Aus der Heimat Nummer 11 Seite 8

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Titel

Aus der Heimat Nummer 11 Seite 8

Beschreibung

So wäre der Schwager beinahe um den saftigen Festbraten gekommen. Und zum Schluß; ganz zum Schluß; nicht schuf der liebe Gott den Kuß; sondern muß ich noch eine Erzählung bringen auf ganz besonderen Wunsch des Weilnhammer Toni und des Bruckloher Bartl; weils die -zwei scho lang druckt; mich selber in die Frontzeitung zu bringen. Also höret; was die Beiden zu erzählen wissen: Der Jäger unseres Jagdreviers wird in letzter Zeit auch Hundejager genannt. Es passierte ihm das Mißgeschick; daß ihm vor vielen; vielen Wochen ein Hund auf hundertfünfzig Schritte; daher zu nahe; an seine Flinte kam und er selbigen niederknallte. Es entstand beim Besitzer ein großer Aufruhr. Als Entschuldigung gab der Zager zur Antwort; daß er den Hund nicht erkannte und so auf diesen Fall sonst nichts getan hätte. Obwohl der Fgger letzthin wieder mit seiner Flinte auf einen Hund wartete; weil der Hund doch bestimmt an diese Stelle kommen mußte; aber leioer umsonst ließ der Hund auf sich warten; denn derselbe vergnügte sich zuhause auf dem Hof und war froh seines gefährdeten Lebens. ; Seht; liebe Kameraden; es hat sich wieder vieles zugetragen; man möchte es nicht glauben; m der kurzen Zeit. All denen; die das frohe Weihnachtsfest nicht bei uns verbringen konnten; wünschen wir; daß sie das Fest ver-nügt verbrachten und grüßen Euch mit einem kräftigen Siegheil! Der Heimatberichterstatter. Ortsgruppe Hohenpolding Liebe Kameraden! Für diesen Monat fallen die Berichte etwas spärlich ausi es ist nicht' viel los in unserer Ortsgruppe. Am 28. November war hier im Parteilokal Sprechabend der Ortsgruppe Hohenpolding. Die hiesige Ortsgruppe gedachte der Männer; die von hier unter den Waffen stehen; mit je einem Päckchen; die Ihr sicher bereits erhalten habt. In zahlreichen Dankesbriefen; die bei der Ortsgruppe eintrafen; brachten unsere Krieger ihre Genugtuung zum Ausdruck; daß das Verhältnis zwischen Front und Heimat immer ein so gutes ist und auch bleiben wird. Anderseits aber gaben sie zu verstehen; nicht ruhen zu wollen; bis unser letzter Erzfeind; der plutokrati-sche Geldsack; mit seinen elenden Kriegshetzern; als europäischer Störenfried endgültig ausgeschaltet wird. Nun liebe Kameraden; es wird das noch manche Anforderung an Euch-stellen. Aber haben wir alle zu unserm Führer volles Vertrauen; er hat schon viele große Taten zu unserm großen Erstaunen entschieden; wir dürfen auch ruhig von ihm hoffen; daß er auch diesen letzten großen Einsatz zu Deutschlands Gunsten zu entscheiden weiß. Eine wahre „Schlacht" gabs kürzlich in Oberwambach. Fuhr da ein besonders mutiger Karrer durchs Tal des Rechlfinger Baches; den Beiwagen mit einer Mords-Hüh-nerlast beladen. Mit einmal löste sich der Beiwagen von der Maschine und der Fahrer befand sich'allein auf weiter Flur. Dabei öffnete sich der Hühnerkäfig und'sämtliche Hühner erfreuten sich der so überraschend wieder gewonnenen goldenen Freiheit. Das Einfängen der Federtiere gelang aber erst als jeglicher guter Rat erschöpft war. Und um nun die Sache kurz zu machen; eröffnete man auf die fliehenden „Feinde" ein wütendes Sperrfeuer. Elf Tote bedeckten das Schlachtfeld. Durch den Höllenlärm aufgeschreckt; eilte ein bejahrter Bauer herbei; der sich bereit erklärte; den Rest einfangen zu helfen. Mit dem Aufwand aller verfügbaren Lungenkraft; endete 8 die aufregende Jagd mit der Gefangennahme der restlichen Ausreißer. Nachdem das Fahrzeug wieder flott gemacht war; konnte die so jäh unterbrochene Fahrt glücklich zu Ende geführt werden. Am 30. November fand der dritte Gründungstag des .