Aus der Heimat Nummer 39 Seite 6

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Titel

Aus der Heimat Nummer 39 Seite 6

Beschreibung

Vor einiger Feit erreichte uns die Nachricht vom Heldcn-tod des Bauemsohnes Nikolaus Schaber! von Taying. Er stand im 23. Lebensjahr. Die Gedenkfeier fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt; die ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren wird. Sein Bruder Alois konnte sich unter großer Tapferkeit aus jowjetischer Kricgs-gefangenschast befreien und liegt schwer verwundet in einem Lazarett. Wir wünschen ihm baldige Genesung.Iosef Steidler von Pastetten wurde schwer verwundet und befindet sich bereits wieder auf dem Wege der Bes-serung.Gottfried Neuburger; Knecht beim Alten Wirt in Pastetten starb ebenfalls den Heldentod. *Mit den Hochzeiten rührt sich zurzeit wenig. Auch Gevatter Storch fliegt seit drei Monaten über unser Dorf hinweg. Hoffentlich kann ich Euch darüber wieder bald mehr berichten.Zuletzt erreichte mich noch die Nachricht; vom Mut un-seres gegenwärtigen Gefangenenposten; kein Wunder; da er aus dem tapferen Schwabenlande ist; Infolge schlechten Wetters konnte er das in Hohenlinden stattfindende Thea-ter nicht besuchen. UM ihn dafür zu entschädigen; wurde er zum Kreisenfangen eingeladen; da nur bei schlechtem Wetter möglich ist. Mit einer Pistole und einem Sack ausgerüstet harrte der tapfere Mann eine halbe Stunde auf das Ungetüm; das an einer möglichst windigen Stelle erscheinen sollte. Wenn den Bauern das Wetter nicht zu schlecht gewesen wäre; hätte der Held wohl stundenlang aus-gehalten. Daß er nun sür den Spott nicht zu sorgen braucht; muß ich Euch wohl nicht eigens schreiben.Ich grüße Euch im Namen der Heimat und Cures Ortsgruppenleiters und wünsche Euch baldigen urlaub und wei-terhin Soldatenglück.Heil Hitler!Cure Heimatberichterin.Zelle Buch a. BuchrainDer San.-uffz. Anton Rappold ist am 25. 3. 43 an den Folgen eiikr tückischen Krankheit in einem Lazarett gestorben.Die Witterung ist heuer; sehr günstig und die Frühjahrsbestellung ist restlos durchgeführt; auch mit dem Auslegen der Kartosfeln wurde bereits begonnen. Die Wintersaaten und die Rapsfelder stehen ausgezeichnet und berechtigen zu den besten Hoffnungen.Ortsgruppe GrünbachLiebe Kameraden!Ratlos sitze ich heute an der Schreibmaschine; soll ich doch wieder einen Heimatbericht zusammenbasteln. Was Jhr liebe Kameraden aus der Heimat wissen wollt; das habt Ihr in Euren Briefen schon oft berichtet. Aber leider paßt nicht alles für die Zeitung. Anderweitige Reuig-keiten sind ebenso spärlich;; so daß Ihr annehmen könntet; ich wäre schreibfaul - geworden. Ihr wißt aber; daß ich um Euch stets bemüht bin.Im Bräustüberl Grünbach ist wieder ein Gaufilm gelaufen „Der Strom"; der trotz schlechter Witterung gut besucht war. — Kürzlich hatte sich im Bräustüberl die Frauenschaft versammelt; wo Frau Dr. Wenz einen Bor-trag über Rassenfragen hielt; der allgemein von den Frauen richtig verstanden wurde.llnterstrogen. Kerker Iosef; der aus dem Osten zurück-kehrte und inzwischen in einem Lazarett lag; hat nun in der Heimat seinen urlaub angetretcn.Hecken. Feldw. Michael Grabrucker; der nach glänzenden Waffentaten infolge einer Verwundung in einem Lazarett lag; befindet sich auf Urlaub hier.Bockhorn; unsere Ortsgruppe wurde nun von neuem vom Schicksal des Krieges heimgesucht. Der Schreiner-meisterssohn Johann Heilmeier ist am 8. März im Osten gefallen. Bereits im Weltkrieg wurde diese Fqmilie von diesem Schicksal betroffen. Wir werden des gefallenen Kameraden stets gedenken.Zpm Schluß wünsche ich Euch allen recht viel Soldaten-glück und grüße Euch mitHeil Hitler!Euer Ortsgruppenleiter.Ortsgruppe GrüntegernbachLiebe Kameraden!Die Feit vergeht wie im Flug; der April hat sich wirk-lich ausgetobt. Ein ausgesprochenes Hundewetter hatten wir. Ist aber recht so; denn die Bauernregel sagt: „Nasser April ist des Bauern Will". Aecker und Wiesen stehen gut und das ist die Hauptsache. '>Heute muß ich Euch mitteilen; daß der Schneider Peter von Katzbach gefallen ist. Derselbe war zwar seit vielen Iahren nicht mehr in unserer Gegend; wird aber trotzdem Verschiedenen noch gut bekannt sein.Verstorben in einem Reservelazarett ist Anton Glocks-huber von Katzbach; er war bei einer Luftwafsen-Baukomp. 36 Jahre war er alt; wir haben ihn hiev zur letzten Ruhe bestattet.Der Marsmannoater von Bergham und die Lehner Mutter von Graham haben ebenfalls diese Welt für immer verlassen.Beim Spagl Adi in Englschalling ist das dritte Mädel gesund und munter angekommen.ueber Afrika fand ein Lichtbildervortrag statt; auch war die Gaufilmstelle mal nach langer Zeit wieder bei uns mit dem Film „Der Strom". Die Besucherzahl war jedesmal gut.An urlaubern ist außer den Garnifonlern nur der Wa-xenberger Jakob hier. Der Iakl war vor Stalingrad; er hatte „Schwein" wie er sich ausdrückte.Hagl Georg und Seisenberger Nik. sind Obergefreite geworden. Wir gratulieren!Jum Schluß möchte ich Euch zwei ergötzliche Borkomm-nisse nicht vorenthalten:Hereingefallen! Birken sind in unserer Gegend eigent-lich gar keine so arg seltenen Bäume. Neben ihrer Be-deutung als Zierde der Landschaft; haben sie auch noch wirtschaftlichen Wert als Rohstoff zu den birkenen Besen. Da nun einmal nicht jedermann glücklicher Besitzer eines Birkenbestandes sein kann; ist er auf Gnad' und Gedeih auf liebe Mitmenschen angewiesen. Daß es solche liebe6

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

05/1943

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

544

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 39 Seite 6,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 26. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3326.

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