Aus der Heimat Nummer 5 Seite 6

Aus der Heimat Nummer 5 Seite 6

zügig weiter. Daß unser Bad an schönen Tagen übervölkert ist und man vom Hundstapper bis zum Salto alles sehen kann; ist klar. Dem schwer verwundeten Xaver B erg lehn er Letzt es wieder besser. 'Außer Gefahr ist Sigismund Lehmer; der sieben Verwundungen beim Durchbruch der schnellen Truppen in Belgien davontrug. Als deutsche Helden gingen in Walhall ein: Franz Eberl; Dr. Karl Dicht!; Friß Pointner; Anton Mösbauer; Josef Hauth und Josef Mosandl. Die Heimat wird ihrer nie vergessen! Es ist nicht viel; was zu berichten war; doch wer fern der Heimat als Kämpfer für diese weilt; nimmt jede; auch die kleinste Nachricht; mit Freuden auf. Bei dem geradezu unheimlichen Tempo; das Ihr dem fliehenden Feind aufgezwungen habt; liegt die Hoffnung nahe; daß bald der letzte Fußbreit französischen Bodens in Eurer Hand ist. Zu beneiden wird jeder sein; der einst das Glück hat englischen Boden betreten zu können; denn er zählt zu jenen Menschen; denen es als Feinde gelingt; die bisher uneinnehmbare Insel zu betreten. Zu allen weiteren Unternehmungen ein „Hals- und Beinbruch" mit dem Wunsche; dereinst ein frohes Wiedersehen in unserer schönen Heimat feiern zu können. OrLspruppe Fmfing Der Finsinger Heimatberichter meldet sich auch wieder mit einigen Neuigkeiten. Die vor 14 Tagen einsetzenden Niederschläge haben auch in unserem Dorfe ein Hochwasser verursacht. Wie es nun so geht; gibt es dabei außer ernsten auch heitere Sachen zu melden. Das gemeindliche Wasserwerk stand unter Hochwasser und war deshalb außer Betrieb; weil die Motoren unbrauchbar wurden. Beim Schustergregor mußte die Feuerwehr ausrücken; um den Fluten einen Abzug zu schaffen und das Vieh zu retten; ebenso beim Wagner Möstl. Ferner ist eine im Keller des Schimpf Michel untergebrachte Bruthenne samt den Kücken davongeschwemmt worden. Unser Ortsgruppenleiter blieb mit seinem Auto ebenfalls im Wasser stecken; sodaß er seinen Wagen; den seine Frau steuerte; selbst herausziehen mußte. Beim Kreistag der Partei im festlich geschmückten Erding waren auch die Finsinger stark vertreten und holten sich bei den verschiedenen Bvrträgen neues Wissen. Dem Bachfranzel brächte der Storch einen strammen Kriegsbuben. So geht es; wenn man so nahe am Bache bei den Störchen wohnt. Der Franz! wurde sogar eigens beurlaubt; um seinen Stammhalter sehen zu Können. Die Heuernte ist nun in vollem Gange. Es konnte bei dem prächtigen Wetter schon viel gutes Heu eingefahren werden; wenn es auch länger hergeht; da Eure Mithilfe fehlt. Die Sammlung zum Kriegshilfswerk brächte in der Gemeinde Finsing wiederum ein gutes Ergebnis als Dank der Heimat für Eure Opfer. Der Finsinger Heimatberichter. Ortsgruppe Förstern Für Führer und Vaterland gefallen. In Nordfrankreich fiel der Obergefreite Martin Weidmann von Karlsdorf in Erfüllung seiner Pflicht für Führer und Volk. Der Führer einer Einheit im Westen schrieb den Eltern; daß ihr Sohn in soldatischer Pflichterfüllung getreu seinem Fahneneide starb und daß ihm in der Kompanie ob seines prächtigen Charakters stets ein ehrendes Gedenken bewahrt wird. Mit Martin Weidmann ist ein guter Mensch der beste Sohn seiner Eltern und allen ein guter Kamerad für die Größe unseres Vaterlandes heimgegangen. Als deutscher Held lebt er bei allen fort; die ihn kannten; besonders bei denen; welchen er der beste Kamerad war. Der Familie unsere herzlichste Anteilnahme. Sprechabend. Am .18. 8. fand im Gasthaus in Karlsdorf ein Sprechabend der Partei statt. Zahlreiche Parteigenossen aus der ganzen Ortsgruppe und Urlauber haben sich zu dem Sprechabend eingefunden. Ortsgruppenleiter Berger gab einen aufschlußreichen Bericht über das Kriegs-WHW; das gegen das vorjährige Winterhilfswerk einen glänzenden Aufschwung nahm? Der neue Kreisamtsleiter der NSV; Pg. Schechtl; gab in anschaulicher Weise Hinweise für die Sammelaktion des Roten Kreuzes und erstattete einen Bericht über die beiden ersten Sammlungen des Roten Kreuzes. Stand der Kreis Erding in seiner Opferfreudigkeit schon bei der Sammlung weit an erster Stelle im Gau; so steigerte sich das Ergebnis in den weiteren Sammlungen noch mehr. Für unsere kämpfenden Soldaten ist uns kein Opfer zu groß; das hat der Kreis Erding nun schon vielmals bewiesen. .Mit dem unerschütterlichen Glauben an den Endsieg und dem Siegheil auf unseren geliebten Führer schloß der Abend. Liebe Soldaten! Seit dem geschichtlichen 10. Mai begleiten wir Euch auf Eurem glänzenden siegreichen Vormarsch. Auf den Landkarten verfolgen wir Eure Marschwege; auf die Nachrichten in den Zeitungen warten wir täglich mit Ungeduld. Trotzdem uns die Arbeit den ganzen Tag bis spät in die Nacht beschäftigt; denken wir oft an Euch. Eine Sondermeldung unterbricht unsere Arbeit ab und zu für einige Zeit; dann aber geht es wieder mit neuem Eifer an die Arbeit. Wer dann noch das Glück hat; eine Wochenschau sehen zu können; ist tief von dem geschichtlichen Geschehen beeindruckt; das an ihm vorüberzieht und bekommt eine ganz kleine Ahnung von dem; was Ihr tagtäglich erlebt. Kriegstrauung. Am 1g. Mai wurde der Schreiner Martin Huber von Reithosen; zurzeit im Felde; und die Schmiedmeisterstochter Kreszenz Fchlner von Pastetten; von dem Standesamt in Pastetten kriegsgetraut. Verwundung. Der Schreiner Leonhard Lechner von Pastetten wurde an der Westfront von einem Granatsplitter am rechten Oberschenkel verwundet und liegt zurzeit in einem Reservelazarett in Leipzig. Kreistag. Zu dem vom 24. bis 26. Mai stattgefundenen Kriegskreistag fanden sich die Partei und ihre Gliederungen aus der Ortsgruppe zu ihren Tagungen ein; erhielten die Richtlinien für die Arbeit des kommenden Jahres und erfuhren aus dem Munde von berufenen Rednern die politische Lage in der Gegenwart. Tausende von Fahnen und Tannengirlanden hatte unsere Kreisstadt zum seitlichen Empfang ihrer Gäste und Besucher angelegt. Hochwasser. Am 29. Mai begann es zu regnen und hörte nicht mehr auf. Jeder Graben wurde zu einem reißenden

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

07/1940

Zeitschrift

59