Aus der Heimat Nummer 41 Seite 4

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Titel

Aus der Heimat Nummer 41 Seite 4

Beschreibung

Gestorben ist nach kurzer Krankheit der Raüner Michael. Beim Groll Franz ist ein kräftiger Iunge als viertes Kind angekommen.Frau Ertl; unsere Hilfsstellenleiterin von „Mutter und Kind"; mußte sich zu einer Blinddarmoperation in das Krankenhaus Erding begeben; das gleiche Schicksal erfuhr die Schmiedmeistersgattin Frau Voglmeier. Beide sind schon wieder daheim in Genesung.Der Gerbelvater von Eitting brachte die rechte Hand in die Futterschneidmaschine; es wurden ihm zwei Finger abgedrückt.Nun genug des Unglücks; deshalb zu was anderem. Drei urlauber von Reisen (einer mit der Schü^enschnur); wollten mit dem Kleinkalibergewehr Tauben schießen. Eine große Anzahl Schüsse knallten; das Täubchen flog immer wieder davon; erst als die letzte Patrone verpulvert war; wurde das Schießen eingestellt. „An der Front"; versicherten mir die Tapferen; „schießen wir viel besser" — und das wird auch stimmen; nämlich alle drei tragen das EK. 2 und haben in vielen Kämpfen ihre Schieß-kunst bewiesen. Die Schuld an dem schlechten Treffen trugen bestimmt die jungen Mädchen; die unsere urlauber als Zuschauer hatten.Beim Iehmer (Straßer Magdalena) in Eitting wird eine neue Stallung gebaut; neue; große Dungstätten und Heuaufzüge werden in unserer Ortsgruppe errichtet trotz des Krieges. Jhr seht liebe Kameraden; die Heimat schafft und werkt unentwegt. Auch die Natur will uns heuer siegen helfen; wir können; wenn es so weitergeht; auf eine gute Ernte rechnen.Sieg Heil!Euer Heimatberichter.Ortsgruppe ErdingDer Terror des Gegners hat zur Bereitstellung aller ' materiellen und seelischen Kräfte im Volk geführt. Jn unserer Zeit; die das Schicksal uns zur Probe als Bewährung auferlegt; wissen wir; daß wir mit erhöhter Pflichterfüllung unseren Weg zu gehen haben und uns den notwendigen revolutionären Schwung zu eigen machen müssen; Kämpfer im Kleinen für unsere Weltanschauung sein. Die Front steht eisern; die Heimat nicht minder. Die Partei wacht über allem darüber; daß niemals mehr ein November 1918 der ringenden Front in den Rücken fallen wird. Dies ist der geschichtliche Auftrag der nationalsozialistischen Bewegung im Kriege und hieraus die ernste Verpflichtung für einen jeden von uns zuhause; dem anderen Vorbild in'Tat und Opfer zu sein. In der Gewißheit des Sieges ist dies Herzenssache jedes guten Deutschen.Kleine Beweise unserer seelischen Bereitschaft gab der Erfolg der Altpapiersammlung; noch mehr aber die über Erwarten große Menge aus der jetzt zu Ende gehenden Spinnstofs-und Schuhsammlung. Sowohl der Front als den Millio-nen Arbeiter in der Kriegsindustrie; wie den ausländischen Helfern; bringt sie aus unserer Stadt und Kreisgebiet wert-' vollste Materialien ein. §Aus der Partei und ihren Verbänden. Eine Großkundgebung der Schaffenden Front gab durch Reden des Gauobmanns Wettschureck und unseres Kreisleiters neuen Im-. puls. — Hans Seitz; der erste Kreisgeschäftssührer der Partei; ging schnell von uns im 71. Lebensjahr. Nach einer würdigen und schlichten Trauerfeier am Schrannenplatz; ge-leiteten wir ihn in mächtiger Trauerparade am Rathaus;zur Grablegung in den Friedhof. Wir sind stolz auf ihn. In seinem Sinne schaffen wir weiter am Werk der deutschen Volksgemeinschaft.Im Geiste Viktor Lutzes führte die SA. mit vollem Erfolg ihre Wettkämpfe durch; wobei 29 Mannschaften mit 145 