Aus der Heimat Nummer 20 Seite 8

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Titel

Aus der Heimat Nummer 20 Seite 8

Beschreibung

Ortsgruppe Grünbach Liebe Kameraden! . Wie schon berichtet; geht nun der Neubau von H. Tag-gruber; zum Galli genannt; seiner Vollendung entgegen. Es ist ein schöner und stattlicher Bau geworden. Gastwirt Förster hat sein KrankenbettHeder verlassen; es geht wieder gut vorwärts. Am 23. 8. ist im Bräustüberl wieder ein Film gelaufen (Ohm Krüger); der die Volksgenossen von weit und breit herlockte. Die Filme sind bei uns immer sehr gut besucht. Die gestrige Winkrhilfswerk-Samm.f-lung krachte wieder einen guten Erfolg. Euren ruhmreichen Erfolgen gemäß; wollen auch wir in der Heimat nicht zu-xückstehen. Unsere Kinder aus dem Westen haben sich schon styl gut eingLwöhnt. Sie quatschen sehr gut bayerisch'und manche Familie wird diese Kinder einmal schwer vermissen. Bei Gastwirt Förster wird eine neue und widerstandsfähige Brücke gebaut. Seit dem vergangenen Monat waren wieder einige Urlauber hier. Uffz. Meier Georg; Baumgartner Josef; der Schneidergeselle Adolf Süß; der längere Zeit im Lazarett war und Uffz. Schraffstetter Fritz. Bockhorn. Pointner Andreas und Iosef Pointner; Gastwirtssöhne; sind beide zu Unteroffizieren befördert worden. Wir gratulieren den beiden strebsamen Soldaten. Anna Biller; Bauerstochter von hier; äst mit einer Blutvergiftung in das Krankenhaus eingeliesert worden. Sie ist wieder aus dem Wege der Besserung. Niedersheim. Georg Schwaiger; Hausbesitzer; ist im Osten schwer verwundet worden. Er liegt zurzeit in einem Münchener Lazarett. Wir wünschen dem tapferen Soldaten baldige Besserung. Sein Bruder Anton ist zurzeit in Urlaub. Hecken. Unser AUparteigenosse Anton Grabrucker ist. zum Unteroffizier befördert worden; sein Bruder Michael zum Feldwebel. Sie hatten im Weltkrieg ihren Vater verloren; der im Westen gefallen ist. Alle vier Brüder stehen heute im Felde und sind tüchtige Soldaten. — Mathias Meier ist zurzeit verwundet und befindet sich in einem Lazarett. Auch die Familie Meier hat ihre vier Söhne im Felde stehen. Oberstrogen. Hacker Hans ist zurzeit in Urlaub hier. Aurlfing. Soldat Loibl Han^j Iehmerknecht; ist ebenfalls in Urlaub. Liebe Soldaten! Die Heimat ist stolz auf Eure Leistungen und wir danken Euch für den todesmutigen Kampf umd grüßen Euch mit einem kräftigen Heil Hitler. Ortsgruppe Grüntegernbach SoLaten — Kameraden! Bis diese Zeilen in Eure Hände kommen; ist der tiefste Herbst in unser Land gezogen. Die Leute sind jetzt mit Herbstarbeiten beschäftigt. Das Grummet ist zum größten Teil eingebracht und nun geht es über die Kartoffelernte. Wir werden wieder alle zusammenhelfen; daß wir auch diese gut unter Dach bringen. Gevatter Storch legte dem Marsym Sepp von Bergham und dem Franz! Toni von Grüntegernbach je einen strammen Buben in die Wiege. Wir gratulieren den glücklichen Eltern herzlich. Schnitter Tod-hat auch Einkehr in unserer Ortsgruppe gehalten. Der Krämer von Wasentegernbach ist schnell und unerwartet seinem schweren Leiden erlegen. Unter selten großer Beteiligung üvurde er in Schwindkirchen zur letzten Ruhe gebettet. Mit ihm ist einer unserer ältesten Mitglieder der Altschützen aus unseren Reihen gerissen worden. Der Gösch! Schorsch hat ihm ein Kranzgebinde auf das allzufrühe Grab gelegt. Wir wollen dem Wilnhamer Thomas stets ein ehrendes Andenken bewahren! In absehbarer Zeit wird es auch eine Hochzeit geben. Die Hofbäuerin von der Hochstraße wird sich in -den nächsten Wochen trauen lassen. Sie ist nun des Witwenlebens satt und ließ sich von dem Maurer Utzinger Philipp von Jrl freien. Also mein lieber Holzmannsepp; für' diesmal war es nichts. Da mußt schon wieder zum.Wiedernantrei-bcn gehen. Wenn man den Schlüssel verliert und wenn das Schnapper! einschnapperlt .... War da der Wastl von Grüntegernbach mit seiner Köchin beim Heuen und wollte nun wieder in sein Haus zur; Brotzeit. Und siehe da; die Tür war ver-schlossen. Er probierte vorn und is hinten. Beide schnackln an den Haustüren; ohne daß sich diese öffnen. Schließlich ging dem Wastl das Hafer! über und er schimpfte durch das vordere Gucker! die Marie an der Hinteren Haustüre. Da holte man ein Mädl herbei; welches behend in die Kammer schlüpfte und öffnen sollte. Doch oweh; die Tür war zu schwer und nun ging es wieder nicht- Das hilfsbereite Dirndl mußte noch Schimpfwort« esnstecken und schlich weinend von bannen. Der Wastl . holte nun kurzerhand die Schlegelhacke und drosch mit einem Schlag die Türe polternd ein. Als die Marie zu kreisten anfing; sagte der Wastl: „Do konnst jiatzt dei Leituach hihänga wennst moagst" und mit diesem Urteilsspruch war der Streit aus. Kurz nach diesem Vorfall besuchte die Marie ein stilles Plätzchen hinter dem Haus. Aber mit den Schicksalsmächten ... und das Unglück schreitet schnell! Das heimtückische Schnapper! bekam langsam das Ueber-gewicht und fiel zu; die Marie saß gefangen auf; ihrem Thron. Kindern; die vorbeigingen; schrie sie um Hilfe. Aber diese wußten nicht; wo die geheimnisvolle Stimme erschallte und gingen vorbei. Die Köchin schimpft und wettert; schreit Nachbarn zur Hilfe. Alles hilft nichts; niemand erlöst sie. Wohl manche Stunde mag die Marie ganz abgekämpft in dem stillen Häuschen gesessen haben; bis sie der Wastl; der kein Abendbrot bekam; aus ihrem zwi-deren Gefängnis befreite. Seit dieser Zeit paßt sie gut auf Schlüssel und Schnapper! auf. "Unser Bürgermeister mußte sich einige Wochen nach München begeben wegen seines Leidens; das er sich seinerzeit beim Sturz über die Treppe zugezogen hatte. .Mittlerweile versah der Gottbrecht als 2. Bürgermeister das Amt. Auf Urlaub sind oder waren da: Der Nkdermekr Marie; der Holzmann Sepp; der Holzmichl Xare und der Wolf-ecker Seppr . Der Macher Anton hat zum Arbeitsdienst einrücken müssen. Liebe Kameraden in Ost und West; und Süd und Nord! ' Ich schließe meine Zeilen mit einem herzlichen Gruß an Euch alle und mit einem kräftigen _ - Sieg Heil! Der Heimatberichterstatter. Teilt Eurem Ortsgruppenleiter event. Aenderungen der Postanschrift unverzüglich mit! 8

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

10/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

286

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 20 Seite 8,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 4. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3067.

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