Aus der Heimat Nummer 45 Seite 4

Aus der Heimat Nummer 45 Seite 4

goldenen Mutterkreuzes; sie hat 11 Kindern das Leben geschenkt.In Gaben ist der an der Straße Eitting—Gaden gele-gene Heustadel abgebrannt; zündelnde Buben verursachten das Schadenfeuer; unter der umsichtigen Leitung des Meisters der Feuerwehr Iosef Anzinger; war der Brand in kürzester Zeit gelöscht.Zwei ganz Schlaue; der Bachlenz (llmkehrer) und sein Zimmerherr Biber Leo; bauten; um den Obstgarten gegen Diebe zu sichern; eine raffinierte Klingelanlage; die beim Berühren eines Drahtes sofort in Tätigkeit treten sollte; unsere Eittinger Buben hatten die Sache bald heraus und Leo mußte des öfteren bei der Nacht im Hemd die vermeintlichen Diebe vertreiben; aber erwischt hat er bis heute keinen der uebeltäter; trotz seines Patents.Der Reiser Alois von Reisen! ist seit kurzem wieder in der Heimat und weif er schwerkriegsbeschädigt ist; hat er sich einen pfundigen Eifel Ford zugelegt. Er und sein Bruder Hans; der auch in Erholungsurlaub weilt; fuhren nun kürzlich nach Eitting zur Gemeindekanzlei. Als sie heimfahren wollten; ging der Ford nicht mehr vom Fleck. Alles wurde von den Beiden unternommen; aber leider vergeblich; sogar der Hauptlehrer wurde zum Schieben «ingespannt; bis sich endlich herausstellte; daß ein leerer Tank dk llrsache des Versagens war. Ia; lieber Alois; ohne Brennstoff geht halt auch Deiner nicht.Der Wirtslenz von Reisen kommt sich als neuer „Heim-leiter" des Kinder verschickungslager sehr wichtig vor; die «inquartierten Buben werden von Ihm unbändig verkohlt und so manches Stücklein könnte der Lagerführer „Sigi" davon berichten.Liebe Kameraden; dies ist unser heutiger Bericht; bleibt alle wohlauf und gesund; es grüßt Euch herzlichEuer Heimatberichter.Ortsgruppe ErdingAus dem politfschen Leben der Heimat.Diesmal müssen wirzuerst von unseren Buben und Mädeln berichten. Sie haben eine Leistungswoche durchgeführt; um noch mehr tun zu können für die Arbeit des Krieges; denn sie wollen ja alle mithelfen; daß der Sieg bald unser ist. In dieser Leistungswoche gab es eine Alt-papiersammlung; eine Holzsammlung; einen schneidig oer-laufenen Schulappell; eine stramme Kundgebung im Lexsaal; Sportertüchtigung und einen echten Sturmangriff im Stadtpark. Das war aber kein „Indianerspiel" wie wir es aus unserer Iugend kennen; sondern eine Geländeübung mit militärischem Schliff. Sie schlichen durch die Büsche; umzingelten den Feind und schlugen ihn bis zur restlosen Vernichtung. Wenn Ihr die tapferen Kerle gesehen hättet; dann würde Euch nicht bange sein um die kommenden Reserven.Zuvor war eine ganze Schar Buben und Mädel -beim Hopfenzupfen. Die ersten Tage ging die Geschichte etwas schwer; das Heimweh kam dazu und da und dort war es eben nicht so gemütlich; wie zu Hause; aber nach wenigen Tagen hatten sie sich schon eingelebt und selbst die Aus-reiher; die auf eigene Faust wieder nach Hause wollten; kehrten um; und waren glücklich und zufrieden; daß sie die Zeit -doch mitgemacht haben. Nach der Heimkehr' war die ganze Gesellschaft vom Kreisleiter eingeladen zu einem Eisessen im HI.