Aus der Heimat Nummer 28 Seite 5

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Titel

Aus der Heimat Nummer 28 Seite 5

Beschreibung

Rößlmeier Franz; der Vielseitige; ist auf sechs Wochen in Jngolstadt und absolviert einen Fleischbeschauerkursus. Am 26. April fand in Freising der Kriegskreistag 1942 statt. Der Ortsgruppenleiter sowie zahlreiche Parteigenossen und Mitarbeiter besuchten denselben. Ganz stark war dabei die Jugend vertreten; 40 Mädel und Jungen unserer Ortsgruppe beförderte der Reiter Schorsch per Bulldogg und „Gummiwagen". Jm Fußballsport rührt sich auch wieder etwas; un-sere Jugend hat kürzlich zwei erfolgreiche Spiele mit auswärtigen Mannschaften durchgeführt. Urlauber waren da: Iosef und Anton Hintermeier Eitting; Grabrucker Sepp Reisen; sowie der Reich! Toni; letzterer wurde zum Gefreiten befördert. Beförderungen. Uffz. Hans Hierhagen von Eitting wurde zum Feldwebel befördert. Das EK. N und Infanterie-Sturmabzeichen erhielt für besondere Tapferkeit der Unter-offizier Sebastian Wirt von Reisen. Den Beiden unsere besten Glückwünsche! Der Storch hat unser Dorf nach seiner Rückkehr aus dem Süden auch schon besucht; über einen Erfolg seiner Tätigkeit kann ich diesmal nichts berichten; gestorben ist auch niemand in der letzten Zeit. Dies sind für heute also unsere Neuigkeiten; weiterhin wünscht Euch Euer Ortsgruppenleiter und alle Dolks-genossen viel Glück. Siegheil! Euer Heimatberichter. Ortsgruppe Erding Das Warten ist zu Ende! Das dritte Mal mußten wir ohne Euch den nationalen Feiertag der Arbeit und das Pfingstfest begehen; die wir heuer; da zwei Tage frei waren; zur Erholung und Ausspannung benützten. Wie gerne hätten wir sie Euch überlassen; die Ihr dies nach dem harten; unendlich opfer-und entbehrungsreichen Winter; um so nötiger hättet. Als uns die Jugend am Schrannenplatz ein Frühlings-singen schenkte und uns einige Volkstänze vorführte; da trug sicher der Wind alle unsere Gedanken und Wünsche zu Euch in die weite Ferne an die unendliche Front von Norden bis Zum Süden. Inzwischen kamen Eure Siege bei Kertsch; die gewaltige Vernichtungsschlacht bei Charkow; die großen U-Boots-Erfolge und das Ringen in Afrika. Ueberall wissen wir unsere Heimatsöhne mit dabei; andere fliegen ge-gen den Feind; einige nehmen an den U-Boots-Erfolgen persönlich teil; andere halten treue Wacht im Westen und Norden; andere wieder stehen eisern im heißen Süden. Zu all diesen und den vielen in den Garnisonen und auch denen in den Lazaretten und Erholungsheimen kommt wieder unsere Soldatenzeitung und berichtet Euch in einem verheißungsvollen schönen Mai mit herrlichem Wachstum und vielem Guten; denn so manches was nach diesem Winter und mißlichem Frühjahr enttäuschte; ist jetzt wie-der in vielversprechender Entwicklung. Denn vor allem hat unsere Bauernschaft mit den wenigen geschulten Kräften mustergültig alles getan; was das Kriegsinteresse ersor-derte. Und wenn uns heuer das Schicksal nach drei Jahren bedeutenden Ausfalls gnädig ist; so wird es überall mehr geben. Wir kennen auch unseren gefährlichsten Gegner und werden in diesem Sommer überall ein wach sames Auge und offenes Ohr haben müssen; damit feindliche Einwirkung hintangehalten wir.d. Dazu ist unsere Feuerwehr; die TN.; das DRK. auf dem Damm; um jeden hinterhältigen Akt in seinen Folgen zu beseitigen. Wasser haben wir wieder genügend. Mit einer Woche Verspätung' ist das alte Semptbett jetzt durch eine provisorische Stauung am neuen Stadtwehr wieder mit