Aus der Heimat Nummer 5 Seite 10

Aus der Heimat Nummer 5 Seite 10

kehrt. Auch der Bauerssohn Korbinian Lex aus Eichen-kofen war 14 Tage beurlaubt und ist wieder an die Front abgereist. Entlassung. Der Landwirt Lorenz Hellinger wurde aus dem Heeresdienst entlassen. Familienzuwachs. Dem Bauerssohn Johann Grabrucker legte der Storch einen kräftigen Buben in die Wiege. Dom Kriegshilfswerk. Die 3. KHW-Sammlung ergab in der Ortsgruppe einen Betrag von 9911;80 Mark. Ortsgruppe LmMAMsilmg Liebe Kameraden an der Front! Kamerad hör her; ich will Dir sagen was sich nun wieder zugetragen; Nimm hin und lies; vergiß es nicht; was nun zu Dir die Heimat spricht. So will ich nun die Brücke schlagen vom Heimatdorf zum Schützengraben. Haltet aus und schlaget tapfer drein; dann wird der Sieg auch unser sein! Familiennachrichten. Der Storch hat sich wieder mal eingestellt bei dem Schachtmeister Philipp Hofmann mit einem kleinen „Heinz". Aber er hat unsere Gefilde noch nicht verlassen; ich denke; er will noch mehrere derartige „Liebespakete" verschenken. In den Hafen der Ehe ist diesmal niemand eingelaufen; dies dürfte darauf zurückzuführen sein; daß in letzter Feit die „Häfen" so bombardiert werden. Gestorben ist in Iustorf die Landwirtsfrau Kath. Gebt. Eine traurige Nachricht ist in den letzten Tagen hier eingetroffen: Den Heldentod für Führer; Volk und Vaterland ist gestorben; der Gefreite Siegfried Kleeber-ger. Ehre seinem Andenken! Verwundet wurde der Obergefreite Alois Rott von Lan-genpreising. Aus dem Soldatenleben. Aus Urlaub befindet sich zurzeit der Flieger Martin Steinbergsr von hier und der Arbeitsmann Franz Lahr. Auf Urlaub waren hier: Post-kraftfahrer Hans Schäffler; Max Götz; Sedlmeier Thomas; Nitz! Georg von Deipersdorf und Hörhammer Georg von Iustorf. Entlassen vom Heeresdienst wurde Frank Johann; hier. Einberufen wurden: Neumüller Josef; Streicher Eustach. Schwanghart Martin; Pflügler Martin; Uffz. Kleeberger; genannt da Wiggi; Lengmüller Anton; sämtliche aus Lan-genpreising; Liebl Bartl; Pottenau; Kistler Georg; Mei-linger Alois; Strohmeier Gg.; Voithenleitner Josef; Schweiger Michl; Widmann Simon; Schwarzbözl Andreas; Ober-priller Johann und Kapser Ludwig; Iustorf. Allgemeines. Die andauernde Versenkung der feindlichen Kriegsschiffe hat zur Folge; daß der Grundwasserspiegel auch hier ständig im Steigen begriffen ist; dadurch wurden unsere Ortschaft und die Umgebung am 31. Mai von einem Hochwasser heimgesucht. Ihr alle; meine Kameraden könnt euch noch an den Dammbruch erinnern; so ähnlich war es diesmal auch. Als wir an dem genannten Tage aus den Federn krochen; war die sonst so friedlich plätschernde Strogen zu einen reißenden Strom geworden. Ganz besonders hart getroffen wurden die Anwesen am östlichen Orrs-ausgang. Bei dem Landwirt Michael Sellmaier ertranken drei Schweine und eine Anzahl Hühner; beim Oberwirt mußten 80 Kücken daran glauben; ebenso bei dem Bauern Neumüller zum „Kirmer". Das wütende Element riß ferner zahlreiche Iäune und Brennholz mit sich; auch die Felder und Wiesen wurden schwer beschädigt. Am bedrohlichsten war die Lage in der nahen Rosenau; wo die Isar direkt vor der Gastwirtschaft durchzubrechen drohte; der Ort mußte infolge der drohenden Gefahr geräumt werden. Dank opferbereiten Einsatzes von Wehrmacht und Feuerwehr; die während der ganzen Nacht angestrengt arbeiten mußten; konnte großes Unglück vermieden werden. Am vergangenen Sonntag war in Iustorf eine Filmvorführung der Kriegerkameradschaft Iustorf/ welche einen guten Besuch aufwies. Am Freitag fand beim Oberwirt die Impfung statt. Leider gab es keine Bratwürste; wie dies in den vorhergehenden Jahren der Fall war. Die kleinen Erdenbürger regten sich aber darüber nicht im geringsten auf; denn sie wußten es genau; daß der Freitag fleischloser Tag ist. Unser Kriegerdenkmal wurde durch neuen Blumenschmuck sehr verschönt. Die Heuernte hat infolge des schönen Wetters schon zum Teil begonnen. Ueber die mir zugegangenen Briefe und Karten aus der Front freue ich mich und danke jedem einzelnen. Wenn ich Euch auch nicht oft Nachrichten zukommen lassen kann; so bin ich doch im Geiste bei Euch. Wir wollen gemeinsam auf das Iiel zumarschieren und dieses Ziel heißt Sieg. Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter S ix. GetsgMMpe LerWösrf Meine lieben Kameraden! Soeben meldete der Rundfunk Euren Einzug in Paris. Unsere Freude; aber auch unser Stolz auf Euch; sind un-unbeschreiblich. 2m Nu war das ganze Dorf beflaggt. Ein errief die Siegesnachricht dem anderen zu und selbst unsers sonst so zurückhaltenden Weibsleute sind plötzlich „politisch" geworden. Ich hatte 70 Landkarten vom Kriegsschauplatz bestellt. Ausgerauft sind sie mir worden. Alle marschieren wir mit Euch; wenns auch leider nur im Geiste möglich ist und mit dem Finger auf der Landkarte. Stolz zeigen wir Aelteren auf die vielen uns bekannten Orte; die Ihr in siegreichem Blitztempo durcheilt und an die sich für uns die teuersten Erinnerungen unseres Lebens knüpfen. Ihr habt nun den Sieg vollendet; der uns nicht vergönnt war. Der Dank Eurer Heimat läßt sich nicht in Worte fassen; aber seid versichert; Eure Taten werden uns immer wieder anspornen auch in der Heimat alle Kräfte anzuspan-nen; um ohne Murren allen Schwierigkeiten Herr zu werden. Die große Schlacht der Heuernte ist zur Hälfte schon gewonnen und wenn St. Petrus nicht dreinpfuscht; dann ist bis in acht Tagen alles unter Dach. Uebrigens hat uns dieser wettergewaltige Apostel schon das Kraut ausgeschüttet. In den ersten Iunitagen wurde unser Isen-bach .plötzlich übermütig und hat sich eingebildet der gute Vater Rhein zu sein. Die vielen Mühlen; die seinen Lauf hemmten; wurden ihm lästig; und so hat er einfach beim Schrumpf in Penzing; beim Schüler in Furtarn und in 10

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

07/1940

Zeitschrift

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