Aus der Heimat Nummer 10 Seite 5

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Titel

Aus der Heimat Nummer 10 Seite 5

Beschreibung

Ortsgruppe Fraunberg Rückwirkend ab I. 10. wurden befördert: Bartl Wies-meier von Großhündlbach zum Unteroffizier; ebenso fern Bruder Georg Wiesmeier zum Obergefreiten. Georg Gru-der in Kleinstürzlham weilt zurzeit in Urlauh. ;Ortsgruppenleiter Mathias Huber ist zum Heeresdienst eingerückt: während seiner Abwesenheit übernimmt Blockleiter Krons-eder von Baumberg vorläufig die Leitung der Ortsgruppe. Weiter sind eingerückt: Ptediger Sylvester von Bergham; Hackl Franz von Thalheim; Käsmeier Georg von Ober-; bierbach. Lehrer Kaindl von Fraunberg ist vom Heeresdienst beurlaubt und hat seine Stellung in Fraunberg wie-der angetreten. Beim Autobesitzer Iosef Scharf in Thalheim hat der Storch einen Hübschen Iungen in die Wiege gelegt. Seilbeck Alois von Stürzlham wünschte sich schon lange einen Stammhalter; aber leider hat sich der Storch ge-irrt und ein kleines Mädel gebracht. Beide Mütter sind wohlauf und freuen sich ihrer Kinder. Wegen ordentlicher Zustellung der Heimatzeitung sowie der Pakete;- werden die Kameraden ersucht; jede Aenderung der Feldpostnummer an die Ortsgruppe zu melden; da sonst Verzögerun-gen eintreten rprd die Cßwaren in den Päckchen unbrauchbar werden. Ortsgruppe Grünbach Liebe Soldaten! Fräulein Maria Biller;' Bauerstochter von Bockhorn; hat sich mit ihrem Dienstherrn verheiratet Sie war bei Herrn Iosef Wimmer; Parier in Ottering; fest Ableben seiner ersten Frau; als Haushälterin tätig. Die Trauung fand am 26. Oktober^ statt. Am 23. Oktober fand im Bräustüberl der Film „Feld-zug gegen Frankreich" statt. Wir hatten einen Massenbesuch wie noch nie. - Urlauber sind wieder da. Unteroffizier Iosef Blatten-berger; Grünbach;- Marx Bartl; Gefr.n Soldat Pfrümbeck. Hans Blattenberger; Unteroffizier;- Georg Meier; Soldat; Martin Moser; sämtliche von Grünbach. Frl. Lina Schwarzmeier wurde ins Krankenhaus Erding eingeliefert. Sie wurde am Blinddarm operiert. Es stellte sich nun auch Bauchfellentzündung ein. Frl. Betti Blattenberger ist zurzeit bei Hans Egger in Erding als Buchhalterin tätig. Die alte Frau Faltermeier hat sich eine Nierenentzündung zugezogen. Auch heitere Sachen wissen wir zu berichten. Kürzlich hatten wir in Grünbach eine Notschlachtung und es^ wurde markenfreies Fleisch verabreicht. Der Absatz war ein ganz miserabler; da es sich um ein ganz altes Kaliber gehan-delt hat. Auch Euer Berichterstatter hat seine Sorgen. Sein lieber Maxi macht ihm große Schwierigkeiten. Er stolperte noch recht gemütlich nach Goldach und bei einer Weiterfahrt zu einem Kunden sagte der Maxl noch; Brr und aus wars mit der schönen Fahrerei. Der Maxl suchte noch einen Ärzt auf; der aber sein heimtückisches Leiden kannte und sprach ihm jede Hilfe ab. Er wird ausgeschlachtet. / Am 3. November fand bei Gastwirt Forster in Grün-bach ein Lichtbildervortrag statt. „Wir fliegen gegen England". Der Besuch war gut. Am 10. November war im Bräustüberl eine Frauenschaftsversammlung; die ebenfalls gut besucht war. Am selben Tage war in Bockhory die Generalversammlung des Darlehenkassenvereins; die guten Besuch aufwies. Es fand rege Aussprache statt. Der Opfersonntag.zeigte in unserer Ortsgruppe wieder eE gutes Ergebnis. Unser; Bräustüberl hat einen neuen Fassadenanstrich erhalten und sieht aus wie getarnt; in Kriegszeiten sehr wichtig. Weitere Anstriche erfolgten bei Oberreg.