Aus der Heimat Nummer 17 Seite 8

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Titel

Aus der Heimat Nummer 17 Seite 8

Beschreibung

Willeitner; bisheriger Schäfer im Schloßgut; will sich eine andere Beschäftigung suchen und ein neuer Schäfer hat mit seiner Familie Einzug gehalten. Herr Adolf Süß; Schneidergeselle bei Herrn Bügermeister Auer; ist als Soldat bei einer Gebirgsübung schwer verunglückt. Wir wünschen ihm baldige Besserung. Dem Oberfeldwebel Ferdinand Holzapfel hat der Storch ein kräftiges Mädel in die Wiege gelegt. Wir gratulieren! Taggruber Josef; beim Galli genannt; will einen Neubau erstehen lassen. Riedersheim. Ein neuer Erdenbürger ist eingetroffen. Beim Söllbauern hat ein kräftiger Stammhalter das Licht der Welt erblickt. Wir gratulieren! Beim Schörg in Rie-dersheim ist ein kleines Kind gestorben. Es wurde in Bockhorn beerdigt. Bockhorn. Biller Theres von hier ist in den Gemeindedienst ausgenommen worden. Sie versieht den Kassen-dienst. Die Familie Schmid; Wägermeister von hier; wurde von einem kräftigen Stammhalter überrascht. Wir gratulieren zu dieser Erstlingsgeburt. Grünbach. Gastwirt Anton Förster hat sich eine Lungenentzündung zugezogen. Wir wünschen ihm baldige Besserung. Zum Schlüsse wünschen wir Euch alles Gute. Die Heimat dankt Euch für Eure Leistungen.. Wir grüßen Euch und freuen uns auf ein Wiedersehen. Euer Berichterstatter. Ortsgruppe Grüntegernbach Soldaten; Kameraden! Wenn diesmal der Heimatbericht etwas kärglicher aus-fällt als zu anderen Zeiten; dann müßt Ihr schon ein wenig Nachsicht üben; denn in der kommenden Zeit haben unsere / Bauern beide Hände voll zu tun und es gibt wenig zu berichten. Gevatter Storch hat beim Heßn in Urtlfing einen kräftigen Buben in die Wiege gelegt und wir gratulieren dem Lenz recht herzlich dazu. " In Niederstraubing wurde der Iungbauer Josef Stettner von Polding getraut. Er übernimmt in Großstocka. mit seiner jungen Gattin den Hof und unsere; besten Wünsche; begleiten das neuvermählte Paar. Schnell und unerwartet ist die Heckenlener gestorben. Unter zahlreicher Beteiligung wurde sie in Grüntegernbach zur letzten Ruhe gebettet. Der letzte Sprechabend der Partei hatte;einen guten Besuch aufzuweiseü. Dabei kam in einem Lichtbilhewortrag eine recht interessante Wochenschau von den siegreichen Kämpsen in Griechenland und Nordafrika zur Vorführung. "Die Bulldogg-Genossenschaft hat sich einen neuen Anhänger angeschafft; meil dem alten schon das Gretter zusammengegangen ist. Wie wir hören; soll jedoch der neue auch seine Mucken haben. Unser Milchkontrolleur; der Meindl Lucki; hat auch wieder abgedankt; weil er einmabmit der Schaufel zum Milli-wiegen gegangen ist; weil er die langen Litaneien von Milchleistungszahlen nicht recht meistern konnte; weshalb er immer die Bäuerinnen beim Zusammenzählen zu Hilfe nahm und weil ihm die Millibitschn immer zu schwer wurden und in jedem Kuhstall ein eigener Aufzug hätte eingebaut werden müssen. Jetzt hat er das Geschäst an jüngere bewährte Hände abgetreten. Der Schneidersepp ist auf dem besten Wege sich als Rennfahrer auszubilden und er hat gewiß gute Anlagen dazu. Wenn erst einmal alle Hunde und Hühner von 8er Landstraße entfernt sind; dann wird er gewiß seine Trainingsfahrten wieder fortsetzen. Zunächst hat er dem Luckiwei seinen Hund; den Schocki; auf dem Gewissen und von der Glaslin eine fette Henne. Beides wurde ihm schwer ange-kreidet und der unerwartete Tod des Schocki hat großes Leid hervorgerufen; mehr noch als der Verlust einer Henne; denn diese beschloß immerhin im bäuerlichen Suppentopf ihr irdisches Dasein. Der Fenk von Urtlfing baut wieder einmal an seinem Hause. Zurzeit hat er die Stubn mit Brettern vernagelt; weil ihm der bestellte Kies nicht geliefert wurde und er infolgedessen nicht weiterbauen konnte. Der Kochgirgl mußte sich ins Krankenhaus nach Dorfe» begeben; denn er hat eine wehe Zehe. Wir wünschen ihm baldige Besserung. Nach mehrwöchentlicher Abwesenheit ist die Wirtsfanni ; auch wieder zurückgekehrt und sie wird Euch; wenn Ihr wieder in Urlaub kommt; die besten Schmankerln aufttschen; soferne Ihr eine mit Fleischkarten gefüllte Brieftasche mit-bringt. Der Wirt muß jetzt nämlich seine Schlachttiere nach Wasentegernbach zum Waagmeister bringen; auf welche Weise unserem Fleischbeschauer das verantwortungsvolle Schätzen des Gewichtes abgenommen wurde. Freiwillig aus dem Leben schied ein Gefangenenaufseher; der längere Zeit in unserer Genieinde tätig war. Er würde in seine Heimat überführt.; Liebe Soldaten; für heute ist meine Weisheit zu Ende und ich werde Mund unb Ohren aufmachen; damit ich für den nächsten Bericht wieder mehr erfahre und Euch wieder mehr berichten kanp. Ein kräftiges Siegheil! /Der Heimatberichterstätter. Ortsgruppe Finsing Liebe Soldaten! Seit meinem letzten Bericht hat sich nichts Bemerkenswertes in unserer Ortsgruppe ereignet. Ich muß mich deshalb heute darauf beschränken; Euch die herzlichsten Grüße und besten Wünsche Eurer Heimatgemeinde zu übermitteln. Euer Heimatberichten Ortsgruppe Hofkirchen Liebe Kameraden Seit meinem letzten Bericht haben sich wieder gewaltige Ereignisse an der Front abgespielt. Mit dem Fall Kretas ist wieder eine Phase des gewaltigen Ringens abgeschlossen — ein neues Ruhmesblatt in; das Buch der Geschichte .mit ehernen Lettern eingegraben. Heißen Herzens verfolgten wir den schweren Kampf und waren in Gedanken bei Euch liebe Kameraden. Denn wohl auch der eine oder andere Kamerad aus unserer Heimat hat dort im femen Südosten seinen Mann gestellt. Habt Dank liebe Soldaten für Euren todesmutigen Einsatz. Im. Anschluß daran muß ich leider berichten; daß unser lieber; Luter Kamerad Kämmerer Franz aus Seeon seit den letzten Kämpfen- vermißt wird. - 8

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

07/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

242

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 17 Seite 8,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 27. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3023.

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