zum 10 jährigen Tag der Macht-übernahme in Erding (Lexsaal) und in allen Ortsgruppen eindrucksvolle Feierstunden ab. Bei uns sprach Kreisleiter Breitenstein.Die DAF. hatte im Parteiheim eine Amtswalterbesprech-ung einberufen. Die Erdinger Volksspielgruppe wurde selbständig gemacht. Kreisschulungsleiter Pg. Rudi Streibl hat ihre Führung übernommen. Jum Wintersporttag der Betriebe liefen zahlreiche Meldungen ein. Großes Interesse fand der Vortrag „Heize richtig!" durch einen Fachmann. Eine Versammlung der NS.-Frauenschaft erhielt guten Besuch. Dann ist eine Ortsbauernführertagung mit Be-lehrung der Hofbegehungskommissionen als Schulung und neuen Einsatz in der Bauernschaft von Wichtigkeit. Die erste WHW.-Großveranstaltung lief mit ausgezeichnetem Programm und hatte ebensolchen klingenden Erfolg. Groß in Fahrt war wieder unsere KdF. Sie ließ den Obergefreiten Büttner in einem Farben-Lichtbildervortrag über Nordafrika in 15 Ortsgruppen sprechen; schenkte uns einen weiteren Lichtbildervortrag über eine Donaufahrt bis. nach Budapest und wartete dann mit einem Vortrag über „Burma; das Land der Tempel" auf. In der HI. herrscht ebenfalls reges Leben. Die Sing- und Spielschqr bereitete uns mit einem weiteren Elternabend viel Freude.Heldengedenken. Von dem seit zwei Jahren bei den Kämpfen um Kreta vermißten zweiten Sohn der Limo-nadenfabrikantenseheleute Kressierer von St. ^Paul; kam nun die amtliche Todesbestätigung. Der 26 jährige Anton Kressierer; der als Friseur bei Hepfinger in Erding gelernt hatte; diente seit 1937 freiwillig in der Wehrmacht und hat sich als schneidiger Oberjäger bei der Fallschirmjägertruppe bewährt. Bei der Erstürmung von Jraklion gab er in treuer Pflichterfüllung sein Leben hin. Anton Kressierer wird in seiner Heimatstadt nie vergessen sein.Auszeichnungen. Fahnenjunker-Feldwebel Georg Huber; Sohn des Biehkaufmanns Georg Huber; erhielt das EK. 2 und das Panzersturmabzeichen. Kriegsverwaltungsinspektor Rudi Krauß erhielt das Kriegsverdienstkreuz.Gegenwärtig laufen die Maßnahmen zur Erfassung der Arbeitsreserven; wobei in erster Linie bisher nicht im Ar-beitsprozeh stehende Personen sich zu melden haben.Schwer erkrankt ist der Limonadenhersteller Anton Hu-ber; der wie Rudl Sellmaier; in München liegt. Bet letz-terem war eine zweite schwere Operation notwendfg geworden..Trotz einiger Erkrankungen ist der Gesundheitszustand

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

03/1943

Zeitschrift

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