Aus der Heimat Nummer 17 Seite 10

Aus der Heimat Nummer 17 Seite 10

einverstanden und verzehrte dann abends bei einer frischen Maß diesen seinen Braten. Dergnügt sagte er zu sich selbst: „So möchte ich es alle Tage haben!- Anderntags führte ihn sein Weg zum Lehner.' Der schwarze Wolf; ein hochanständiger Hund; begrüßte ihn; statt wie sonst mit lautem Hundegebell; mit freundlichem Schweifwedeln und unaufhörlichem Schnuppern und hob schließlich das Hinterbein. Das Weitere kann man sich denken. Und überall; wo der Sepp hinkam und ein Hund vorhanden war; erging es ihm ähnlich; so daß er mittags schon seine Hose wechseln mußte. Und des Rätsels Lösung? Sepp hatte statt eines Hammelbratens einen Hundebraten in sich; (M. P.) Ortsgruppe Langenpreising Liebe Kameraden! Seit meinem letzten Bericht habt Ihr meine Kameraden; wieder einen neuen Sieg an Eure ruhmreiche Fahnen geheftet. Kreta ist gefallen. Mit Stolz ist die Heimat bei Euch und dankt Euch für Euren Einsatz. Und nun; was ist zu berichten? ' Versammlungen fanden statt: Gemeindeversammlung beim Baderwirt; Besuch sehr gut. Es wurden größtenteils Wirtschaftsfragen behandelt. — Versammlung der Frauen beim Oberwirt; der Besuch ebenfalls gut. Auch hier sprach der Bürgermeister über Wirtschaftsfragen; außerdem würde voü der Frauenschaftsleiterin über die Iugendgruppe gesprochen. Geburten. Beim Landarbeiter Götz Anton ein Junge; bei dem Hilfsarbeiter Rosenwirt Martin ein Mädel; bei dem Zeitungsträger Neumaier in Zustorf ebenfalls ein Mädl. Wir gratulieren! Gestorben ist im Alter von 84 Jahren die Uri-Nandl von Langenpreising. Erkrankt. Der Bauer Kaiser Bartl von Zustorf mühte sich einer Operation unterziehen; ist aber wieder hergestellt und auf seinem Hofe^ tätig. Unglück im Stall hatte der Bauer Selmeier Georg (Kleinselmer). Drei Rinder hatten sich auf der Weide überfressen; Eine Kalbin mußte notgeschlachtet werden. Der Landwirt Büchner Josef von Langenpreising mußte einen Ochsen notschlachten. Das Tier hatte sich im Stall ein Bein gebrochen. Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleitcr. Ortsgruppe Lengdorf Meine lieben Kameraden! Schon ist die Heuernte in vollem Gange und hier zeigt die Heimat; daß sie trotz aller Schwierigkeiten ^diese Arbeiten meistert; wenn es auch.bei manchem „dick her-geht". Der Wettergott meint es wenigstens zurzeit gut mit unseren fleißigen Leuten; das Gras steht auch schön fett und so wird Heuer das Altheu in besonders guter Qualität und auch Quantität eingebracht; wenn auch die Jahreszeit schon ziemlich fortgeschritten ist. Aber „gut Ding braucht lange Weile". Dieses Sprichwort bestätigt sich buch bei^unserem Ortsbauernführer; der nun die Heugabel mit dem Schießgewehr vertauscht; nachdem scheinbar jetzt erst seine militärische» Qualitäten erkannt wurden; feine „Quantität" ist Euch allen ja bejrannt. 10 Der Rumpfinger von Daiglspoint wurde entlassen; um seinen „kinderreichen" Hof wieder zu bewirtschaften. Am 25. Mai wurde an 52 Mütter der Ortsgruppe das Mütter-ehrenkreuz überreicht. Es war ein eindrucksvolles Fest; wozu namentlich auch die Jugend ihr Bestes gab. Daß es dabei auch Kaffee und Süßigkeiten gab; ist bei einer Frauenzusammenkunft eine Selbstverständlichkeit. und gar manches alte Weiblein mit dem goldenen Ehrenkreuz. um den Hals strahlte vor Glück; eine deutsche Mutter zu sein. ; Beim Kampfe um Kreta fiek der Obergefreite bei den Fallschirmjägern Albert Ebner. Er war.früher als Er-ziehungssohn beim Pfleger in Furtarn und verbrachte seine ganze Jugendzeit in Lengdorf. Die Heimat erinnert sich Stolz ihres tapferen Sohnes; der sich freiwillig dem Vaterland zur Verfügung stellte und nun sein junges Leben mit dem Heldentod krönte. Als vermißt gemeldet ist der Kammerersohn von Seeon; der kurz vor dem Abschluß seiner Studien stand. Wir hoffen; daß bald eine günstige Nachricht; über ihn eintrifft. Beim Standesamt Lengdorf wurden in der vergangenen Berichtszeit folgende Ereignisse registriert: Frau Heindl von Außerbittlbach und Frau Gugetze? (Kern) von Kopfsburg schenkten je einem Knaben Das Leben; während Frau Taggruber von Lengdorf von einem Mädchen entbunden wurde. In Höhenberg starb der Bauer Sebastian. Krons-eder nach langem schwerem Leiden. Auch in Watzling kamen zwei zukünftige Rekruten zur Welt und zwar beim Müller von Vocking und beim Öbermeier von Pfaffing. Gestorben ist in Tiefenbach der alte „Wemer" Georg Bachmeier und in Heidvocking Franz Weber. Zur Ehe sind aufgeboten der Rentner Otto Wöß; genannt „Halaxdax"; mit Anna Ungermann aus Landshut. - Nun bis zum Nächstenmal Heil und Sieg! Euer Ortsgruppenleiter. Ortsgruppe Moosinning Am Muttertag konnten an zwei Frauen aus Eichcnried das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter überreicht werden -und zwar an Frau 'Magdalena Stangl das goldene und an Frau Ursula Walbrunn das bronzene. Ortsgruppenleiter Eschbaumer besuchte die Frauen und überreichte ihnen das Ehrenkreuz nebst einer Gabe und beglückwünschte die Ausgezeichneten. Am gleichen Tage fand je eine Gemeindeversammlung.in Moosinning und Eichenried statt; die der Unterrichtüng und Aufklärung in wichtigen Angelegenheiten galt. Bürgermeister Eschbaumer wies vor allem auf die genaueste Einhaltung der Luftschutzverordnungen; besonders auf die völlige Abdunkelung der bewohnten Räume zur Nachtzeit hin. Die Sofortbekämpfung von Brandbomben; Brand-plättchen; Phosphorwürfeln und dergleichen wurde besprochen. Uk.-Stellungsgesuche können nur mehr in ganz dringenden Fällen Berücksichtigung finden. Der Abschluß einxr Hagelversicherung ist eine dringende; Notwendigkeit. Das polizeiliche Meldewesen wurde eingehend behandelt. Im Verkehr mit Kriegsgefangenen ist strengste Zurückhaltung zu üben; besonders die Frauenwelt darf sich auf keinen Fall mit unseren Feinden eiNlassen. DM. den ; Gerüchtemachern rechnete das Gemeindeoberhaupt scharf ab. Wir haben nur eines zu tun: Rücksichtskds dem Führer zu vertrauen; dann sind wir auf dem rechten Weg und stär-ken durch unsere Arbeit den Kampf unserer Soldaten für ein freies Volk.

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

07/1941

Zeitschrift

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