^Feuchten Eck" im Forster'schen Gasthaus in Gciselbach im überfüllten GastzimMer statt. Rekrutenabschied hielten dabei Tremmel Paul und der Schmied Valentin; denn das Scheiden tut weh! Unser Karrer; der Huber Hans; mußte auch die Kar-rerkraxn wegen schlechter Legezeit der Hühner vertauschen mit dem Tornister. Er wird ihm keine Sorge machen; denn im Tragen ist er . geübt. Auch der Berger Wastl wurde von seinem früh be° ; gonnenen Winterschlaf geweckt und vom Gestellungsbefehl überrascht. Er füllte in Traunstein vergangene Woche seinen lieblichen Strohsack. Der Kieblsbeck Sepp von Pirka; der Bachreuther; der Zeiler Alois und der Hofstetter Sepp; sie alle helfen mit; den Endsieg des Krieges zu erringen. Liebe Soldaten an der Front und in der Heimat! Zum neuen Jahr möchte ich Euch die besten Glückwünsche übermitteln. Wir wollen ein frohes Neues Jahr gemeinsam beginnen; das uns sicher den Sieg und die völlige Vernichtung unserer Gegner bringen wird und Ihr sollt alle siegreich heimkommen. Das ist mein Neujahrswunsch für Euch und für uns alle. .. Heil Hitler! ; Der Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Hohenpolding. Ortsgruppe Hofstarring In der Heimat hat sich nicht viel verändert seit der letzten Zeitungsnachrichten. Nur die Mädchen lassen die Köpfe schon ziemlich hängen. Sie haben jetzt Gelegenheit zum Wintersport; aber allein freut es niemand. Auch die Zeit der Tanzveranstaltungen käme daher; aber ersten^; ist keine und wäre auch nichts; weil Ihr ja doch .nicht bei ihnen sein könntet. Aber der größte. Schmerz den unsere Mädels haben; ist; daß Ihr so wenig Nachrichten gebt und so glaubt manche; sie sei vergessen worden. Also den Mädchen mehr schreiben; dann werden sie wieder lustig und der Urlaub; wenn Ihr kommt; wird noch viel schöner sein. Baumgarten. Bei dem Hilfsarbeiter Schmittner Gg. kam das neunte Kind; ein Mädchen namens Kreszenz. Kienraching. Die Frau Lanzinger wurde in das Krankenhaus Dorfen zu einer Geburt eingeliefert. Aufgeboten sind der Bauerssohn Josef Hofmaier von Riemading und die Bauerstochter Leni Knidlberger aus Stürzlham. Die Hochzeitsfeier wird am 30. Dezember sein; wenn der Bräutigam bis dorthin Urlaub erhält. Wir gratulieren! Lindegraß. Bei dem Bauern Holzner Albert sind zwei schwere Schweine tot im Stall gefunden worden. Das Fleisch konnte nicht verwendet werden. Oed. Bei dem Bauem Lechner in Oed; wurde eine elektrische Leitung gebaut und der Betrieb mit Strom versorgt. Burgharting. Am 30. November wurde in Burgharting der Sprechabend der Ortsgruppe Steinkirchen abgehalten. Niederstraubing. Am 30. November sprach in Nieder-straubing in einer Bauernversammlung Landwirtschaftsrat Holzheid Erding. .

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

01/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

143

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 11 Seite 8,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 26. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2924.

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