-Rat Hildebrand und im Schloßgut Pinding. Grabrucker Toni; Hecken und Schwaiger Hansl; Bau-ernknecht von Reisach sind ebenfalls auf Urlaub da. Liebe Kameraden! Wir melden heute schon; daß wir in nächster Zeit wieder Packl an Euch" schicken; daher soll jeder seine Feldpostnummer sofort genau berichten. Unser Leneis Toni von Riedersheim hat auch kein Glück. Er hat die Uniform mit dem Brautanzug vertauscht. Er hatte bereits das Aufgebot erlasfen und mußte nun wieder einrücken. Wiedl Stefan; Pfarrerbaumeister in Dockhorn; muß ebenfalls einrücken. Im Bockhorner Wald hats gegeistert. Als zwei schöne Mädchen ihren Heimweg während der Dunkelheit nach Riedersheim antraten; ereignete sich im Wald eine herzergreifende Geschichte. In der Mitte des Waldes entdeckten die Beiden plötzlich feurige Funken; die nach oben flogen. Hals über Kopf gings in rasendem Tempo in den Ort zurück und den Beiden hals bereits die Sprache ver-schlagen. Erst nach längerer Zeit konnten die zwei Hüt» fcheü unter sicherem Schutz nach Hause gebracht werden. Ein alter Baumstumpf war der Perführer. Martin Luber; Haidervater von Riedersheim hat am Sonntag seinen 70. Geburtstag gefeiert. Er ist noch feiten rüstig und jeder kennt seinen prächtigen Humor. Heil Hitler! Euer Heimatberichterstatter; Ortsgruppe Grüntegernbach Alles herhören; wer von Grüntegernbach und Umgebung etwas Neues erfahren will. ' ' Der Radfahrer auf dem Hausdach! Als in der Kirta-woche unsere Näherin nach Kraham zur Arbeit ging; sah^ selbe zu ihrer großen Ueberraschung einen Radfahrer hoch auf des Daches Zinnen beim Drap Seiser. Sogleich ward das friedliche Dörflein alarmiert und alles bewunderte den Kunstfahrer; der oben am Kamin lehnte. Bei ge-nauerer Betrachtung wurde festgestellt; daß der kühne Fahrer eine Atrappe war. Die Vorgeschichte zu dem Vorfall ist folgende. Der Schuster Bartl hat die üble Gewohnheit; als Stallung für sein Stahlroß stets den Flötz vom Präu zu benutzen. Da nun auf Kirta die Wei-berleut großes Reinemachen verunstalteten; und der Bartl auch nie vom Trinkgeld was schnaufte; mußte das Vehikel beiseitegeräumt werden. Der Präu Sepp fand sich zur Hilfeleistung bereit und mit Hilfe eines Ungenannten; ivurde das Radl auf das Hausdach gebracht mit einer Strohpuppe besetzt und das-reizvolle Gespann am Blitzableiter befestigt. Runterholen hats der Bartl-höchst persönlich müsfen und wie wir erfahren; hat er nun einen sicheren Stall für feinen Renner gefunden; wos ihm der Bräusepp nicht mehr erwischen kann. Weil wir grad vom Bräusepp reden; muß ich noch ver-raten; daß dem die Mulli davongesaust sind. Do is er groast; der Maurer Iohann hötn do grad gsegn. Blost hot er wiar da Hoibeelfezug; wia as dawischt ghabt hot. Ia; ja; es geht nix über an hrastn. Menfch'n! i . s Die Stießberger Köchin ist einmal nach München gefahren. Um den Zug gewiß nicht zu versäumen; ging sie

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

12/1940

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

124

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 10 Seite 5,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 26. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2905.

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