Teilnehmern und lebhaft umstrittene Einzelwett-kämpfe einen durchschnittlich hohen Äusbildungsstand der Teilnehmer zeigten.Das Sozialgewerk des Handwerks führte seine Vitamin-aktion — 2100 Päckchen wurden ausgegeben — zu Ende. Eine Aufsichtsrats- und Mitarbeitertagung zeigte weitere Fortschritte im Aufbau und Organisation des hiesigen Handwerks; um dessen Leistungsfähigkeit im Kriegscinsatz zu steigern.Die zweite und dritte Hauslistensammlung für das DRK. brachte wieder höhere Beträge ein.; Die DAF. führt gegen-wärtig einen Schreibmaschinenkurs durch. Wegen der vie-len Anmeldungen schließt sich ein weiterer an; wieder mit 36 uebungsstunden.Viel an Gutem und Schönen schenkte uns die KdF. „Blitze aus heiterem Himmel"; ein erstklassiges Variete; sür die Kinder eine Märchenbühne und ein Kasperltheater und für die Umgebung ein oberbayerisches Volksstück; fan-den starken Besuch. Von der DAF.-Berufsschulung werden jetzt ob des großen Andranges mehrere Schreibmaschinen-kurse abgehalten. Ein Führer-Lehrgang der HJ. hat den Erwartungen voll und ganz entsprochen. Die Teilnehmer erfreuten uns durch guten Geist und frisches Auftreten.In einem Großbetrieb war die Münchener Staatsoperette zu Gast. Für die letzte Büchersammlung an die Front gingen 2617 Bände ein. Die Jugend begann mit vollem Eifer mit der weiteren Heilkräutersammlung. — Eine Luftschutzvollübung hat uns in der inneren Stadt erneut aufgerufen für alles Kommende gerüstet zu sein. Hin und wieder hören 'wir auch unsere Spielschar; die mit neuen jungen Kräften sich stimmlich auf der Höhe hält. Zwei Wochen hielt eine Schaufensterschau in Erding über sparsamen Milchverbrauch uns moralischen Vortrag. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt; daß der bedeutende Kulturfilm über die deutsche Amazonas-Expedition im Iahre 1935 bis 1937; durch einen Teilnehmer Krause erläutert; im Lexsaal vorgesührt wurde.Den Heldentod gestorben. Als deutsche Helden trugen wir in das Ehrenbuch der Heimat ein: den Feldwebel Wilhelm Iunginger; der den Fliegertod starb — er ehelichte eine Dippold von Erding —; den Geldschrankschlosser Otto Englmakr-Knoblauch; Sohn der Gendarmeriewacht-meisterseheleute Knoblauch; der als Gebirgsjäger an der Kaukasusfront sein Leben ließ; und den Landwirtssohn Franz Widl von Siglfing; der als zweites Opfer seiner Familie seine Treue zu Führer; Volk und Vaterland mit dem Tode besiegelte. Zuletzt erreichte uns die Nachricht; daß der älteste Sohn des Lagerführers Alfons Weinsteiger — Kriegsfreiwilliger —; in Ausübung seines Dienstes tödlich verunglückte. Ihnen gilt der Dank unseres Herzens für ihren Lebenseinsatz um unsere schönere Zukunft.Auszeichnungen. Major Hans Götz erhielt das Kriegs^ verdienstkreuz 1. Klasse von seinem General überreicht. Oberfeldwebel Siegfried Strehle wurde mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Leutnant Hans Wittmann schmückt das EK. 1. Der Gefreite bei den Gebirgsjägern Math. Schweinberger; erhielt neben-dem EK. 2 das Inf.-Sturmabzeichen. Gefreiter wurde Iakob Kolbeck; Oberjäger Wilhelm Kressierer wurde am 1. April zum Feldwebel be-fördert.'

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

07/1943

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

566

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 41 Seite 4,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 2. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3348.

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