Aus der Heimat Nummer 17 Seite 7

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Titel

Aus der Heimat Nummer 17 Seite 7

Beschreibung

Opfersinn unserer Dorfbewohner. Sie ergab die schöne Summe von 430.— Reichsmark. - Notschlachtungen. Leider sind einige bedauernswerte Unfälle in.verschiedenen Ställen zu verzeichnen. Bei Stock! Schiebt; Geisberger und Kellner mußten Kühe notgeschlachtet werden. » Ferienkinder aus Westfalen sind in Buch eingetroffen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Verständigung haben sich die Kinder nun gut eingewöhnt und genießen die ländliche Freiheit. Der Mai ist gekommen; aber leider erst im Juni! Wir haben Heuer den seltenem Genuß; im Juni noch unter blühenden Obstbäumen zu wandeln; nachdem der Kühle Mai seinem Ruf als Blütenmonat nicht gerecht wurde. Aber ivie die Bäume blühen! Wir dürften demnach ein gutes. Obstjahr erwarten. - Damit schließt mein heutiger Bericht; der leider kurz ausgefallen ist. Alle Soldaten vom hohen Norden bis zum heißen Süden grüßt Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Fraunberg Wieder ist^ein Monat hinter uns und allzu schnell vergeht die Zeit. In der Heimat hat sich sehr wenig ereignet. Es ist eigentlich alles mehr oder weniger auf die Arbeit eingestellt. In Zeiten des Krieges redet man nicht so viel; sondern man handelt. Speziell auf dem Lande ist der Bauer darum besorgt; daß die Saaten und Früchte von jeglichem Unkraut befreit werden. Und man kann Heuer zufrieden sein mit dem Bestand auf den Feldern. Bis die Zeilen in Euren Händen sind; ist die Heuernte bereits vorüber. . An Arbeitskräften ist die Landwirtschaft eingedeckt; so daß keine Gefahr besteht; daß die Ernte nicht rechtzeitig geborgen würde. Der Gastwirt und Viehhändler Thomas Sellmaier von Rappoltskirchen hat. sich entschlossen; seinem Iunggesellen-leben ein Ende zu bereiten. Anfangs Juli will er die Anni Deutinger (zum Schleibinger) in Ebering als Frau heimführen; wozu ihm die Ortsgruppe; der er als Pg. angehört; heute schon -seine Glückwünsche überbringt. Auch einen schmerzlichen Fall haben wir zu berichten: Der Weltkriegsteilnehmer Lukas Rosenhuber von Fraunberg; von dem bereits zwei Söhne an der Front stehen; wurde unter Teilnahme der Kyffhäuserkameradschaft Fraunberg und der Freiw. Feuerwehr; zu Grabe getragen. Die Ortsgruppe bedauert den Heimgang dieses aufrechten deutschen Mannes; der für alle sozialen Belange sein Herz am rechten Fleck hatte. Und weil wir schon einmal bei den Kriegern sind; so wollen wir auch einmal den Familien ein Wort widmen; die die meisten Söhne bei der Wehrmacht haben. Die Spitze hält unser Gemeindediencr und Bauer Math. Ascher-von Fraunberg; dessen siebenter Bub nun als Freiwilliger zur Marine eingerückt ist. Der zweite Sohn wurde äls Stütze für seinen Vater; der selbst den Weltkrieg mitgemacht und schwer verwundet wurde; für den Betrieb Uk. gestellt. Mit fünf Söhnen folgt unser Maschinist Blumoser von Rjding. Ebenfalls; fünf Söhne hatte bei der Wehrmacht die Bauerswitwe Wiesmaier von Großhindlbach; während heute noch vier an der Front stehen; wurde der ältere Sohn für die Sommermonate als Betriebsführer Uk. Mtellt. Und so könnte man eine ganze Reihe aufzählen von Familien; die in vorbildlicher Weise ihre Pflicht dem Führer und dem Deutschen Volke gegenüber erfüllen. Eine ganz besondere Freude ist es uns; Euch Kameraden zur Kenntnis bringen zu können; daß der Senior der Feldgrauen der Ortsgruppe; Pg. Alois Mayer aus Thalheim; vom Oberleutnant zum Hauptmann befördert wurde. Hauptmann Mayer wurde schon als Weltkriegsteilnehmer mit dem EKI und verschiedener Verdienstkreuze ausgezeichnet. Die Ortsgruppe beglückwünscht ihn zu seiner Beförderung; . ; Während des letzten Halbjahres werden verschiedene Kameraden; die uns nicht bekannt sind; um eine Stufe höhergerückt sein; und so bitte ich Euch; wenn Ihr einmal einige Zeilen für mich übrig habt; mir dies mitzuteilen. Auch bitte ich; die Aenderungen Eurer Anschriften hieher zu übermitteln. Ich gebe schon zu; daß bei manchem Kameraden die Entfernung von ..hier sehr groß ist; aber die. Feldpost schaffts schon. Das Tempo-das Ihr habt; ist einmalig in der Geschichte des Deutschen Heeres und man muß sich nur wundern; wie das alles so klappt und wie schnell der Feind überall bezwungen wird. Die Ortsgruppe hat nun auch bei der letzten Sammlung einen schönen Betrag; fürs Rote Kreuz zur Verfügung gestellt. — In Fraunberg wird zur Entlastung der kinderreichen Mütter über die Sommermonate ein Erntekindergarten eingerichtet; damit werden wieder Arbeitskräfte frei und die Kinder sind in sicherer" Obhut. Einen; größeren Umbau will in nächster Zeit die Handlung Wiesmüller in Fraunberg durchführen. Damit wird der Lage und'der Zeit entsprechend; ein neuzeitlicher Kaufladen in Fraunberg erstehen. Der^ Müller Hans Angermeier hat sich nun endlich wieder etwas aufgerafft von seiner schweren Krankheit und es geht nun allmählich vorwärts. Der Bauer Alois Seilbeck von Stürzlham hat sich zur Bearbeitung seiner Felder und Wiesen eine moderne Zugmaschine angeschafft. Ferner hatten mehrere Bauern Höhenförderer in ihre Städel eingebaut. Durch diese Anschaffungen tritt eine erhebliche Arbeitserleichterung in der Landwirtschaft ein. So; das wäre ist Kürze zusammengefaßt; alles was von der Heimat zu berichten ist. Möge die Vorsehung auch weiterhin mit unserm Führer und Euch sein; dann wird' die Neuordnung Europas bald Wirklichkeit sein. In diesem Sinne grüßt Euch die Heimat! Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Grünbach Gkünbach. Herr Fröhlich; Schloßverwalter von hier; feierte im Kreise seiner" Familie seinen 43. Geburtstag. Fröhlich war im Weltkrieg ein tapferer Soldat und erwarb sich die silberne Tapferkeitsmedaille. Unser alter Rieger Toni; jahrzehntelanger Gemeindediener von hier; liegt schon seit einiger Zeit. Er hat sich die Gesichtsrose zugezogen. Wie wir erfahren; ist der Toni schon wieder auf dem Wege der Besserung. Es war auch nicht anders zu erwarten; denn der Toni ist ja „a ganz a zacha"; der mit seinen 79 Jahren; bekannt durch ein strammes Gehwerk; noch regelmäßig seinen Dienst versieht. Wir wünschen ihm; daß er bald wieder auf die Beine kommt. Unser lang-jähnger Lehrer Gebhart ist nach Schwaige versetzt worden. Eine neue Lehrkraft hat hier sein Amt übernommen. Herr

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

07/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

241

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 17 Seite 7,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 28. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3022.

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