Aus der Heimat Nummer 38 Seite 2

Aus der Heimat Nummer 38 Seite 2

Heldentod. In unserer Ortsgruppe wurde der Heldentod des Kameraden Georg Huber; Bauwebersohn von Jndorf bekannt. Nach schwerer Verwundung hat der junge Held; er stand im 21. Lebensjahr; sein Leben für Volk und Vaterland geopfert. Er war der drittälteste Sohn der Bau-..weberfamilie und war wegen seines aufrichtigen Charak-ters überall beliebt. Den Eltern und Geschwistern gilt das innigste Beileid der ganzen Ortsgruppe. Sein Andenken wird stets in Ehren gehalten werden.Mit diesen Zeilen grüßt Euch die Heimat und Euer Heimatberichter.Ortsgruppe BerglernSprechabend der Partei. Der letzte Sprechabend fand im Gasthaus Scherzi statt; bei welchem wichtige Angelcgen-heiten und die Arbeiten für dse Zukunft besprochen wurden.Im Berichtsmonat hatten wir freudigen Besuch. Im Gasthaus Scherzi sprach Kreisleiter Oberbereichsleiter Breitenstein zu uns. Anschließend sprach Bannführer Ritterkreuzträger Doff. Er erzählte uns von seinen Fronterleb-nissen. Der Saal konnte die Besucher nicht alle fassen.Im Gasthaus Kratzer in Mitterlern fand eine politische Versammlung statt; welche ebenfalls sehr gut besucht war. Die Ausführungen des Redners fanden großen Beifall.Todesfall. Die Bauerstochter Theres Gerbl von Mitter-lenr; erst 16 Fahre alt; ist durch Erkältung innerhalb zwei Tagen verstorben; unter großer Anteilnahme wurde sie in Berglern beerdigt.Den Heldentod gestorben. Wir bekamen die traurige Nachricht; daß der Pg. Andreas Wastian bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten sein Leben für uns gegeben hat. Er war der zweite Sohn aus der Familie Wastian von Glaslern. Eine würdige Heldenehrung der Orts-gruppe und der Dorfgemeinschaft unter besonders großer Teilnahme erwies dem Helden die letzte Ehre.Urlauber: Karl Hacker; Glaslern; Holler Johann von Berglern; Ascher Iosef; Berglern; Faltermaier Sebastian und Iohann; Mitterlern; Wastian Iosef; Glaslern.Liebe Kameraden I Mit voller Kraft geht es wieder; begünstigt durch das schöne Wetter; an die Frühjahrsbestellung. Mit Euch wollen wir kämpfen bis zum End-sieg. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wünschen Euch allen Glück und Gesundheit.Sieg Heil!Euer Ortsgruppenleiter.Ortsgruppe DorfenIetzt sind wir auf dem besten Wege ins Schlaraffen-land: das Finanzamt erteilt keine Steuerbescheide mehr-So haben wir es uns schon lange gewünscht; und wir bösen Steuerzahler wären natürlich ohne weiteres damit einver-standen; wenn die Finanzbeamten umgeschult würden auf Flugzeugbau oder Granatendrehen. Leider ist das aber nicht so; wie man zunächst gemeint hat. Der Steuerbescheid wird im nächsten Iahr nachgeholt; und die dadurch eingesparte Arbeitskraft wird darauf verwendet; die Betriebsprüfungen in verstärktem Maße durchzuführen. Das war also nichts mit dem Schlaraffenland. Naja. Wir ha-ben es uns ja gleich gedacht.Neulich war die Sing- und Spielschar Erding der HI. zu einer Art Abschkdsgastspiel bei uns. Die jungen Kräftesind in Ostpreußen; in Danzig und im Warthegau ausge-treren; und wir begreifen jetzt hinterher den Beifall; den sie überall geerntet haben. Wie die Warthegauer mit unserem urbayerischen Dialekt zurechtgekommen sind; hat die Chronik verschwiegen; wir jedenfalls waren begeistert und haben