Aus der Heimat Nummer 11 Seite 14

Aus der Heimat Nummer 11 Seite 14

Wirt. D'Feuerwehr trauert um an Kommandanten; da Burgamoasta um sein Ortsbauernführer und de Buachna Madln san wieda um a Hoffnung ärma. Ja. er geht uns scho recht ab; da Hupfa Sepp und de Lengdorfa ham an guatn Fang g'macht. Aba mia wünschn eahm nix Schlechts — im Gegenteil; a bravs Weib; a Stubn voll Kinha und was sonst no zum Glück g'hört; dös soll er alles hab'n. Ja; am Standesamt; da gehts jetzt überhaupts oft recht gnädi oba. Kimmt do neulings ona daherglaust: „Bür-gamoasta; Bürgamoasta; heiratn möcht i; glei auf da Stell!" „Hoho" moant da Burgamoasta; „zerscht amol ausghängt sein!" „Geht net"; sagt der. Hochzeiter; „morgen muaß i scho einrucka; und dDochzeiterin; no ja; du woaßt scho....!" Da Burgamoasta woaß natürli und macht dös Unmögliche möglich. Und so is kemma; daß unser Kaspar Rappold Nach überaus glücklicher; eintägiger Ehe mit seiner Zenzl; geb. Brunner von Oberndorf; als g'setzter Ehemann in Käsern eingruckt is. Zum Nestbau is eahm freili koa Zeit mehr bliebn; aba dg Kaspar hat bereits de wichtigst Soldatentugend; s'Draufgängertum und im übrigen: Der Menschensohn hatte ja auch keinen Stein; wohin er sein Haupt legen konnte. Inzwischen ists bei uns auch Winter wordn. An Buch-roan hals bereits zwoamal vowaht und de Buabn richtn scho schön stad an Rodler her oda schmiern eahnane Brettln. An Wirtsweiha hams soggr scho Eisstock g'schossn. . Schön langsam kehrt die Weihnachtsstimmung ein. Der Nikolausn san scho im Dorf rumganga und „Klopf o" san a scho dag'wesn. Und wenns jetzt d'Weibats so wichtig ham mit eahnane Guatln; dann is hauptsächlich; daß unsere Soldaten schöne Packln auf Weihnachten zam-richtn könnan. - ' -Ja; liebe Soldaten; gerade in dieser Zeit sind unsere Gedanken mehr als je bei Euch und der Gedanke; daß Ihr in diesen Wintertagen in Schnee und Frost Eure harte Pflicht erfüllen müßt; beeinträchtigt natürlich die Festesfreude. Bis diese Zeilen Euch erreichen; werden die Weihnachtsglocken verklungen sein und das neue Jahr seinen Einzug gehalten haben. Was das neue Jahr bringt; wir wissen es nicht; aber was auch- kommt; das eine wissen wir bestimmt; Ihr werdet Eure Pflicht tun wie immer und die Heimatfront wird unerschütterlich hinter Euch stehen. Eure Heimat grüßt Euch in tiefster Verbundenheit und mit den besten Wünschen fürs kommende Jahr. Im Vertrauen auf den Führer und auf Euch; unsere Wehrmacht; sehen wir dem neuen Jahre entgegen in der Gewißheit des kommenden Sieges. Ortsgruppe Reichenkirchen Liebe Kameraden! Herzlich danke ich Euch für die vielen Zuschriften aus Eurem Kreis. Wir in der Heimat sind immer glücklich; von Euch Nachricht zu erhalten. Nun wieder Einiges; was -sich inzwischen in der Heimat ereignete. Der Schäfereibesitzer Kaspar Adelsberger würde am 29. November mit seiner Braut Frl. Anna Kellner von Nie-dergeislbach getraut. Er hat sich in Uebersee bei Traun-stein ein Haus gekauft und ist schon nach dort Lbersiedelt. Sein Brüder Hans ist anscheinend auch vom Heiratsfieber erwischt worden und hängt auch schon im Aushangkastl. Ende Dezember will er seine Braut; Frl. Rest Neumaier von Niederwörth; heimführen. Er wird-sich in Altenerding ansässig machen. Nach längerer Krankheit verstarb am 9. Dezember der Feldmaiervater von Grucking; Stefan Osterloher; im Älter von 71 Jahren. Schwer geschädigt wurde der Landwirt Pichlmaier von Tittenkofen; dem der Heustadel mit viel Heu und Brennholz niederbrannte. Der Brandleider ist versichert. Einige junge Männer unserer Gemeinde sind Soldaten geworden. Der Vorstand unserer Kriegerkameradschaft; der Bauer Josef Schäffler von Tittenkofen; ist schwer erkrankt. Wir alle wünschen dem fleißigen Manne recht baldige; völlige Genesung. ; . Zn einer Versammlung in Reichenkirchen sprach der Stabsleiter der Bauernschaft;/Pg. Mest; über Erzeugungs-schlacht im Kriege. Wie Ihr an der Front kämpft und Euren Mann stellt; so ist der Bauer der Soldat der Heimat. Das war der Sinn seiner Ausführungen.- Nun noch die besten Wünsche und Grüße an Euch alle Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Taufkirchen a. Vils Die Gaufilmstelle brächte in Taufkirchen Md Innmg am Holz; den in die Hochgebirgsnatur führenden Film „Waldrausch" zur Aufführung;'der ein dankbares Publi-hier wie dort fand. Ein interessanter Lichtbildervortrag im Postsaal und im Gasthaus Angermeier in Inning überzeugte alle Anwesenden von der Notwendigkeit der Bekämpfung des Kartoffelkäfers. Suchkommandos müssen im nächsten Jahre unsere Kartoffelfelder begehen. Der einem Gebirgsjägerregiment zugeteilte Obergefreite Sebastian Götzberger erhielt-das EK. II als Auszeichnung. Befördert zum Schirrmeister wurde der" Unteroffizier Josef Lößl; der beim Einmarsch im einstigen -Oesterreich und im Sudentenland; sowie in Böhmen und Mähren beteiligt war und die Feldzüge in Polen und Frankreich mit-machte. Wir gratulieren. Den 75. Geburtstag feierte der pensionierte Postschaffner Jakob Sellmeier. Die Pauerstochter Anna Götz will mit dem Schneidermeister Nikolaus Wandinger in Grünbach die Ehe eingehen. ' Kriegsgetraut wurde der Soldat Xaver Sengmüller; im Zivilberuf Pferdehändler; mit der Geschäftsführern Mofa Iosesine Pronath von München. Die Rottenführersfrau Maria Gruber starb plötzlich an Schlaganfall im Alter von 79 Jahren. Der in der Umgebung bekannte Ziegelmeister Peter Petrosi; geborener Italiener; seit 35 Jahren in Deutschland tätig; ist von Adlberg in eine Freisinger Ziegelei verzogen. Beim Stockschießen zog sich der Kriegsbeschädigte Güt-ler und Maurer Max Krähmüller von Atting eine derartige Verletzung zu; daß er in eine Münchener Augenklinik gebracht werden mußte. Wegen Raummangels soll Taufkirchen einen großen Molkereineubau erhalten. Doch müssen vorerst die Bauplatzverhandlungen abgeschlossen werden. Beim Roggengarbenbiflden verlor ein Bauer unserer Gegend seinen Ehering. Das Roggenstroh kam-in die Scheune; ging durch die Dreschmaschine; ließ sich als Tierstreu verwenden und wanderte schließlich auf den Misthaufen. Beim Düngeraufladen tauchte der goldene Ring wieder auf. Er hängte sich an einen Zinken der Düngergabel 1i

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

01/1941

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