Aus der Heimat Nummer 20 Seite 7

Aus der Heimat Nummer 20 Seite 7

beim Bartl Konrad in Haidberg kam ein Mädchen zur Welt; das aber leider nach vier Wochen verstarb. Todesfälle. Schwer vom Schicksal heimgesucht wird die Familie Blasi in Hammersdors. Jnnerhalb Jahresfrist verloren die Eltern drei Kinder. Bor einigen Wochen mußten sie dem zweijährigen Töchterchen ins Grab blicken. Nachdem ihnen schon vor zwei Fahren ein Kind verstarb; verbleiben den schwergeprüften Eltern noch zwei von sechs Kindern. Auch von diesen beiden Kindern liegt das .ältere schwer krank am Scharlach darnieder. Auch beim Seid! Blasi in Buch verstarb in den ersten Augusttagen ein Junge an den Folgen einer Blinddarmentzündung; nachdem ihm sein älterer Bruder vor dreiviertel Jahren an der gleichen Krankheit im Tode vorausgegangen war. Die vom Schicksal so hart getroffenen El-tern verdienen aufrichtige Teilnahme. Heldengedenken. Es war eine schmerzliche Kunde für das ganze Dorf; als in den ersten Augusttagen die Nachricht kam; daß unser lieber Kamerad Anton Hamburger beim Durchbruch durch die Stalinlinie in der Ukraine gefallen sei. Bei der Abwehr feindlicher"Panzer wurde er zusammen mit drei Kameraden das Opfer einer heimtückischen Mine; auf die sie mit ihrer Pak aufgefahren wären. Die Ortsgruppe der NSDAP. veranstaltete dem gefallenen Parteigenossen zu Ehren eine würdige und eindrucksvolle Trauer-feier vor dem Kriegerdenkmal in Buch a. B. Am 10. September vereinigte sich die Gemeinde bereits wieder zu einer Trauerfeier in der Kirche zu Tading. Diesmal galt es unserem lieben Kameraden Simon Appl von Kerschlberg. Auch er fiel bei der Abwehr eines feindlichen Panzerangriffs in der Nähe von Smolensk. Jhr Opfertod wird uns heilige Verpflichtung sein; hier in der Heimat unermüdlich für den Sieg mitzukämpfen. Vermißt. Als vermißt wurde Kamerad Martin Stieler gemeldet; der zuletzt bei den Kämpfen-in der Ukraine eingesetzt war. Möge bald eine- befriedigende Aufklärung den Angehörigen die schwere Sorge um den Vermißten abnehmen. Gemeindeversammlung. Am 7. 9. 41 fand in Buch eine Gemeindeversammlung statt; bei der die Kontingentierung der Getreideablieferung auf dem Programm stand. Des weiteren wurde die Frage der Butterfaß-Ablieferung sowie der Verdunklung angeschnitten. Der Bürgermeister richtete ferner eine ernste Mahnung an die Bevölkerung; mitzuhel-sen; daß Meckerern und Gerüchtemachern das Handwerk gelegt werde. Die Ernte ist glücklich unter Dach gekommen; allen Schwierigkeiten des Wetters und Arbeitermangels zum Trotz. Die Druschergebnisse; besonders bei Weizen; sind ganz ausgezeichnete. Schulanfang. Am 8. September öffneten sich wieder die Pforten des Schulhauses. '18 Anfänger traten erwartungsvoll; zum Teil wohl bangen Herzens zum ersten Male den Gang zur Schule an. Sie werden aber wohl inzwischen schon gemerkt haben; daß die Schule nicht nur ein „Tal der Tränen" ist; sondern auch Scherz und Humor dort zu ihrem Recht kommen; Manchmal freilich ist dieser Humyr ein ungewollter. Wie z; B. bei der kleinen Anni; die im Kampf mit den Heimtücken der Deutschen Sprache einen unfreiwilligen Beitrag zur Erheiterung ihrer Mitschüler; leistete. Als Hausaufgabe sollte sie eine Reihe von Eigenschaftswörtern mit; den Nachsilben -sam; -haft und -bar aufschreiben. Am nächsten Tag zeigte sie ihrer Lehrerin stolz; die Früchte ihres Schweißes. Da prangten auf der Tafel folgende Sätze: „Wir bauen den Rettigsam. .Die Meckerer werden ver-h aftet. Zwei Schuhe sind ein b a r." Ja; ja; deutsche Sprache; sein sich verflucht schwere Sprache! Mit dieser heiteren Geschichte; die den Borzug der Wahrheit hat und nicht etwa erfunden ist; beschließe ich meinen heutigen Bericht. Mit den besten Wünschen für Euer aller Wohlergehen; besonders für die Kameraden im Osten; grüßt Euch mit Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Fraunberg Liebe Kameraden Monate vergehen und Monate kommen! Der Bauer in der Heimat ist schon mit der Herbstbestellung; der Felder und der Hackfruchternte tätig. Die Kartoffel- und Rüben-ernte verspricht einen sehr guten Erfolg. Begünstigt durch das zurzeit schöne Herbstwetter; ist alles emsig an der Arbeit auf den Feldern. — Die Rinder grasen friedlich aus den Weiden. Und die Dreschmaschinen summen ihren gewohnten Ton. Und daß.die Heimat so friedlich seiner Arbeit nachgehen und für die Ernährung des Volkes sorgen kann; hat sie Euch Kameraden zu verdanken; die Ihr mit unbändigem Willen und Ausdauer den Feind immer wieder aus seinen Stellungen werft und vernichtet. Man kann sich nicht genug wundem über die großen Erfolge; die in dem gewaltig großen Raum im Osten vor sich gehen. In meinem letzten Bericht habe ich erwähnt; daß uns die Vorsehung von einem Opfer unter Euch bisher verschonte. Allerdings dauerte dies nur mehr einige Tage; dann traf die Kunde von der Front ein; daß unser lieber Kamerad Emil Zrl von Bachham sein Leben für Großdeutschlands Freiheits-kampf opsem mußte. Am 6. September fand hier die Heldengedenkfeier unter Teilnahme der Partei; der Kyff-Häuser-Kameradschaft; der Feuerwehr und des Schützen-vereins statt. Die Bevölkerung bekundete ihre Anteilnahme an dem Heldentod des Irl durch große Beteiligung. Unser verwundeter; Kamerad Rosenhuber Josef befindet sich auf dem.Wege der Besserung. ^Jedoch will seine rechte Hand nicht recht beweglich werden. Wir rvünschen ihm eine völlige Wiederherstellung. In einem Erholungsurlaub weilt zurzeit hier Hauptmann Alois Mayer von Thalheim und der Gefreite Anton Reiser von Fraunberg. Eine Verletzung des rechten Daumens hat sich der Bauer Johann Ertl von Hindelbach zugezogen. Er hat sich den Daumen gekürzt. Der Stammhalter von Kamerad Blumoser ist gestorben; ohne daß er ihn selbst zu sehen bekam. Dies ist für die Eltern sehr schmerzlich. Als freudiges Ereignis können wir das Aufgebot seiner Schwester Rosa melden; die sich mit dem Erbhofbauern Josef Lex aus Attel bei Wasserburg verehelicht. Das ist in Kürze zusammengefaßt alles; was sich in der ; " Heimat im Berichtsmonat zugetragen hat. Bis auf ein Wiedersehen grüßt Euch alle recht herzlich mit Heil Hitler! Euer Ortsgruppenleiter. > " 7 >

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

10/1941

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