Aus der Heimat Nummer 20 Seite 9

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Titel

Aus der Heimat Nummer 20 Seite 9

Beschreibung

Ortsgruppe Hofkirchen Liebe Kameraden! Während ich Euch in diesen Zeilen aus dem ^Alltag unserer Dorfgemeinschaft wiederum berichte; läuft im Osten der Großakt der Weltgeschichte weiter und eine große An-zahl von Euch ist Mitgestalter an der Zukunft unseres Volkes und Reiches. Mit heißem Herzen; voll Stolz und Bewunderung; verfolgten wir in den vergangenen Wochen die schweren Kämpfe am Dnjepr in der Ukraine und- im Gebiet von Petersburg. Habt Dank; liebe Kameraden; für Euren todesmutigen Einsatz. Und nun einiges aus der Heimatgemeinde. Leider kann ich dieses Mal nicht umhin; wieder eine Trauerkunde zu berichten: Es fielen im tapferen Einsatz an der Ostfront: Johann Elas; Stimmerbauernföhn von Finkenöd und Feld-hofer. Balthasar; -Bauerssohn aus Permering. Wir wollen den beiden lieben Kameraden stets ein ehrendes Andenken bewahren. Eben trifft noch die Nachricht ein; Haß'Max Rkbl; ein Sohn von Schreinermeister Riebl im Osten gefallen ist. Er war erst 22 Jahre alt. In Urlaub weilen zurzeit bei; uns: Leonhard Lang von Hopfenau und noch mehrere ändere Kameraden. Die Getreideernte ist trotz des meist mißlichen Ernte-wetters abgeschlossen. Schon geht wieder wie alle Jahre die Dampfmaschine reihum und die Bauern sagen; daß es sackt. Na; wenn die mal so sagen; dann wird es wohl was geben! Zur Grummeternte war uns St. Peter besser gesinnt und in den ungefähr 10 Tagen Heuwetter konnte das Grummet in der Hauptsache gut und ausreichend geborgen werden. Nun warten nur noch Kartoffel; Kraut und Rüben auf unsern Einsatz. Das wird auch noch geschafft werden; liebe Kameraden und dann können wir sagen: Es war im großen und ganzen ein gutes Jahr! Nur weniger regnen solls; sagen die Alten. Und wie wir seinerzeit im Weltkrieg die Schuld trugen — am vielen Regnen nämlich — so seid Ihr jetzt daran schuld! „Des kimt vo Eira vielen Schiaßerei" sagen d'Leit und de wern's wissen! Der Lechner von Oberhofkirchen baut sich gleich eine ganz große Maschinenremife; der hat nämlich allerhand an Maschinen. Die beiden Standesämter sind dieses Mal ohne Neuigkeiten und der Berichter selbst weiß auch nichts mehr an Dorfvorkommnissen zu melden. Liebe Kameraden! Die Heimat ist stets bei Euch und begleitet Euch mit den besten Wünschen für die Zukunft. Heil Hitler! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Hohenpolding Liebe Kameraden! Trotz .mehrfach ungünstiger Witterung- äst die Ernte unter Dach gebracht. Es surren auch bereits die Dreschmaschinen ihr eintönig Lied. Die Heimat ist auch weiterhin bereit; durch Ablieferung des Getreides sowie durch zahlreiche Spenden den Endsieg herbeiführen zu helfen. Und nun einige Kleinigkeiten. Unser Limonadensabri-kant Pg. Kratzer von Wambach hatte mit seinen Kracherl-flascherl wieder mal Malheur. Soviel mir zu Ohren kam; gingen ihm seine „Mulli" durch; wobei die gläserne Ware etwas unsanft mit dem Erdboden Bekanntschaft machte. Doch'können solche Unfälle an der kernigen Soldatennatur; wie unser Kratzer sie sein eigen nennt; nicht das Geringste ändern. In den letzten Tagen fanden die Trauerfeiern für die gefallenen Kameraden Andreas Ostner von Kleßham; Franz Xaver Angermeier von Größstocka und Korbinian Bauer von Numberg statt. Jedesmal war die Bevölkerung zahlreich vertreten und wird unsere toten Helden auch weiterhin im treuen Andenken bewahren. Ein schwerer Schlag traf die Bauerswitwe Anastasia Bachmeier (zum Kastrier) in Reinting. Nach nur kurzem Krankenlager starb ihre 12 jährige Tochter Kathi. Der Verlust ist umso herber; als das Töchterlein schon ständig bei der Arbeit mithalf. . Liebe - Kameraden; trotz Personalmangel-und Arbeitsüberlastung werden auch noch Neubauten in unserer Ortsgruppe aufgeführt. Der Schneidermeister Friedrich Körbl . von Hohenpolding hat an seinem netten Häuschen am Waldesrand einen Stockwerksaufbau durchführen lassen. Der Viktualienhändler Kaspar Kusner von Sulding wird sich demnächst in Sulding ein Eigenheim erbauen. Für diesmal wäre der Vorrat meiner Neuigkeiten erschöpft. Ein andermal hoffentlich mehr. Die Heimat grüßt Euch aufs herzlichste. Heil Hitler! - Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Langengeisling Liebe Soldaten! . - Auch in diesem Monat gibt es nicht viel Neuigkeiten zu berichten. Der Esterlbauer ist schwer erkrankt und mußte sich zu einer Operation nach München begeben; er soll aber wieder auf dem Wege der Besserung sein. - s; Pg. Kellerer Alois wird sich am 29. September in den Hasen der Ehe einschiffen; ebenfalls der Parteianwärter Kaspar Lex von Eichenkofen; der demnächst Hochzeit hat. - Die Frau Klostermeier von Altham ist am 16. August verstorben. Dem Pg. Rohrmei'er hat der Storch am 5.9. einen Buben in die Wiege gelegt. Die zweite Heuernte ist bereits in der Scheune;-es ist herrliches Wetter eingetreten und;alles geht an die Herbstbestellung und an die Kartoffelernte heran. Zum Schluß; will Euch Mathias Peiß etwas Lustiges berichten. Eine Saugeschicht«. Wer kennt wohl nicht unsern Karrer Peter? Man darf wohl sagen; das Wahrzeichen von Langengeisling. In rasendem Tempo jagt er; von frühmorgens bis spätabends entweder mit seinem Esel und dem Saukarren oder auf seinem Vehikel; durch die Straßen. Sein Motto heißt Zeit ist Geld! Er bringt Säu und Säu und vermittelt die schwierigsten Sachen. Ein kleines Erlebnis; das ihm diese Tage widerfuhr; möchte ich kurz schildern. Kam da eines Tages in aller Frühe der Peter mit seinem Rennwagen vor die Gemeindewaage. „Damerl";

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

10/1941

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

287

Sammlung

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 20 Seite 9,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 30. April 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3068.

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