-Heim und gerade „pfundig" war es dabei. ; ;;4Die Frauenschaft hat im Lexsaal eine große Kundgebung durchgeführt; bei der die Gaufrauenschaftssührerin Pgn. Rabe sprach. Sie munterte die Frauen aus; weiterhin alle Kräfte für den Einsatz zur Verfügung zu stellen. Die Kreisfrauenschaftsleiterin Frau Breitenstein stellte an dem Abend dann noch die neue Ortsgruppenfrauenschaftsleiterin Frau Janker vor; die nun die Betreuung der Frauen in unserem Ort übernommen hat.Einen schweren Gang hatte die Kreisleitung zu tun; als sie nach Lengdorf mußte; um einen ihrer ersten Ortsgruppenleiter; Otto Oeh wann von Lengdorf; zur letz-ten Ruhe zu geleiten. Kreisleiter Breitenstein widmete dem verstorbenen Kameraden; der ein Opfer des Terrorangriffs in München wurde; einen schönen kameradschaftlichen Nach-ruf und der Kreisstab gab dem Sarg das Ehrengeleite. Das erste HF-Heim im Kreis; das Otto Oehmann in Lengdors geschaffen hatte; wird in Zukunft „Otto-Oehmann-Heim" heißen; als würdiges Denkmal für den gefallenen Kämpfer des Führers.So sind die Tage des Herbstes bei uns eingekehrt; unsere Buben sammeln jetzt noch Kastanien und die Hage-butten sind rot geworden. Der Altweibersommer liegt über dem Moos; die Obsternte ist eingebracht und in der Kel-terei ist Hochbetrieb. Alles in allem; das Lebeik in der Heimat geht weiter; getragen von dem zuversichtlichen Geist; daß eines schönen Tages der Sieg unser sein wird. DK Ruhepausen süllt uns immer noch unsere KdF. aus. Dies-mal war es vor allem das Bolksbildungswerk; das uns hochinteressante Lichtbildervorträge brachte mit prächtigen Farbaufnahmen von ungarn und vom Wunderland der Kordillieren. Nächstdem gibt es wieder eine Theaterauf-sührung und für den kommenden Monat steht uns ein Marionettentheater in Aussicht; eine Sache; die wir hier in Erding zum erstenmale sehen werden. Ihr seht also; das Parteileben steht eng zusammen mit dem täglichen Werken als starke Heimatfront.Geburten: Meier Riswita; 11. 9.; Freisingerstraße 1; Salzmann Monika Elsa; 12. 9.; am Bahnhof 15; Müller Gerda ursula; 17. 9.; Siedlungstraße 6; Gröppmeier Alfred; 19. 9.; Freisingerstr. 2; Romboy Armin Mo; 21.9.'; Maurermeisterstr. 3; Mehringer Helmut; 28. 9.; Immel-mannstrahe 6; Simet Hans Peter; 29. 9.; Hiasl Maier-straße 8; Bolanskia Anatolio; 3. 10.; Gemeinschaftslager; Fuchs llrsula; 5. 10.; Melkstattstraße 6; Huber LuitpM; 8. 10.; Landshuterstr. 13; Edlinger ursula; 8. 10.; Adolf Hitlerplatz 6.Eheschließungen: Lobmaier Iosef; unterföhring mit Sont-heim Maria Aloisia; Freising; Eisenreichstraße 7; Anger-maier Paul; Erding mit Baumgartner Therese; Erding; alter Holzgarten 8; Kirsten Otto Werner; Fliegerhorst mit Kraft Ellen Isabella. Köthen-Anhalt.Sterbefälle: Koschade Maria; Zollnerstr. 5; 80 Iahre alt; Birkl Anton; Michael Ferstlstr. 19; 7 Jahre alt; Grabrucker Iosef; Färbergafse 4; 4 Monats alt.Iubilarie. Frau Anna Iacherl feierte den 80. Geburts-tag; die Hauptlehrerswitwe Günther ihren 75.; Theres Karbaumer und Maria Attensberger; Näherin; beide am Aufkirchnerweg; traten ins 81. Lebensjahr. Landesproduk-tengroßhändler Hans Egger und Hans Reischmann haben den 50er überschritten.Das wirtschaftliche Leben in unserer Stadt erhielt durch die heurige gute Ernte des bäuerlichen Hinterlandes; die jü bis Ende November im Moosgebiet mit der Bergung der Hackfrucht aller Art und des Weißkrautes anhält; ein besonderes Gepräge; denn Heuer hat der Herrgott uns wirk

NSDAP Kreisleitung Erding

Geschichtswerkstatt Dorfen

Erding : Lippl

11/1943

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