Aus der Heimat Nummer 49 Seite 15

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Titel

Aus der Heimat Nummer 49 Seite 15

Beschreibung

Im Heimaturlaub konnten wir begrüßen die Gefreiten Alfred Keller; Hans Reichenberger; Soldat Peter Gruber; Obergefr. Hans Keim; Stabsgefr. Willy Keimel; uffz. Stephan Danner; Wachtm. Heinz uber und Obergeft. Sepp Kräh.Wenn Ihr diesen Bericht zu Gesicht bekommen werdet; dann tut es auch bei Euch schon „märzeln". So vergehen die Wochen und Monate im Fluge dem Sieg entgegen. Wir werden wohl noch manche schwere Stunde zu er-leben haben; aber wir haben auch in der Heimat das Er>-tragen gelernt. Wir haben unseren Glauben und unsere Zuversicht fest eingestellt auf den siegreichen Ausgang die-ser Weltentscheidungen. Wegen unseren Berkehrsschwie-rigkeiten braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen; wenn Ihr wieder einmal auf urlaub kommt; oder für ganz heimkehren dürft; dann hoffen wir; daß Jhr eine freie Bahn in die Heimat finden werdet.*Ortsgruppe Wörth;;Balthasar Widl (Huber) von Wifling ist auf dem süditalienischen Kriegsschauplatz in Gefangenschaft geraten.ueber das Schicksal der beiden letztgenannten Kameraden wollen wir aus ganzem Herzen das Bestmögliche hoffen.Gruber Marti ist nach Teilnahme- an einem Ausbil-dungskurs zum unteroffizier befördert worden. Herzlichen Glückwunsch!Aus dem Heimaturlaub senden Euch kameradschaftliche Grüße: Kuhn Hans; Rappolder Engelbert; beide in Wörth; Borgo Rudolf und seine Schwester Ella (LNH.); urban Peter; Schweindl Anton; Reupold Franz; Liebl Hans(Genesungsurlaub); sämtliche in Hörlkofen; Niedermayer Josef und Eschbaumer Hans; beide in Kirchötting; Widl Stefan (Genesungsurlaub); Wifling und Ismäier Iosef; Sonnendorf.An standesamtlichen Nachrichten ist diesmal überhaupt nichts zu melden.Es wird Euch interessieren zu erfahren; daß die Bauernspende innerhalb unserer Gemeinde den ansehnlichen Be-trag von rund zweitausend Mark für das WtzW. ergab.Zum Schluß noch die Mitteilung; daß der Winter bei uns heuer auf Amt und Würden verzichtet zu haben scheint. Vielleicht ist er auf seinem luftigen Felsenthron hoch in den Bergen eingenickt und hält wohl selbst ein-mal einen gediegenen Winterschlaf. Iedenfalls macht sich der Schnee heuer so rar; als wäre er bezugscheinpflichtig. Der Bauer liebt es ja nicht; wenn die Erde den ganzen Winter über blank liegt und schon seit Ianuar „der G'frier" aus dem Boden ist. Dafür aber sind es magere Zeiten für den allbekannten Herrn „Kohlenklau": Mit ein paar Stecken und einer Hand voll Kohlen kriegen wir die Bude warm! Vor allem aber freut es uns; daß Euch wenigstens das zusätzliche Maß des Ertragens in Form des östlichen Steppenwinters erspart blieb.Damit bin ich für heute am Ende meines. Berichts.Anmerkung des Feldpostzeitungs-Redakteurs:unser Heimatberichter hat sich zu früh gefreut; wir ste-cken im Schnee als ob wir im tiefsten Winter wären und die Ladung; die da angekommen ist; reicht für den ganzen Winter aus. Der Winterschlaf war also nur ein Schein-manöver und der „Kohlenklau" spekuliert schon wieder um die Ecke; aber die Frühlingssonne wird ihm bald seinen Schnauzbart verbrennen.Das sind die Neuigkeiten; die Euch unsere Heimatberichter vom Geschehen bei uns zu Hause zu erzählen haben. Sie sind alle von dem einen Wunsche beseelt; Euch; liebe Soldaten der Heimat die herzlichsten Grüße von daheim zu übermitteln und mit diesen Grüßen ist der einmütige Wun sch verbunden; Euch recht bald mit dem Kranz des Siegers in der Heimat begrüßen zu können. Noch mag der Kampf hart sein; aber am Ende steht der deutsche Sieg. Mit diesem sicheren Glauben marschieren wir mit Euch und mit unserem Führer.Eure Heimatberichter.Zum guten Schluß „Gemischtes und Gemütliches"unser Kreisleiter hat bereits in seiner Lenz-Botschaft vom Frühling gesprochen oder vielmehr geschrieben. Das Keimen und Knospen macht sich auch bei unserer „Feldpost-Heimatzeitung" bemerkbar; die heute mit ihrem Frühlingskleid beginnt; um Euch die Nachrichten aus der Heimat in geschmückter Form noch schmackhafter zu machen. Das werdet Ihr nun schon bemerkt haben; wenn Jhr am Schlusse bei dieser Seite angekommen seid.Aber nicht nur äußerlich; auch innerlich möchten wir mit Euch draußen noch herzlicher in Fühlung treten und das geht am besten; wenn auch Ihr uns Eure Mitarbeit zur Verfügung stellt. Wer etwas weiß; wer etwas will; wer einen Wunsch hat; der melde sich. Meldet uns; was Euch aus der Heimat gefällt; schreibt uns; was Ihr von'uns noch alles wissen wollt; kurzum; das Hin und Her soll das Band zwischen Heimat und Front; immer noch enger knüpfen. Schreibt; was Ihr auf dem Herzen habt Eurem Heimatberichter oder Eurem Ortsgruppenleiter oder an das Kreispresseamt; und wenn Ihr schreibet; dann merket Euch bei allen Anschriften in die Heimat; 13b ist die Leitnummer der Post; für unseren Kreis. Es muß also bei der Adresse immer heißen13 b Erdingoder wie der Postort sonst heißt und setzt dieses 13b in einen Kreis; dann kommt Eure Post schneller und sicherer in die Hände Eurer Lieben.Das für heute als Gemischtes und nun zum gemütlichen Teil.15

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

03/1944

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

675

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 49 Seite 15,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 1. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3457.

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