Aus der Heimat Nummer 18 Seite 8

Aus der Heimat Nummer 18 Seite 8

Verwundet wurden im Osten: Medermaier Josef und Zöllner Georg; beide von Maierklopsen. Dem Kameraden Käser Lenz von Maierklopsen wurde ein Mädchen namens Veronika geboren. In Urlaub weilen zurzeit hier: Hertl Anton von Pfaf-fing und Held Johann von Permering. Nun stehen wir bereits mitten im. Sommer und der macht Heuer seinem Namen ordentlich Ehre. Die Heuzeit war von kurzer Dauer und das Heu prima. Moderne Greiferanlagen; die nun bereits jeder mittlerer Betrieb besitzt; erleichtern die Arbeit ganz bedeutend und ersetzen die Männersäuste. Hackfrucht- und Getreidefelder stehen herrlich und sruchtschwer. Und nun Kameraden geht es wieder den Sondernach-richten entgegen. Karte; Maßband; Zirkel liegen vor uns. Wo werden sie marschieren? — Doch Mir fassen uns in Geduld. Wir wissen; daß Ihr Uebermenschliches.zu lei-sten habt und sonst haben wir ein unbändiges Vertrauen zu Euch und Eurer Führung. Wir wissen; daß Ihr unaufhaltsam vorwärtsmarschiert und mit Euch marschiert der . - Sieg. Und nach diesem Siege werdet Ihr eingehen in die Weltgeschichte als unsterbliche Helden; als Befreier Europas vom System des Teufels auf Erden. Liebe Kameraden! In diesen schweren Kampftagen sind wir alten Frontkämpfer des Weltkrieges besonders in Gedanken bei Euch und unsere Segenswünsche und die der ganzen Heimat begleiten Euch auf den weiten beschwerlichen Märschen nach Osten. Alles für Deutschland; Kameraden! Siegheil! Ortsgruppe Hohenpolding Soldaten und Kameraden! Euer „Melder" hat die Ortsgruppe in den vergangenen vier Wochen wieder fleißig abgesucht; hat er nicht viel auftreiben können. Mir scheint auch; als hüten sich so manche Konsorten; daß sie nicht das Opfer eines gut angelegten Streiches werden; da man; des öfteren hören kann; „wenns der von Sinzing in d'Nasen kriegt; dann komm' ich in die Frontzeitung". Nun gut so; meine Fangarme werden in Zukunft wieder eine rege Tätigkeit^ entfalten. Wir konnten die Heuernte schnell unter Dach bringen. Trotz-des Krieges geht auch die Technisierung der Landwirtschaft gut vorwärts. Bis zur Ernte wurden Greiferaufzüge eingebaut beim Müller in Bach; beim Wirt und Homer in Geiselbach sowie beim Michlbauer in Sulding. - Im Kriege findet auch so mancher junge Mann oder Mädchen sein Glück in der Ferne; so auch Frl. Betty Lohmeier von Geiselbach; die vor kurzem mit einem Soldaten in der Bodensee-Gegend kriegsgetraut wurde. Von besonderem Einsatz in der Heimat kann ich berichten; daß unsere Ortsgruppe bei den Sammlungen zum Deutschen Roten Kreuz stets gute Ergebnisse-aufbringt; wobei sich Ortsgruppenamtsleiter Pg. Kratzer besonders . einsetzt. Anfangs Juli erreichte unsere-Ortsgruppe die erste Trauernachricht vom Feldzug im Osten. In treuer Pflichterfüllung fand am 24. Juni den Heldeütod der 20 jährige Gütlerssvhn Johann Baumann von Kalling (bei den Panzerjägern) und der Kompaniechef sandte an die Angehörigen ein in herzlichen Worten gehaltenes Schreiben. Am 5. Juli starb im Lazarett zu Warschau an schwerer Verwundung Johann Karl; Sohn des früheren Klee-berger von Erdmannsdorf im Alter von 28 Jahren fürs Vaterland. Er war bis Kriegsausbruch in unserer Orts-gruppe als treuer Dienstknecht tätig. Die Heimat ist stets bei Euch und grüßt Euch wieder aufs herzlichste. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Liebe Kameraden! Großer Schmerz umfängt jedesmal die Heimat; wenn es zu berichten gilt; daß wieder ein Tapferer sein Leben für die Größe des Reiches hingab. Bei den Kämpfen; im Osten hat der Unteroffizier und Geschützführer in einem Panzerjägerregiment Ludwig Festl; im Alter von nur 24 Jahren sein Leben für den'Führer und das Deutsche Volk geopfert. Den Eltern und Geschwistern wendet sich die Teilnahme der ganzen Gemeinde zu. Dem Gefreiten eines Gebirgsjägerregimeytes HansKurz.-eder wurde für seinen Einsatz-auf Kreta das EKII verliehen. Die Heimat freut sich darüber und wünscht ihm Glück. Man hat in der letzten Zeit so viel vom Kartoffelkäfer gelesen und auch gehört. Bei uns war die ganze Gemeinde daran; die Felder nach diesem Schädling abzusuchen. Wir freuen uns; feststellen zu können; daß die sehr genaue Suche nach diesem Schädling ergebnislos verlaufen ist.- Damit des Lebens lustige Seite auch daran kommt; zwei kleine Episoden; das sind Erlebnisse; wie sie sich eben bei uns abspielen. Da ist der Erlacher Hans; seines Zeichens ein ehrsamer Müller; den es mit Gerbalt zum landwirtschaftlichen Beruf drängt. Was ein richtiger Bauer ist; der kann mit Men^ und dem Rindvieh gleicherweis umgehen. Eines Tages denkt sich der Hans; ob.es nicht gescheiter wäre; sich bei einem Nachbarn einen richtigen'vierbeinigen Ochsen auszuleihen; statt immer mit dem Schubkarren das Futter zu holen. Gesagt; getan und schon ging das Leiden an. Der Bauer; sagen wir Martl heißt er; war auch ein Schalk und spannte dem Hans einen ausgewachsenen Stier vor den Wagen. Stier; Wagen und der Hans kamen aber nicht zusammen und so kam es; daß der Hans wieder schön brav zu seinem Schubkarren griff; um über diesen ehrsamen Weg weiterhin sein Futter heimzuholen. So mancher kann Tier-; aber selten ein Stierbändiger sein. Daß die Katze das Mausen .läßt; kommt selten vor. So ab und zu; wenn sich etwas Besseres findet; greift sie eben doch danach. Da hatte die sorgende Ehegesponsin des Huber Sepp diesem für sein Mühen und Schuften ein respektables Schnitzt mit grünem Salat auf den Tisch gestellt; das nur darauf wartete; in des Seppen Magen zu verschwinden. Da er aber nicht gleich zum Essen kam; kam der auf dem Fensterbrett sitzende Kater auf den Gedanken; daß so ein Schnitzt weitaus besser sei; als eine haarige Feldmaus. Und so kam es; daß der Sepp zwar den Salat vor-fand; das Schnitz! aber schon in des Katers Magen verschwunden war. Noch ehe das Ungewitter aufzog; hatte der Kater sich mit einem rettenden Sprung in Sicherheit gebracht; da er um seinen Pelz fürchtete. 8

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

08/1941

Zeitschrift

258