Aus der Heimat Nummer 13 Seite 13

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Titel

Aus der Heimat Nummer 13 Seite 13

Beschreibung

30. 10. 35; ß 207; Artikel 7; Abs. 5; am kommenden Montag in dem hiesigen Krematorium vor dem Ofen 36; Klappe 4; zur Verbrennung Ihrer traurigen Ueberreste einzu-finden. Sie haben augenblicklich jeden Alkoholgenuß einzustel-len; damit keine Explosion bei Ihrer Verbrennung entsteht. Ferner haben Sie einen Zentner Steinkohlen und ein Bündel Holz mitzubringen; sowie einen Topf für Krümme! und eine Rolle Einwickelpapier für Ihre Knochen zu unserer Verwendung. . ' Ihr 20prozentiger Wasserkopf ist vorher zu entleeren; Ha die Gefahr besteht; daß das Feuer ausgeht. Ihre Auspuffrohre sind mit Korken luftdicht abzuschließen; da sonst unsere Angestellten unter Gas zu leiden haben und neue Volksgasmasken zurzeit nicht angeschafft werden können. Zum Schluß möchte.ich Sie noch darauf aufmerksam machen; Ihre Füße persönlich zu säubern; da Käse bekanntlich viel Wasser enthält. ; Mit der Ihrem Leichnam gebührenden Hochachtung zeichnet Dr. Mordknochen; Professor der schmerzlosen Ienseitsbeförderung. Das glaubst; daß der Stutz eine fürchterliche Wut bekommen hat. Aber so schlau war er doch; daß er nicht nach München gefahren ist; was mir auch recht sein kann. Ich habe ihm wieder verziehen; da sich auch mein Kater verzögen hat. .Nun grüße mir die Heimat 'bestens; lieber Ortsgruppenleiter und sei insbesondere Du recht herzlich gegrüßt von Deinem Kaloriengirgl. Ortsgruppe Notzing Geheiratet hat in Notzing am 6. Februar der Landwirt " Martin Hofmüller die Ländwirtstochter Ursula Döllel von Oberding. Die Beiden haben das Anwesen des Bräutigams in Notzing übernommen. Gestorben stst am 5. Februar der wegen seines Humors weit und breit bekannte Klösterlwirt Ludwig Schmid in Notzingermoos im Alter von 56 Jahren- ferner am 17. Februar die Rentnerin Walburga Holzmann in Postmoos und am 18. Februar der Landwirt Stephan Wagner von Goldach im 51. Lebensjahre. Dem Landwirt Rötzer Andreas hat der Storch am 3.2. einen kleinen Ander! in die Wiege gelegt; den dritten Buben unter sechs Kindern; ebenso ist bei dem Landwirt Ia-^ kob Widmann in Notzing ein kleiner Sepperl zur Welt gekommen. Der zweite Bub unter drei Kindery. Am 21. Januar hatte die Ortsgruppe Iahresappell beim Neuwirt in Goldach; wobei Kreisleiter Breitenstein..erschienen ist. Ortsgruppenleiter Sedlmeier erstattete den Jahres-; besticht. Kreisleiter Breitenstein gab die Richtlinien für das Jahr 1941; anschließend einen Lichtbildervorträg mit eigenen Aufnahmen von seinem Frontbesuch. Nach dem geschäftlichen Teil unterhielt man sich noch im Beisein des Kreisleiters in frühester Stimmung einige' Stunden. Ortsgruppe Oberding Schwaig; zeigten -sich wieder einmal; von der besten Seite. Aber auch alle anderen Mitwirkenden zeigten großes Talent und brausender Beifall belohnte die Spieler. - Schwaig. Am Sonntag; den 26. 1.; zeigte im Parteiheim in Schwaig beNbestenr Besuch die Gaufilmstelle den hochinteressanten und lehrreichen FUm „Achtung; Feind hört mit". . Oberding. Beim Neuwirt in Oberding hielten die Rekruten am Samstag; den 25. 1. einen sogenannten Rekruien-Abschied'sball ab; der sehr stark besucht war. Leider konnten nicht alle Tänzerinnen auf ihre Rechnung kommen; da infolge der Kriegserscheinung zu wenig Mannsbilder da waren. Nach dem Krieg wirds ja wieder besser werden. Oberding. Am Dienstag; den 11. Februar ereignete sich schon in aller Frühe ganz in der Nähe der Gemeinde-; Kanzlei ein ganz eigenartiger Unfall. Der Bauer Elsen-berger; genannt der Stifter Franz; von Niederding; führte in aller Gemütsruhe einen Ochsen in Richtung Oberding; als ihm oder vielmehr den Beiden; am Ortsausgang von Oberding das Postauto entgegenkam. Der Ochs; der an und für sich seinen letzten Gang zum Metzger machte; regte sich scheinbar über das schnelle Tempo des Postautos auf; sprang kurz entschlossen vor dem Kühler des Autos und. brächte auch den Wagen schlagartig zum Stehen; doch er selbst-war diesem Anprall doch nicht so ganz gewachsen und schon- flog er hin. Es war wohl ein Vorgeschmack von dem; was ihm in kürzester. Zeit beporstand. Die beiden Beteiligten; der Kraftwagenführer und der; Stifter; beteuerten jeder auf seine Art ihre Unschuld und nach geraumer Zeit kam auch schon das Auge des Gesetzes;

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

03/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

180

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 13 Seite 13,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 1. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/2961.

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