nur bedauert; daß es eigentlich der Schluß der Rundreise war. — Dann haben die Maiden vom RAD-Lager; in Dorfen „Radl-Lager" genannt; einen kleinen Dorfabend gegeben; besonders zum Beifall der Iugend; die sich mit Vergnügen ins Märchenland führen ließ. — Jessas; und ein Variete war auch da; bei einiger Kälte haben die Leute auf dem Marktplatz gastiert und wir ha-ben gesehen: Mariechen Brumbach; die Sensation des Berliner Wintergartens. (Vom Wintergarten her hat sie jedenfalls die Abhärtung gegen die Kälte bewahrt.) Den Vogel abgeschossen auf dem Gebiet der absolut zeitgemäßen Fröhlichkeit hat der Bunte Nachmittage den gute Kräfte nach einer Vorstellung in Algasing nun im Parteiheim ge-boten haben für die Angehörigen unserer Soldaten. Die Mitwirkenden waren ganz auf den soldatischen Humor geeicht; weil sie m immer vor der Wehrmacht auftreten; und gerade dieser handfeste Humor hat treulich eingeschlagen.Papa Dicht! hat mit seiner Gattin Anna die vierzig-jährige Hochzeit gefeiert. Es war ein dutzendsaches Iubi-läum; denn der liebe Vater Dicht! ist seit diesen vierzig Iahren im Dorfener Gesellschaftsleben auf allen Gebieten tätig von der Liedertafel bis zur Feuerwehr; und als am Tag nach der kleinen Feier wieder der Alltag der Arbeit begann; hat er sie wieder der Reihe nach hergenommen und rasiert — die Chinesen. — Der Landwirt Georg Witt hat den 75. Geburtstag gefeiert; gesund und wohlauf; immer noch stramm bei der Arbeit. Er trägt auch sein Teil im Krieg: zwei Söhne und zwei Schwiegersöhne hat er draußen stehen.Der Grundner-Schreineroater ist im Alter von 78 Iahren nach kurzer Krankheit gestorben. 85 Iahre alt war Frau Anna Ascher; Schrankenwärterswitwe; als sie Anfang März nach langer Krankheit verschied. — Schwer getroffen wurde die Familie des; Lederhändlers Anneser: Frau Iuliane Anneser ist im Älter von erst 36 Iahren gestorben; wenige Tage nachdem sie plötzlich schwer erkrankt war. Der Gatte und die Kinder tragen schwer an dem Verlust.Am Standesamt hat sich auch wieder ein bißl mehr gerührt als sonst: der Landwirt Georg Obermeier wurde getraut mit der vormaligen Bierling-Köchin Maria Schmid. Kriegsgetraut wurde der Schneider Alois Wohlsager mit Frl. Anna Korber; vordem Bedienung bei Wailtl. Eben-falls kriegsgetraut wurde der Gefreite Simon Lanzinger mit Frl. Auguste Egensperger von Wampeltsham.Nun etwas aus einem ganz anderen Fachgebiet: der Hilfspostschaffner Walter Bayer in Albersweiler; der wie sein Vater seinerzeit in Dorfen war; ist bei den Meister-schaften der Hitlerjugend im Schi-Langlauf Gebietsmeister der Westmark geworden. Sein Vater hat das Kriegs-verdienstkreuz verliehen bekommen.Das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern wurde oer-lkhen dem Stabsfeldwebel Iosef Bader. Leutnant Franz Egenberger ist zum Oberleutnant befördert worden.In allem war der Berichtsmonat sehr bewegt und von Ereignissen dicht durchflochten. An einem Montag neulich; wo sonst Markt.gewesen wäre; hat eine Bäuerinnenver-sammlung stattgefunden mit wertvoller Aufklärung über Fragen der Hühnerzucht usw. Zum großen Ereignis der Ortsgruppe wurde der Generalappell; der sehr stark besucht

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

04/1943

Zeitschrift

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