Aus der Heimat Nummer 18 Seite 4

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Titel

Aus der Heimat Nummer 18 Seite 4

Beschreibung

In Gaben wurde am 30. Juni das diesjährige Bannlager der Hitlerjugend durch Bannführer Benkert eröffnet. 14 Tage verbringen über 400 Jungen; darunter auch einige unserer Ortsgruppe in lustigen Zelten bei Sport; Schulung und Spielen die Zeit; um abgehärtet und gestärkt heimzukehren ins Elternhaus. ' ; Die Heuemte ist selten gut eingebracht liebe Soldaten; nun folgt kurze Rast für unsere Landwirtschaft und dann geht es zu neuem Einsatz zur diesjährigen Getreideernte; die ebenfalls prächtig gefallen wird. Liebe Soldaten im Osten; Westen oder wo Ihr auch kämpft; ist die Heimat mit Euch; immer gedenkt sie Euer trotz aller Arbeit und Mühe. Und kommt einmal der Tag an dem Ihr siegreich zurückkehrt in Eure Ortsgruppe; so schlagen Euch alle Herzen voll Dank und Liebe entgegen. Daß dies recht bald der Fall sei; wollen wir alle hoffen. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Erding Unausbleiblich war der Kampf im Osten Für uns; das Bolk der Mitte; darf der Osten keine drohende Gefahr bieten; wenn wir im Westen Krieg führen und zum Endkampf gegen die Insel antreten. Nun da der Führer gerade noch rechtzeitig den bedrohlichen Aufmarsch der Sowjets unschädlich machte; konnte er dies mit der sicheren Gewißheit tun; daß die Macht im Osten gebrochen und damit die Voraussetzung geschaffen wird für den Endsieg gegen den englischen Polypen; dessen Fangarme der Reihe nach abgeschlagen werden müssen; bis der Stoß ins Herz ungefährdet gezielt werden kann. Aber wir hätten es uns alle nicht träumen lassen; daß so schnell und gründlich im Osten die Würfel fallen und durch wuchtige Hiebe Entscheidung um Entscheidung herbeigeführt wird. An allen Fronten begleitete Euch bisher die Heimat-Frontzeitung und auch jetzt will sie Euch in den öden Weiten Begleiter sein im schweren Kampf. Siegesmeldung nach Siegesmeldung kam nach den Tagen der Spannung immer wieder von neuem. Bis Euch diesmal die August-Ausgabe erreicht; steht Ihr tief im Russenreich; vielleicht hat sich bis dahin eine Wende vollzogen; die wir alle ersehnen. Nicht viel kann ich Euch diesmal berichten. Die Heuernte ist bei einem Rekordwetter und einer Güte und Menge wie noch selten bei großem Einsatz glatt bewältigt worden. Prächtig stehen Getreide und Feldfrüchte. Die Wintergerste ist bereits heimgebrächt. Alle Vorbereitungen für die Bergung der Brotfrucht werden jetzt getroffen. Auch hier dürfte es in jeder Beziehung ein gesegnetes Jahr werden. Gegen den Kartoffelkäfer ziehen wir planmäßig zu Felde. Vom Neubau der Stadtwehr ist großer Fortschritt zu berichten. Zug um Zug geht nun der Fundamentbau des eigentlichen Wehres vor sich; trotz mancher Schwierigkeiten. Die opferfreudige und stets opferbereite Heimat hat eine ansehnliche Sonderspende für Handel und Handwerk aufgebracht; zwei vollwertige Zeichenverkäufe durchgeführt und bei der 4. Listensammlung für das DRK. den Betrag nochmals gesteigert. 4 Von menschlicher Tragik begleitet war ein Brand in der Gerberei Steinberger in der Landshuterstrahe. Der einzige Sohn Karl; der als erster von rückwärts in-den Brandherd einstieg; erstickte an den Rauchgasen. Unter großer Anteilnahme wurde er zu Grabe getragen. Unsere Feuerwehr hat bei tatkräftigem Einsatz hier das Bestmöglichste geleistet. Als Brandursache kann einwandfrei die Ueber-wärmung der Trockenanlage gelten. Als deutsche Helden gingen in Wallhall ein: der Abiturient Karl Kreyßig; der mit seinem Vater vor zweieinhalb Jahren nach Crding kam; gleich zur Wehrmacht ein-rückte und am 23. Juni im Osten fiel. Sein Vater steht im Heere. — Auf Kreta fiel der bei Friseurmeister Ludwig Hepfinger bis zu seiner Einberufung beschäftigte frühere Lehrling Anton Kressierer von St. Paul; ein braver; netter junger Mann. Ehre thren Andenken! Jubiläum feiern: Steuervollzieher Alexander Lachner den 60. Geburtstag; Spediteur Ludwig Kratzer den 50. Geburtstag und am 16. Juli Sanitätsrat Dr. Franz Schilling in bester Rüstigkeit und großer ärztlicher Berufsfreude seinen 70ten. Auch das Standesamt kann im Berichtsmonat eine erfreuliche Anzahl von Geburten melden. Mit Söhnen wurden bedacht: Maser Georg; Grabmayr Hans; Stocker Josef; Leimeister Eduard; Satter Franz und Landbrecht Josef. Töchter erhielten: Mayr Anton; Austermann Johann und Schnell Rupert. Den Bund fürs Leben schlössen: Etrobl Johann mit Fkl. Thekla Müller; Hein Roman Friedrich mit Frl. Anna Meta Radtke; Kühn Rudolf mit Frl. Maria Amalie Bauer und Brändle Hermann mit Frl. Fanny Maier. Abschied vom Erdenleben nahmen: Angermaier Leon-hard; genannt Maurer-Hartl; im Alter von 70 Jahren. Einem Herzschlag erlegen ist Frau Adelheid Weißenborn im Alter von erst 21 Jahren. Ganz besonders tragisch ist der Tod von Karl Steinberger; der im Alter von erst 30 Jahren beim Brandupglück im elterlichen Anwesen sein Leben einbüßte. Kaum in das Leben eingetreten; gingen vyn uns die Kinder: Grabmayr Herbert im Alter von einem Tag und Schnell Petra im Alter von zwei Tagen. Einen recht gut aufgenommeuen Elternabend schenkte uns ganz^ von unseren Buben und Mädels mit Geschick be-stritten; die Hitlerjugend. Feuerschützen und Schützenfreunde hielten ihr Sommerschießen in kleinem Rahmen ab. Ein großes Opferschießen des Fliegerhorstes? an dem mehr als 1500 Mann teilnahmen; brächte einen ansehnlichen Betrag fürs Kriegshilfswerk ein. — Das Sommerlager unserer HI in Gaben war stark besucht; der Elternbesuchs-tag dort war ein freudig begrüßtes Ereignis. Beförderungen: Haller Toni wurde Unteroffizier; Deff-ner Hans erhielt den Gefreitenwinkel. Die NSG. „Kraft durch Freude" veranstaltete einen freudig aufgenommenen Soldatenabend im Lexsaal; der inhaltlich noch besser einschlug als sein Vorgänger. Immer wieder ist auch sonst die KdF 'mit bester Unterhaltung zur Stelle. Landbrecht Hans im hohen Norden und Peller Toni auf Afrikas Boden und so vielen» die uns schrieben; erwidern wir ihre Grüße bestens. Vor vielen von Euch rollt nun Tag für Tag das Bild des „sozialen Paradieses" ab: Erbärmliche Behausungen; verdreckte und verlotterte Betriebe; verwahrloste schmutzige Menschen und eine unbeschreibliche Jugend; ein elendes Da-

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

08/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

254

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 18 Seite 4,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 6. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3035.

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