dem für unsere Müller gleich Geld wertvollem Naß gefüllt und dadurch die Feuerlöschsicherheit der Stadt wieder voll verbürgt. Dort wird inzwischen die Staumauer bis zum Münchener Brückenbau massiv erstellt. Auch eine Beschä-digung an der Wasserpumpanlage ist wieder voll behoben. Jhr wißt; Erding wächst und Wasser brauchen wir dadurch mehr. Ist doch auchs Bier dünner geworden. Ab Juli fällt der „Spezialstoft" weg; dann schenken wir uns selbst immer eins direkt vom ... ein. Der Schicksalskampf um unsere Zukunft forderte azis unserer Gemeinschaft wieder ein hartes Opfer: der Monteur des Stadt. Elektrizitätswerkes Iohann Feichtlbauer fiel am 15. April am Ilmenfee im 42. Lebensjahr. Als Soldat; als Mensch; als tüchtiger Facharbeiter stand er in höchstem Ansehen; als Kamerad war er besonders oen Jüngeren oft ein väterlicher Freund. Er lebt unter uns fort. Rege; befruchtende; vielseitige Arbeit hat trotz allem die Partei geleistet. Die Frauenschaft führte größere Ver-sammlung durch; die Ortsbauernführer erhielten neue Richtlinien für die Reichsnährstandsarbeit; das Sozialwerk des Erdinger Handwerks wurde gegründet; Karl Weinmaier und Lhristof Miller zur Führung berufen und ein Auf-sichtsrat ihnen beigegeben. Die Hitlerjugend erfreute uns am Maienbeginn mit einem Frühlingssingen und trat am Monatsende überzeugend stark als Beweis für ihre künftige Mitarbeit zum Reichssportwettkampf der Jugend an. Recht gute Eindrücke empfing man von der ersten Vorstellung der Spielschar der HJ. im Lexsaal. Dann sei der gute Absatz der Lose zur neuen Neichslotterie vermerkt; der Erfolg der zweiten Haussammlung fürs Deutsche Rote Kreuz und am letzten Sonntag eine Arbeitstagung der Ortshandwerksmeister. Die KdF. lief im Mai wieder auf großer Fahrt: das Lustspiel der Bayer. Landesbühne „Duett zu Tritt" und ein unterhaltliches Pfingstprogramm ge-sklen ausgezeichnet. Die Landwirtschaft führte die Bodenbenutzungserhebung durch; die als neue Grundlage für die Ablieferung gelten wird. Eine Riesenarbeit; wie sie das späte Frühjahr zusammenballend schuf; wurde gemeistert in einer Art; die dem Bauernstand stets zur Ehre gereichen wird. Größtenteils steht alles gut; die Auswinterungsschäden sind vollständig behoben. Jetzt ist die Bekämpfung des Hederichs akut. Einige bemerkenswerte Iubiläsn: Die Huber-Schreiner-mutter am Gries; Frau Maria Huber; feierte als älteste Erdingerin den 9S. Geburtstag; der Iimmermann Kaspar Stabiler seinen 75.; das Ehepaar Sebastian und Rosa Pichlmaier ist 30 Iahre verheiratet. Ein neuer Mädel-Jahrgang (1924) trat zur Musterung zum RAD. an; erfaßt werden jetzt die ungedienten Männer von 1894—99. Bevölkerungsbewegung. An Geburten sind zu verzeich-nen: Äöllel Erna; Maria; 1. S.; Michael Ferstlstraße 1; Arnold Sigrid; 4. 5.; Bachingerstr. 19; Wirth Hermann; 8. 5.; Dr. Henkelstr. 8; Mayer Hannelore; 6. 5.; Bahnhofstraße 14; Pfanzelt Marianne; 13. 5.; Siglfing 11; Schrott Wilhelm; 17. 5.; Frickstraße 14; Kaupp Herbert; Alois; 19. S.; Fehlbachstr. 1; Franke Horst; Dieter; 30.5;; Horst Wesselstr. 11. 5

Urheber

NSDAP Kreisleitung Erding

Quelle

Geschichtswerkstatt Dorfen

Verleger

Erding : Lippl

Datum

06/1942

Beziehung

Typ

Zeitschrift

Identifikator

407

Sammlung

Schlagwörter

Zitat

NSDAP Kreisleitung Erding, “Aus der Heimat Nummer 28 Seite 5,” Onlinearchiv zur NS-Geschichte im Landkreis Erding, accessed 7. Mai 2024, https://erdinggeschichte.omeka.net/items/show/3189.

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