Aus der Heimat Nummer 1 Seite 7

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Titel

Aus der Heimat Nummer 1 Seite 7

Beschreibung

Zügel angelegt haben und dabei alle Hindernisse nehmend; weit übers Ziel hinaus reiten. Seid uns aber nicht böse deshalb. Wir sehen den Krieg ja aus der Heimatperspektive und da steht im Vordergründe des Blickfeldes das unbändige Vertrauen zu Euch; deutsche Frontkämpfer; und das läßt die Hindernisse; die am Horizonte auftauchen; kaum mehr sichtbar werden. Am 12. Februar war für uns die alljährliche Wehr-verfammlung in Dürfen. Es waren an die zweihundert „Gäste" aus der Ortsgruppe geladen. Die Stimmung war feuchtfröhlich kriegerisch; es gab sogar eine „Bierleiche" und viele „Alkoholverletzte". Unser Heimatliches „Dünnbier" hat noch nicht allzusehr an Gehalt eingebüßt. Gegenwärtig aber ist die Bierleiche! wieder lebendig und beschäftigt sich gelegentlich mit dem Eingraben der wirklichen Leichen. Auch die „Verletzten" sind wieder vollauf genesen und k. v. Im Monat Januar hat der Storch; trotz der grimmigen Kälte; die Lengdorfer dreimal angeflogen. In Kopfsburg; beim Altmann (Binder) bescherte er den dritten Buben; in Daiglspoint beim Rumpfinger; ebenfalls einen strammen Jungen; das fünfte Kind; und in Brandlengdorf beim Donysi kam das fünfte Mädchen zur Welt; auf daß die Fruchtbarkeit erhalten bleibe. Gevatter Tod holte sich auch seinen Tribut. Durch Schlaganfall Park ganz plötzlich Georg Förg; Lengdorf. Der Unteroffizier Michael Weber aus Roding hat sich mit Frl. Anni Menth; unserer früheren; tüchtigen BDM-Führerin; kriegstrauen lassen. Die letzte Nachricht diene unseren ledigen Lengdorfer Frontkämpfern als anspornendes Beispiel. Grad vor Torschluß lassen auch die Watzlinger hören; was es bei ihnen gegeben hat: Den Landwirt Josef Gründl von Hub haben wir ins Dorfener Krankenhaus bringen müssen mit einem Ober-schenkel-Abszeß. — Die Bauerstochter Anna Hub er von Pfaffing hat sich an einer Fensterscheibe so heftig geschnitten; daß sie auch zum Auskurieren nach Dorfen mußte. Die alten Jahrgänge kommen jetzt schön langsam alle wieder heim: von den 7 Watzlingern; die als Weltkriegsteilnehmer im Herbst eingezogen worden sind; sind sechs wieder entlassen und daheim. Der Landwirt und Hilfsarbeiter Georg Mayer von Tiefenbach ist noch bei der Truppe. So; das wäre auch das Watzlingerische. Euch Kameraden wünsche ich Heil und Sieg! Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter Otto Oehmann. Ortsgruppe Moosen/Bils Geburten seit 1. Januar 1940: Hub er Paptist von Straß; einen Stammhalter: Zehentner in Rettenbach; eine Tochter; Mooshofer in Bieth; eine Tochter: Martin Bauer; Schweizer von Ösen; ein Stammhalter: Meindl in Neuüberkam das fünfte Kind; der sehnlichst erwünschte männliche Nachkomme: Au er Hias von Schnappberg; ein Knabe. Eheschließungen seit 1. Januar 1940: Schmied Urschl von Bieth heiratet den Schuhmacher Kiermaier von Indersdorf. Anton Weinzier! von Hubenstein ehelicht die Bauerndirn Barbara Landinger: sie haben sich in Velden ein Häuschen gekauft. Der Mann wurde einen Tag nach der Hochzeit zum Heere einberufen. Die Eva Aigner von Rettenbach wird demnächst mit dem Schörgngirgl von Kalling die Ehe eingehen. Gestorben ist gottlob noch niemand im neuen Jahre. Der Wagner Toni von Holzheu; der Seidlschu-st er von Moosen; der Friseur Hans Obermaier; der Osner Ludwig; tragen nunmehr auch den grauen Rock. Nach 10 jähriger Abwesenheit ist der Holbl Mathias von Blainöd; wohlbehalten und als ganzer Mann wieder in seine Heimat zurückgekehrt. — Verluste oder Verwundete bisher keine. Der Wirt von Hubenstein verlor eine Kuh durch Ver-kalben. Ortsgruppe Moosinning Moosinning; 6. Febr. (Wohnhauseinsturz.) Unter der Schneelast stürzte das ohnehin schon baufällige Wohnhaus des Landwirts Wolfgang Scheininger zusammen. Das Stallgebäude blieb verschont. Menschenleben kamen dabei nicht zu schaden. Moosinning; 6. Febr. (Aufgebot.) Zur Berehelichung aufgeboten ist der Feuerwehrmann Paulus Appler mit der Hausgehilfin Kreszenz Käs bau er; beide von hier. Moosinning; 12. Febr. (Aufgebot.) Der Postfacharbeiter Peter Obermaier von Niederneuching und die Wagnermeisterstochter Frieda Lenz von hier; wollen den Bund der Ehe schließen. Moosinning; 12. Febr. (Todesfall.) Die Steinberger-mutter Theres Weber ist im Alter von 68 Jahren verstorben. Sie war Inhaberin des Ehrenkreuzes der Deutschen Mutter Stufe 1. Ihr Ehemann ging ihr genau ein Jahr zuvor in den Tod voran. Moosinning; 6. Febr. (Kinderreiche Familie.) Das zehnte Kind; ein kräftiges Mädchen; kams bei dem Bauern Kasp. Eschbaumer zur Welt. Mutter und Kind erfreuen sich bester Gesundheit. Riexing; 13. Febr. (Gestorben.) Die Austragsmutter Theres Loidl verstarb im Alter von 82 Jahren. Das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter schmückte ihre Brust. Ihr Ehemann verstarb bereits im Jahre 1924. Moosinnig; 13. Febr. (Aufgeboten) ist der Maschinist Ludwig Schwab! mit der Dienstmagd Rosalie We-stermair von hier. Moosinning; 11. Febr. Kreisleiter Breiten st ein und SA-Oberführer Pg. Bimeslehner gaben den Wehrmannschaftsführern der Gemeindegruppe Moosinning Richtlinien über den Ausbildungsdienst für ungediente wehrfähige Männer. Moosinning; 15. Febr. (Heiraten wollen) der Bauer Josef Mayr von Pöring und die Bauerstochter Ursula Ostermaier von Riexing; Gde. Moosinning. Ortsgruppe Notzing Ohne Bericht! Ortsgruppe Oberding Schwaig; 9. Jan. Die Tochter unseres Gendarmerie-meisters Michael Gerstner; Frau Maria Molitor; schenkte einem kräftigen Stammhalter das Leben. Der glückliche Vater dient bei der Luftwaffe als Flugzeugführer. Schwaig; 12. Jan. Den Bund fürs Leben schlössen der verwitwete Hilfsarbeiter Georg Sedlmaier von Schwaig und die Dienstmagd Sofie Hauzenberger von Schwaig. 8

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

04/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

7

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 1 Seite 7,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 26. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2786.

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